Durch Spritze hingerichtetUSA vollstrecken erste Todesstrafe in diesem Jahr
Der 44-jährige Marion Bowman bestritt bis zuletzt den Mord an einer Schulfreundin im Jahr 2001. Trotzdem gingen seine letzten Worte an die Opferfamilie.

- Der 44-jährige Marion Bowman wurde in South Carolina hingerichtet.
- Bowman bestritt den Mord an Kandee Martin bis zum Schluss.
- Seine Anwälte argumentierten, die Hinrichtung sei wegen seines Gewichts qualvoll.
Im US-Bundesstaat South Carolina wurde der 44-jährige Marion Bowman wegen Mordes an seiner Schulfreundin Kandee Martin im Jahr 2001 durch die Todesspritze hingerichtet. Bowman bestritt die Tat bis zum Ende, obwohl er zugegeben hatte, Drogen an Martin verkauft zu haben. Die Hinrichtung fand am Freitag im Gefängnis von Columbia statt und war die erste der USA im Jahr 2025. Laut einem Journalisten der «South Carolina Daily Gazette» begann die Exekution um 18:04 Uhr und endete um 18:26 Uhr, als ein Arzt Bowman für tot erklärte.
Kandee Martin war 2001 erschossen und ihr Körper in den Kofferraum ihres Autos gelegt und das Fahrzeug dann in Brand gesetzt worden. Bowman, damals 20 Jahre alt, stritt bis zu seiner Hinrichtung ab, in den Mord verwickelt gewesen zu sein. In seiner letzten Erklärung erklärte er seine Unschuld, sagte jedoch, dass sein Tod einen Zweck erfülle, wenn er der Familie von Martin Erleichterung verschaffe.
Bowman hatte mehrfach versucht, seine Hinrichtung zu verhindern. Er warf seinem Anwalt «rassistische Einstellungen» vor, da die Opferfamilie weiss war, und versuchte, die Exekution aufgrund seines Gewichts von fast 180 Kilo zu stoppen. Seine Anwälte argumentierten, dass die Hinrichtung für ihn qualvoll sein könnte, doch ein Richter lehnte diesen Antrag ab und verwies darauf, dass Bowman auch andere Methoden wie den elektrischen Stuhl oder ein Erschiessungskommando wählen könnte.
Vier weitere Exekutionen nächste Woche
2024 wurden in den USA insgesamt 25 Hinrichtungen durchgeführt, von denen drei mit Stickstoffgas erfolgten, während der Rest durch die Todesspritze vollzogen wurde. In den kommenden Wochen sind vier weitere Exekutionen geplant.
In 23 US-Bundesstaaten wurde die Todesstrafe abgeschafft, und in Kalifornien, Oregon und Pennsylvania gilt ein Moratorium. Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Todesstrafe in einigen Bundesstaaten wie Texas und Florida weiterhin gültig, und US-Präsident Donald Trump unterstützt ihre Anwendung.
red/nag
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