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Krieg der Katzen
«Ich mache dir ein Kind» – Elon Musk provoziert «Katzenfrau» Taylor Swift

Taylor Swift auf dem Cover des «Time»-Magazins im Dezember 2023 mit ihrer jüngsten Katze, Benjamin Button.
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Jetzt mal im Ernst: Am Ende werden die Samtpfoten mit den scharfen Krallen und dem ausgeprägten Eigenwillen die Strippen ziehen und die heiss laufende Wahlmaschinerie in den USA für sich manipulieren. Jedenfalls scheinen die wilden Miezen Elon Musk schon mal fix an der Leine zu haben. Denn der hat nun einen Tweet herausgehauen, der selbst seine Fans verwirrt. «Na fein, Taylor … du gewinnst … Ich werde dir ein Kind machen und deine Katzen mit meinem Leben beschützen.»

Äh, wie bitte? Kein Wunder, dass es auf X «Wtfs» gehagelt hat und, natürlich, das Lieblingswort in diesem Wahlkampf: «weird», dicht gefolgt von «creep» (Grüsel, Widerling). Auch Bildwitze von beiden politischen Seiten liessen nicht auf sich warten wie beispielsweise ein Bild des enragierten Footballstars Travis Kelce, Swifts inoffiziellem Verlobten, mit der eher geschmacklosen Legende: «als Travis Kelce beim Öffnen der X-App das Angebot von CEO Musk sieht, seine Frau zu schwängern».

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Was steckt dahinter? Offenbar hat es den milliardenschweren Firmenchef Musk schwer gereizt, einen Kampf der Titanen, sprich: der Top-Celebritys zu inszenieren. Seit Taylor Swift nach der Kandidatendebatte endlich Kamala Harris öffentlich unterstützt, sprachen manche davon, dass es in Wirklichkeit auf einen Wettstreit zwischen Trump-Unterstützer Musk und Superstar Swift hinauslaufe. Wer hat mehr Einfluss? Dass die Rolle von Celebritys bei US-Wahlen tatsächlich so entscheidend ist, wird von der Wissenschaft zwar angezweifelt. Aber ein Elon Musk lässt sich eben kein aufmerksamkeitsträchtiges Bohei und keinen Konkurrenzkampf entgehen.

Und an dem Wirbel sind die Miezekatzen wesentlich beteiligt, spätestens seit im Juli eine Tonaufnahme von Donald Trumps Running Mate J. D. Vance aufgetaucht ist: In ihr kanzelt der Vizekandidat prominente Demokratinnen und Demokraten ab als «einen Haufen kinderlose Katzenfrauen, die über ihr eigenes Leben unglücklich sind». Menschen ohne Kinder würden prinzipiell nicht an die langfristigen Folgen ihrer Entscheidungen denken, weil die Zukunft für sie uninteressant sei. Taylor Swift hat in ihrem Harris-Endorsement zurückgeschlagen: Sie zeigt sich mit einer ihrer drei Katzen und unterschreibt als «kinderlose Katzenfrau». Lewis Carrolls Grinsekatze lässt grüssen.

Dass die Sängerin mit der globalen Reichweite ihre Fellnasen namens Meredith Grey, Olivia Benson and Benjamin Button (der auf dem Endorsement-Foto zu sehen ist) abgöttisch liebt, erzählt sie ihren Fans immer wieder gern. Dass sie ausserdem bald eine Familie gründen will, bleibt hingegen ein oft gehyptes Gemunkel – und ihre Privatsache. Nur Musk mit seinen (mindestens) zwölf Kindern von drei Frauen und seiner Obsession, dass die Weltbevölkerung unbedingt wachsen müsse, macht das zu seiner persönlichen Angelegenheit.

Ihre Wahlempfehlung unterzeichnete sie mit «Taylor Swift, kinderlose Katzenfrau»: Mit diesem Instagram-Post spricht sich die Sängerin für Kamala Harris aus.

Egal: Unsere Warrior Cats spielen in diesem Wahlkampf ja sowieso die viel wichtigere Rolle; die Schweizer Bevölkerung mit ihrem Büsi-Fetisch wird das nachvollziehen können. So griff Präsidentschaftskandidat Donald Trump – bekanntermassen kein Haustierfreund – während der Debatte mit Kamala Harris auf den längst widerlegten Verschwörungsmythos zurück, laut dem Einwanderer aus Haiti in der Stadt Springfield, Ohio, die Katzen und Hunde der Leute einfangen und essen würden. Nein, das tun sie nicht, melden die Sprecher von Polizei und Stadt Springfield.

Inzwischen hat Vizekandidat und Cat-Lady-Verächter J. D. Vance, der die Katzenfresser-Gerüchteküche überhaupt erst angeheizt hatte, auch zugegeben, dass es sich, eventuell, um Fake News handeln könnte. Er ermuntert seine Anhänger dennoch, die Katzenmemes weiter zu teilen.

Donald Trump als Katzenretter.

So oder so: Die Katzen haben ihre Dosenöffner – und deren verrücktes Wahlspektakel – fest im Krallengriff. Man hört sie schnurren.

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