Mit Sisi unterwegsEine Extra-Leine in der Corona-Krise
Wenn man den Hund gemeinsam mit den Eltern hält, spielt auch hierbei das Coronavirus plötzlich eine Rolle.
Meine Eltern und ich teilen uns die Haltung von Sisi. Sie sind fast rund um die Uhr für den Hund da, der so sein Rudel um sich hat. Ich wiederum übernehme lange Spaziergänge, Wanderungen, Hundesport, wildes Toben – alles, was mit Action zu tun hat. Ein Konzept, das eigentlich gut funktioniert. In Zeiten der Corona-Krise hat es aber seine Tücken, denn meine Eltern sind deutlich über 70 und gehören damit der Risikogruppe an.
Wir lassen deswegen Vorsicht walten. So schicken meine Eltern Sisi im zweiten Stock aus der Wohnung und ich nehme sie an der Haustüre im Parterre in Empfang. Wir verwenden zudem separate Leinen und Halsbänder. Dies, seit ich in einem NZZ-Artikel gelesen habe, dass ebendiese Überträger sein können, weil das Virus insbesondere auf glatten Oberflächen eine gewisse Zeit überlebt.
Was Haustiere selbst betrifft, gibt das Bundesamt für Veterinärwesen aber Entwarnung. Zwar wurde bei zwei Hunden von infizieren Personen eine geringe Menge an neuartigen Coronaviren nachgewiesen. Doch, so schreibt das Amt auf seiner Website, gebe es keinerlei Hinweise darauf, dass Hunde, Katzen oder andere Haustiere ein Infektionsrisiko für den Menschen darstellten oder eine Rolle bei der Verbreitung des Virus spielten. Es wird indes darauf hingewiesen, dass es wichtig sei, beim Umgang mit den Tieren die üblichen Hygienemassnahmen wie regelmässiges Händewaschen und kein Gesicht abschlecken lassen konsequent anzuwenden.
Einen unbezahlbaren Dienst für die mentale Gesundheit dürften Haustiere allerdings derzeit bei all denjenigen Menschen leisten, die ihre Kinder und Enkelkinder nicht mehr sehen können oder alleine leben.
In der Kolumne «Mit Sisi unterwegs» erzählt Redaktorin Philippa Schmidt von den Erlebnissen mit ihrer Pflegehündin Sisi.
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