Playoff-Halbfinal gegen ServetteErneut chancenlos: Die ZSC Lions verlieren die Serie 0:3
Die Zürcher sind auch im dritten Spiel chancenlos, verlieren 1:4 und scheiden im Halbfinal mit 0:3 aus. Weil Servette Playoff-Eishockey spielte, und sie nicht.
Als alles vorbei war und das Unvermeidliche Tatsache, gabs für die geschlagenen ZSC Lions noch einen warmen Applaus von den Rängen. Immerhin war das Stadion nicht ganz leer, als für sie die Coronasaison nach sieben langen Monaten zu Ende ging. Und Roman Wick fuhr nochmals eine Kurve und klatschte mit seinem Stock aufs Eis. Es war, so darf man ahnen, das Ende seiner schönen Karriere.
Der letzte Akt in dieser Halbfinalserie war für die Zürcher so frustrierend wie die ersten beiden. Mit guten Vorsätzen gestartet, mussten sie schon bald erkennen, dass sie gegen dieses so solide Servette einfach keinen Zugriff aufs Spiel erhielten.
Powerplays ohne Wirkung
Lange durften sie immerhin noch die Hoffnung haben, dass auf wundersame Weise etwas geschehen würde, das zur Wende führen könnte. Lange stand es nur 1:2. Doch auch ihre zwei Powerplays im Schlussabschnitt brachten ihnen nichts mehr, und in der 56. Minute sorgte Vouillamoz mit dem dritten Genfer Tor für die Entscheidung.
Das war es dann. 1:2, 1:4, 1:4 – die ZSC Lions waren in dieser Halbfinalserie klar unterlegen. Darüber kann auch nicht hinwegtäuschen, dass sie optisch einige ansprechende Phasen hatten, die Spiele 1 und 3 resultatmässig lange offen waren. Aber mit Servette hatten sie einen Gegner, der genau wusste, was zu tun war, bei dem jeder eine klar definierte Rolle hatte, sich jeder auf den anderen verlassen konnte. Die Zürcher hingegen wirkten in diesem Duell zusehends ratloser.
Das Spiel ihrer letzten Chance begannen sie zwar beschwingt, aber schon bald schlichen sich wieder die bekannten Unachtsamkeiten ein. Diem handelte sich eine Strafe wegen Beinstellens ein, Winnik (9.) nützte schon das erste Powerplay zum 1:0. Der erste (und einzige) Lapsus von Manzato, der einen Schuss Trutmanns (12.) passieren liess, gab den ZSC Lions danach kurz etwas Aufschwung. Aber am Charakter des Spiels änderte sich nichts.
Die Servettiens zogen weiter ihr Playoff-Eishockey alter kanadischer Schule konsequent durch und bestraften die Zürcher für ihre Fehler: Wie in der 30. Minute, als aus einer scheinbar harmlosen 2-gegen-2-Situation das 2:1 durch Winnik entstand, weil Bodenmann zu Omark fuhr, Phil Baltisberger aber nicht zu Winnik. Und so traf dieser zum Tor, das bereits der Unterschied war.
Wenn es eine Lektion gibt, die die Zürcher aus dieser für sie so frustrierenden Serie ziehen können: Playoff-Spiele werden vor den beiden Toren entschieden. Das ist nicht neu, aber schwierig umzusetzen. Servette mit seinen grauhaarigen Leadern Fehr und Winnik macht es perfekt.
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