AboFischsterben in der Oder«Ein ganzer Fluss, tot, auf 500 Kilometern»
Die Menge der Fischkadaver lässt sich nur noch in Tonnen bemessen. Die Rede ist von einer «Umweltkatastrophe von noch nie dagewesenem Ausmass». Einsatzkräfte sind entsetzt.
Einer lebt noch. Knapp unter der Wasseroberfläche treibt der Fisch die Oder hinunter, hindurch unter der Brücke, die Schwedt mit dem polnischen Krajnik Dolny verbindet. Kraftlos, wie benommen schlägt er mit der Schwanzflosse. Auch dieser grosse Hecht wird aller Wahrscheinlichkeit nach verenden, er schwimmt schon auf der Seite. Auf der ganzen Breite trägt der Strom, der hier die Grenze zwischen Deutschland und Polen bildet, die Kadaver mit sich.