Ticker zu den USA unter TrumpTrump 2028: Sohn Eric provoziert mit neuer Kappe – Musk geht noch weiterTrump fördert per Dekret Tiefseebergbau-IndustrieHegseths Stabschef verlässt US-Verteidigungsministerium
US-Präsident Donald Trump treibt Abschiebungen voran und baut staatliche Institutionen um. Verfolgen Sie hier die neusten Entwicklungen.
Trumps Zölle im Ticker: Verfolgen sie hier die neuesten Entwicklungen.
The Art of the Deal»: Trumps Buch von 1987 erklärt seine Politik – zumindest teilweise
Laden Sie unsere News-App herunter und bleiben Sie mit Push-Nachrichten auf dem Laufenden.
Trump beharrt auf Zollpaket: «Wir werden gewinnen»
US-Präsident Donald Trump besteht weiterhin auf seine weitreichenden Zölle auf Importe aus dem grössten Teil der Welt. Und zwar solange, bis die betroffenen Länder ihre Handelsdefizite mit den USA ausgleichen. Vor Reportern an Bord der Air Force One erklärte Trump am Sonntag, er wolle zwar nicht, dass die globalen Märkte fallen, aber er sei auch nicht besorgt über den massiven Ausverkauf an der Börse. «Manchmal muss man Medizin nehmen, um etwas zu heilen», sagte er.
Regierungsvertreter hatten am Sonntag gesagt, dass mehr als 50 Länder, die von dem Zollpaket von Trump betroffen sind, Verhandlungen aufgenommen hätten. «Ich habe mit vielen führenden Politikern aus Europa, Asien und der ganzen Welt gesprochen», sagte Trump an Bord der Air Force One. «Sie brennen darauf, einen Deal zu machen.» Jedoch weigerten sich die Vereinigten Staaten, Defizite weiter zu akzeptieren.
Die höheren Zölle sollen ab Mittwoch erhoben werden. Finanzminister Scott Bessent sagte, unfaire Handelspraktiken seien «keine Sache, die man in Tagen oder Wochen wegverhandeln kann». Die Vereinigten Staaten, so Bessent, müssten sehen, «was die Länder anbieten und ob es glaubwürdig ist». Bessent verteidigte die Zölle: «Es muss nicht zu einer Rezession kommen. Wer weiss schon, wie der Markt in einem Tag, in einer Woche reagieren wird?», sagte er. «Was wir im Auge haben, ist die Schaffung langfristiger wirtschaftlicher Grundlagen für den Wohlstand». Trump, der das Wochenende in Florida verbrachte, um Golf zu spielen, schrieb online in den für ihn üblichen Versalien: «Wir werden gewinnen. Haltet durch, es wird nicht einfach sein.»
Trump hatte vergangenen Mittwoch umfassende reziproke, also wechselseitige Zölle angekündigt. Damit ist gemeint, dass die USA in den Ländern Zölle anheben, wo sie geringere Zollsätze verlangen als ihre Handelspartner. Geplant seien pauschale Basiszölle in Höhe von zehn Prozent auf Einfuhren aus allen Ländern sowie höhere Strafzölle für ein Dutzend Staaten mit Handelsdefiziten mit den USA, erklärte Trump. Konkret soll es Zölle in Höhe von 34 Prozent auf Importe aus China geben, Zölle von 20 Prozent auf Waren aus der EU, 25 Prozent für Südkorea, 24 Prozent für Japan und 32 Prozent für Taiwan.
Kreml-Gesandter in Washington lobt Trump-Team
Der russische Unterhändler Kirill Dmitrijew hat nach Gesprächen in Washington die Regierung von US-Präsident Donald Trump gelobt und weitere Treffen in Aussicht gestellt. In seinem Telegram-Kanal schrieb Dmitrijew, Chef des russischen Fonds für Direktinvestitionen, von konstruktiven Treffen. Es gebe die Bereitschaft, einen direkten Dialog wiederherzustellen, um Differenzen zu überwinden und die wichtigsten geopolitischen Fragen zu klären.
In einem Interview im Sender Fox News behauptete der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin, dass das Trump-Team nicht nur den Dritten Weltkrieg verhindert, sondern auch Fortschritte für eine Lösung im Ukraine-Krieg erzielt habe. Mit der Feuerpause für Angriffe auf die Energieinfrastruktur sei die erste Deeskalation erreicht worden, sagte Dmitrijew.
Die genaue Gültigkeit dieser von den USA vermittelten Feuerpause ist aber unklar. Moskau und Kiew werfen einander täglich Verstösse vor.
Dmitrijew nennt vor allem wirtschaftliche Themen
Dmitrijew zufolge wurde über die Aussichten der Rückkehr amerikanischer Investitionen nach Russland beraten und über Möglichkeiten gemeinsamer Projekte. Ausserdem ging es demnach um die Zusammenarbeit in der Arktis, bei seltenen Erden und anderen vorrangigen Bereichen. Als seltene Erden werden 17 Metalle bezeichnet, die in vielen täglichen Gebrauchsgegenständen wie Smartphones, Laptops und Fernsehern stecken.
An der Wiederherstellung direkter Flugverbindungen und der Entwicklung von Austausch in den Bereichen Kultur, Tourismus und Religion werde aktiv gearbeitet, schrieb der Unterhändler.
US-Präsident Donald Trump will die zerrütteten Beziehungen zu Russland normalisieren und ein Ende des Ukraine-Kriegs erreichen. Dmitrijew führte als erster Beauftragter des Kremls seit Beginn des russischen Angriffskriegs 2022 Gespräche in Washington. Für den Besuch wurden nach US-Medienberichten die Sanktionen zeitweise ausgesetzt, mit denen Putins Sondergesandter für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit anderen Staaten belegt ist. (DPA)
US-Handelsminister bleibt hart: «Die Zölle kommen»
Trotz Kritik hält die US-Regierung unnachgiebig an ihrem globalen Zollpaket fest. Auf die Nachfrage, ob die nächste Runde neuer Zölle noch verhandelbar sei und das Inkrafttreten verschoben werden könnte, sagte Handelsminister Howard Lutnick dem Fernsehsender CBS: «Es gibt keinen Aufschub.» Er schob nach: «Die Zölle kommen.» US-Präsident Donald Trump haben diese verkündet und das nicht als Scherz gemeint. Die Zölle würden auch nicht so schnell verschwinden. «Der Präsident muss den Welthandel neu regeln», sagte Lutnick.
Der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, Kevin Hassett, berichtete in einem Interview mit dem Sender ABC, mehr als 50 Länder hätten bereits Kontakt zur US-Regierung aufgenommen, um Verhandlungen über die Handelsbeziehungen aufzunehmen.
Aber auch US-Finanzminister Scott Bessent sagte dem Sender NBC, die Zölle seien nichts, was sich binnen Tagen oder Wochen wegverhandeln lasse. Die Turbulenzen an den Börsen nach der Verkündung des Zollpakets wiederum tat Bessent ab: «Es gibt solche kurzfristigen Marktreaktionen ab und an», argumentierte er. Die Märkte unterschätzten Trump und dessen effektive Wirtschaftspolitik konsequent. Das sei auch schon zu Beginn von dessen erster Amtszeit so gewesen.
Trump hatte vor wenigen Tagen ein gewaltiges Zollpaket vorgestellt, das das Gefüge der Weltwirtschaft stark verändern dürfte. In einem ersten Schritt traten neue pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Importe aus fast allen Ländern in Kraft. Am 9. April soll dann in einem nächsten Schritt ein komplexer Mechanismus folgen, der für Länder noch höhere Zölle vorsieht, mit denen die USA nach Auffassung der US-Regierung ein besonders grosses Handelsdefizit haben. Trump will mit seiner Zoll-Politik unter anderem den Produktionsstandort USA stärken, aber auch andere Länder dazu bringen, eigene Handelsbarrieren für Einfuhren aus den USA abzubauen. (DPA)
Ukraine verhandelt erneut mit den USA über Rohstoffabkommen
Die Ukraine will in der kommenden Woche ein Team nach Washington entsenden, das über ein Rohstoffabkommen mit den USA verhandeln soll. Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko sagte der Nachrichtenagentur AP, ein Entwurf der amerikanischen Seite zeige, dass die USA weiterhin gemeinsame Investitionen planten. Der Delegation aus Kiew werden Vertreter der Ministerien für Wirtschaft, Aussenpolitik, Justiz und Finanzen angehören. Ein Abkommen soll den USA Zugang zu den Bodenschätzen der Ukraine gewähren.
Die langwierigen Verhandlungen über ein Rohstoffabkommen haben die Beziehungen zwischen Kiew und Washington bereits belastet. Beide Seiten hatten im Februar die Unterzeichnung eines Rahmenabkommens geplant, doch das Vorhaben scheiterte nach einem kontroversen Treffen im Weissen Haus zwischen US-Präsident Donald Trump, Vizepräsident JD Vance und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Ein neuer Entwurf wurde von einigen ukrainischen Abgeordneten durchgestochen. Kritiker bezeichneten den Text als Versuch, Kiew die Kontrolle über seine Rohstoffe und Infrastruktur zu entziehen. Dem durchgesickerten Dokument zufolge umfasst der neue Entwurf nicht nur Seltene Erden, sondern auch Gas und Öl.
Die Ukraine verfügt über bedeutende Vorkommen von mehr als 20 Mineralien, die von den USA als strategisch wichtig erachtet werden. Dazu gehören Titan, das zur Herstellung von Flugzeugtragflächen verwendet wird, Lithium, das für mehrere Batterietechnologien von entscheidender Bedeutung ist, und Uran, das in der Atomenergie eingesetzt wird.
Nach wochenlangem Schweigen zum Status des Abkommens schickten die USA einen neuen Entwurf nach Kiew, der über den ursprünglichen Rahmen hinausgeht. Unklar ist, warum die USA auf ein Rahmenabkommen verzichteten und stattdessen einen umfassenderen Vertragsentwurf vorlegten, der wahrscheinlich vom ukrainischen Parlament ratifiziert werden muss.
Ukrainische Vertretern äusserten sich zurückhaltend zum Inhalt des Entwurfs und betonten, dass dieser derzeit nur die Haltung einer Seite darstelle. «Wir haben jetzt ein Dokument, das die Position des Rechtsteams des US-Finanzministeriums widerspiegelt», sagte Swyrydenko. «Dies ist weder die endgültige Fassung noch eine gemeinsame Position.» Die Aufgabe der Ukraine bestehe nun darin, ein technisches Team für die Verhandlungen zusammenzustellen, die roten Linien und Kernprinzipien festzulegen und bereits nächste Woche eine Delegation zu technischen Gesprächen nach Washington zu entsenden.
«Es ist klar, dass die vollständigen Parameter dieses Abkommens nicht online besprochen werden können», sagte die Ministerin. «Wir müssen uns mit den Teams zusammensetzen und die Gespräche persönlich fortsetzen.»
Swyrydenko wollte sich nicht zur offiziellen Einschätzung des neuen Entwurfs durch die Ukraine äussern. Sie erklärte aber, dass es nun ein detaillierteres Dokument gebe, das die Einrichtung eines geplanten gemeinsamen Fonds darlege. Während sich der ursprüngliche Entwurf vor allem auf die Absicht zur Einrichtung des Fonds konzentrierte, erläuterte die neueste Version laut Swyrydenko, wie sich amerikanische Berater dessen Struktur und Funktionsweise vorstellen.
Die Rolle der Ukraine bei der Verwaltung des Fonds gemäss dem neuen US-Entwurf war noch nicht klar. Beobachter, die das durchgesickerte Dokument überprüften, sagten jedoch, dass die Beteiligung Kiews wahrscheinlich minimal sein würde – ein Punkt, den die Ukraine in den kommenden Verhandlungen anfechten will.
Gemäss dem Entwurf würde die Ukraine 50 Prozent der künftigen Einnahmen aus wichtigen nationalen Vermögenswerten – darunter Mineralien, Öl und Erdgas – dem Fonds zuweisen. In der Rahmenvereinbarung, die nie unterzeichnet wurde, hiess es, dass die Einnahmen aus den ukrainischen Ressourcen in den Fonds fliessen und für den Wiederaufbau des Landes verwendet werden würden, nicht jedoch, dass das Eigentum oder die Kontrolle dieser Bodenschätze an die USA übertragen würde. (AP)
USA: Keine Zölle gegen Russland wegen Friedensverhandlungen
Die US-Regierung begründet das Ausbleiben von Strafzöllen auf russische Einfuhren mit den laufenden Verhandlungen zum Ukraine-Krieg. Der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, Kevin Hassett, sagte dem Fernsehsender ABC, es wäre «nicht angebracht, mitten in diese Verhandlungen eine neue Sache hineinzuwerfen». US-Präsident Donald Trump habe daher entschieden, die beiden Themen nicht miteinander zu vermischen.
Dies bedeute nicht, dass Russland völlig anders behandelt werde als andere Länder, betonte Hassett. Der Präsident lege lediglich einen besonderen Fokus auf die Gespräche mit Moskau über ein Ende des Kriegs gegen die Ukraine. «Russland befindet sich inmitten von Friedensverhandlungen, die das Leben Abertausender Menschen betreffen – und genau darauf konzentriert sich Präsident Trump im Moment.»
Trumps Zollpaket
Präsident Donald Trumps Zollpaket belegt Importe aus fast allen Ländern mit neuen Strafabgaben. Auf der Liste der betroffenen Länder ist unter anderem Russland allerdings nicht aufgeführt – im Gegensatz etwa zur Ukraine.
Zur Erklärung hatte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt zunächst angeführt, dass Russland nicht berücksichtigt worden sei, weil US-Sanktionen bereits «jeden bedeutenden Handel ausschliessen».
Der Handel zwischen Russland und den USA schrumpfte nach Daten des United States Census Bureaus im Vergleich zu der Zeit vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine tatsächlich stark. Russland liegt in der Handelsbilanz der USA bei Warenimporten aber immer noch vor der Ukraine. Der US-Statistikbehörde zufolge kamen im Jahr 2024 Waren im Wert von rund 3 Milliarden US-Dollar aus Russland in die USA – im Vergleich zu einem Wert von etwa 1,2 Milliarden Dollar aus der Ukraine.
Für die Ukraine sollen laut Trumps Zoll-Liste Strafzölle von 10 Prozent fällig werden. Die Liste führt auch kleine, nicht unabhängige Gebiete wie Tokelau im Südpazifik oder Gibraltar auf.
Gespräche zum Ukraine-Krieg
Die Trump-Regierung hat Gespräche aufgenommen mit dem Ziel, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. Der US-Präsident trat in den vergangenen Wochen jedoch deutlich wohlwollender gegenüber Russland auf als gegenüber der Ukraine und setzte sich damit dem Vorwurf aus, eher auf der Seite Moskaus zu stehen. (DPA)
Kreml-Unterhändler rechnet bald mit neuen Kontakten zu USA
Die Kontakte zwischen Russland und den USA könnten nach Angaben von Kreml-Berater Kirill Dmitrijew schon in der kommenden Woche fortgeführt werden. Das sagte er dem Fernsehsender Erster Kanal in Moskau. Er nannte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge aber weder Ort noch Format solcher Gespräche.
Der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin hatte erst vergangene Woche in Washington mit Vertretern von Präsident Donald Trumps Regierung gesprochen. Dabei ging es nach Dmitrijews Angaben um den Ukraine-Krieg, vor allem aber um das Wiederanknüpfen wirtschaftlicher Kontakte zu den USA. Viele US-Firmen wollten nach Russland zurückkehren, behauptete er.
Wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine war das Verhältnis zu den USA zuletzt schwer belastet; es gab kaum Kontakte. Trump und sein Team hoffen, den Krieg zu beenden und sind Moskau deshalb in vielen Punkten entgegengekommen. Allerdings gab es zuletzt auch Vorwürfe des Präsidenten und seines Aussenministers Marco Rubio, dass Putin auf Zeit zu spielen versuche.
Dmitrijew: In der US-Regierung gibt es noch viele Feinde Russlands
Dmitrijew stellte es so dar, dass es in der US-Führung immer noch viele Gegner eines Dialogs zwischen Moskau und Washington gebe. Auch andere Länder versuchten, die «zarte Hoffnung» einer Wiederannäherung zu stören. Man müsse solchen Angriffen etwas entgegensetzen, «um das Tauwetter, das sich regt, nicht zu zerstören», forderte er. (DPA)
Taiwan möchte keine Gegenzölle gegen die USA verhängen
Taiwans Präsident Lai Ching-te hat angekündigt, auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle nicht mit Gegenmassnahmen zu reagieren. Stattdessen hat der 65-Jährige während einer Rede mehrere entgegenkommende Massnahmen gegenüber der US-Wirtschaft in Aussicht gestellt.
So sprach sich Lai unter anderem dafür aus, dass Taiwan mehr US-Produkte importieren solle, um den vom Inselstaat erzielten Handelsüberschuss zu verringern. Ebenso sollen taiwanische Unternehmern stärker in den Vereinigten Staaten investieren. Zusätzliche werde man Handelsbarrieren gegenüber US-Unternehmen abbauen.
Donald Trump hatte vergangene Woche 32-prozentige Zölle für Waren aus Taiwan angekündigt. Das für seine Hightech-Produkte bekannte Land ist der siebtgrösste Handelspartner der USA. Im Jahr 2024 stiegen die Exporte in die USA um 32,5 Prozent.
Der hohe Zollsatz gegen Taiwan kam für Beobachter durchaus überraschend, da der Inselstaat über einer der weltweit führenden Industrien für hochwertige Computerchips verfügt, von denen auch die US-Techkonzerne im Silicon Valley abhängen.
Zudem befindet sich Taiwan wegen der militärischen Bedrohung durch China in einer sicherheitspolitisch prekären Lage. Peking möchte sich die Insel einverleiben. Washington verpflichtete sich, die Verteidigung des Landes zu unterstützen und liefert regelmässig Waffen. (DPA)
USA widerrufen Visa von Südsudanesen
Die USA widerrufen alle Visa für Bürger des ostafrikanischen Krisenlandes Südsudan. Zudem solle die Ausstellung neuer Visa für diese Gruppe eingeschränkt werden, um Einreisen in die Vereinigten Staaten «mit sofortiger Wirkung» zu verhindern, teilte US-Aussenminister Marco Rubio auf der Plattform X mit. Als Grund führte er an, dass die südsudanesische Übergangsregierung nicht bereit sei, Bürger fristgerecht zurückzunehmen, die aus den USA dorthin zurückgeschickt werden sollen.
«Es ist an der Zeit, dass die Übergangsregierung des Südsudan aufhört, die Vereinigten Staaten auszunutzen», heisst es in einer Mitteilung des US-Aussenministeriums. Die Einwanderungsgesetze auch durchzusetzen sei von entscheidender Bedeutung für die nationale Sicherheit der USA. Jedes Land müsse die fristgerechte Rückkehr seiner Bürger akzeptieren, wenn ein anderes Land sie abschieben wolle. Die USA seien jedoch bereit, die Visa-Massnahmen zu überprüfen, sobald der Südsudan uneingeschränkt kooperiere.
Der Südsudan erlebte nach seiner Unabhängigkeit vom nördlichen Nachbarland Sudan 2011 einen schweren Bürgerkrieg. Präsident Salva Kiir Mayardit und sein Gegner Riek Machar bildeten 2020 eine gemeinsame Übergangsregierung, die nun zu scheitern droht. Die Gewalt in dem Land mit rund elf Millionen Einwohnern verschärfte sich jüngst wieder. (DPA)
Trump appelliert an Amerikaner: «Haltet durch – es wird nicht leicht»
Angesichts der Turbulenzen durch sein gewaltiges Zollpaket richtet US-Präsident Donald Trump Durchhalteparolen an die Amerikaner. «Haltet durch – es wird nicht leicht, aber das Endergebnis wird historisch», schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. «Dies ist eine wirtschaftliche Revolution, und wir werden siegen.» Die USA hätten sich lange ausnutzen lassen, doch damit sei Schluss. Jobs, Unternehmen und Geschäfte kämen durch den Schritt zurück in die USA «wie nie zuvor», versprach er.
Trump hatte vor wenigen Tagen ein globales Zollpaket vorgestellt, das die Weltwirtschaft auf die Probe stellt. Der umstrittene Vorstoss sorgte direkt für Turbulenzen an den Börsen. Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, prophezeite eine höhere Inflation und langsameres Wachstum für die USA.
In einem ersten Schritt traten neue pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent in Kraft – auf Importe aus allen Ländern in die USA. Am 9. April soll dann in einem nächsten Schritt ein komplexer Mechanismus folgen, der für Länder, mit denen die USA nach Auffassung der US-Regierung ein besonders grosses Handelsdefizit haben, noch höhere Zölle vorsieht. Andere Strafzölle auf Einfuhren in die USA, die bereits zuvor verkündet wurden, bleiben ebenfalls erhalten. (DPA)
Musk will Freihandelszone zwischen Europa und den USA
Donald Trumps Berater Elon Musk ist offenbar nicht glücklich über die neue Strafzoll-Politik der US-Regierung. Aus seiner Sicht sollten die USA und Europa idealerweise zu einer «Null-Zoll-Situation übergehen, um so eine Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika zu schaffen. Das ist meine Hoffnung für die Zukunft», sagte der Techmilliardär am Samstag in einer Videobotschaft beim Parteitag der rechtspopulistischen Lega-Partei in Florenz. Musk hatte in der Nacht auf Samstag auf X auch Trumps Zollstrategen Peter Navarro angegriffen. «Ein Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften aus Harvard ist eine schlechte Sache, keine gute Sache», schrieb Musk. Navarro habe bisher nichts geleistet.
Weisses Haus: Trump will Netanjahu am Montag erneut empfangen
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird diese Woche bereits zum zweiten Mal seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump als Gast in Washington erwartet. Für diesen Montag sei ein Treffen der beiden im Weissen Haus geplant, sagte ein Vertreter der US-Regierungszentrale der Deutschen Presse-Agentur.
Trump hatte Netanjahu bereits Anfang Februar empfangen – als ersten ausländischen Gast in seiner zweiten Amtszeit. Es ist einmal mehr eine Geste der Unterstützung für den rechten Ministerpräsidenten, der wegen der Kriegsführung im Gazastreifen international stark in die Kritik geraten ist. Trump ist als enger Verbündeter Netanjahus bekannt.
Bei dem Besuch Netanjahus Anfang Februar hatte Trump mit einem Vorstoss zum Nahost-Konflikt geschockt: Der 78-Jährige verkündete damals überraschend und ohne Grundlage, dass die USA die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und das vom Krieg zerstörte palästinensische Küstengebiet wirtschaftlich entwickeln wollen. Die palästinensische Zivilbevölkerung solle in andere Länder der Region umgesiedelt werden. Trump sagte, aus dem Gazastreifen könne so eine «Riviera des Nahen Ostens» werden. (DPA)
China verschärft Kritik an US-Zöllen
China hat am Samstag seine Kritik an den US-Zöllen verschärft. Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle verletzten ernsthaft die legitimen Rechte und Interessen aller Länder sowie die Regeln der Welthandelsorganisation, hiess es in einer Mitteilung, die der chinesischen Regierung zugeschrieben und von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua verbreitet wurde. Die Stabilität der globalen Wirtschaftsordnung werde schwer beeinträchtigt.
Die USA benutzten Zölle als Waffe, um extremen Druck auszuüben und private Interessen durchzusetzen, hiess es. Druck und Drohungen seien aber nicht der richtige Weg, um mit China umzugehen. «China hat und wird weiterhin entschlossene Massnahmen ergreifen, um seine Souveränität, seine Sicherheit und seine Entwicklungsinteressen zu schützen.» Peking werde sich weiterhin für eine Öffnung einsetzen, anstatt seine Wirtschaft durch noch höhere Zölle abzuschotten. «Die wirtschaftliche Globalisierung ist der unvermeidliche Weg für die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft», hiess es.
Der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Guo Jiakun, postete auf seiner Facebook-Seite ein Bildschirmfoto, das die Entwicklung der Aktienindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq zeigt, die am Freitag alle um mehr als fünf Prozent zurückgingen. «Der Markt hat gesprochen», kommentierte der Sprecher die Entwicklung.
Der von den USA begonnene Handels- und Zollkrieg gegen die Welt sei unprovoziert und ungerechtfertigt, schrieb Guo. «Jetzt ist es an der Zeit, dass die USA aufhören, die falschen Dinge zu tun und die Differenzen mit den Handelspartnern durch gleichberechtigte Konsultationen zu lösen.» (AP)
Nintendo verschiebt Switch-2-Vorbestellungen wegen Zöllen
Nintendo verschiebt angesichts der neuen US-Zölle Vorbestellungen für die Spielekonsole Switch 2 in den Vereinigten Staaten. «Vorbestellungen für Nintendo Switch 2 in den USA werden nicht am 9. April 2025 beginnen, um die möglichen Auswirkungen von Zöllen und die sich entwickelnden Marktbedingungen zu bewerten», teilte der japanische Spielehersteller mit. «Nintendo wird den Zeitplan zu einem späteren Zeitpunkt aktualisieren.» Es bleibe aber bei dem Plan, die Konsole am 5. Juni auf den Markt zu bringen.
US-Präsident Donald Trump hatte vor wenigen Tagen ein gewaltiges globales Zollpaket vorgestellt, das die Weltwirtschaft auf die Probe stellt. In einem ersten Schritt traten neue pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Importe aus allen Ländern ein.
Am 9. April soll dann in einem nächsten Schritt ein komplexer Mechanismus folgen, der für Länder, mit denen die USA nach Auffassung der US-Regierung ein besonders grosses Handelsdefizit haben, noch höhere Zölle vorsieht. Trump hatte bereits zuvor Strafzölle auf bestimmte Produktgruppen eingeführt, die ebenfalls erhalten bleiben. (DPA)
Jaguar Land Rover will vorübergehend keine Fahrzeuge mehr in die USA liefern
Der britische Autohersteller Jaguar Land Rover will im April Lieferungen in die USA vorübergehend pausieren.
«Die USA sind ein wichtiger Markt für die Luxusmarken von JLR», hiess es in der Stellungnahme. Während man daran arbeite, die neuen Handelsbedingungen mit Geschäftspartnern zu besprechen, würden kurzfristige Massnahmen umgesetzt und etwa Lieferungen im April ausgesetzt.
Nach britischen Medien stellt Jaguar Land Rover ungefähr 400’000 Autos pro Jahr her. Ein Viertel der Fahrzeuge wird in die Vereinigten Staaten exportiert. (DPA/spo)
Universelle Zölle in Kraft: Talfahrt an den Börsen setzt sich fort
Auch am dritten Tag nach Trumps Zollankündigungen haben die Börsen weltweit weiterhin damit zu kämpfen. Die asiatischen Märkte haben auch heute im Minus geschlossen, wobei der japanische Nikkei-Index sich ein wenig erholt hat. Er verzeichnet ein Minus von 2,75 Prozent - am Vortag waren es noch 3,9 Prozent. Der Hang Seng-Index ist ähnlich wie am Vortag um 1,44 Prozent und der S&P/ASX 200 um 2,44 Prozent gesunken.
Der US-Aktienmarkt schliesst mit den grössten Verlusten seit Anfang der Corona-Pandemie. Der Dow Jones verlor 4 Prozent und der technologielastige Nasdaq gab 6 Prozent auf fast 16'551 Zähler nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 4,8 Prozent ein. Der SMI schliesst mit einem Minus von 2,5 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit Mitte Januar. In Deutschland verzeichnete der DAX einen Rückgang von 4,95 Prozent. (nic)
Trumps universelle Zehn-Prozent-Zölle in Kraft
Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten pauschalen Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Waren aus allen Ländern sind in Kraft getreten. Eine am Mittwoch von dem Republikaner unterzeichnete Anordnung gilt nun. Trump hatte das gewaltige Zollpaket bei einer wochenlang angekündigten Veranstaltung im Rosengarten verkündet. Zudem hatte er einen komplexen Mechanismus angekündigt, der für Länder, mit denen die USA nach Auffassung der US-Regierung ein besonders grosses Handelsdefizit haben, noch höhere Zölle vorsieht. Dieser wird ab 9. April gelten.
Bestimmte Waren sind von den Zöllen ausgenommen. Dazu gehören unter anderem Produkte, für die bereits andere Zollregelungen gelten wie Stahl- und Aluminiumprodukte oder Autos und Autoteile. Ausserdem sind einige weitere Produkte wie Kupfer, Arzneimittel, Halbleiter, Holzprodukte oder bestimmte kritische Mineralien ausgenommen. Das Weisse Haus hatte allerdings deutlich gemacht, dass Trump für derartige Waren bald ebenfalls Sonderzölle ankündigen könnte.
Höhere Verbraucherpreise und langsameres Wachstum erwartet
Trump hatte den Tag, an dem die Zölle verkündet wurden, vorab als «Tag der Befreiung» gepriesen. Es ist der bisher aggressivste und folgenschwerste Schritt in der Handelspolitik des US-Präsidenten. Der Republikaner versprach, dass mit den Zöllen das «goldene Zeitalter» der USA zurückkommen werde. Nach seiner Ankündigung gingen die Aktien allerdings auf Talfahrt. Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, prophezeite höhere Inflation und langsameres Wachstum für die USA.
Ein globaler Handelskonflikt könnte die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise stürzen. Einige Länder haben bereits angekündigt, sich zu wehren – darunter China, nach den USA die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt. Die EU-Kommission hat ebenfalls Gegenmassnahmen vorbereitet. Trump hatte zuletzt Gesprächsbereitschaft signalisiert und nicht ausgeschlossen, mit anderen Ländern über die Zölle zu verhandeln. (DPA)
Dinner mit Trump – für eine Million US-Dollar
US-Präsident Donald Trump startet mit einem exklusiven Abendessen ins Wochenende: Für einen Sitzplatz beim «MAGA Inc. Candlelight Dinner» am Freitagabend (Ortszeit) in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida werden laut dem Sender CBS News stolze eine Million US-Dollar fällig.
Organisiert wird der hochpreisige Abend nicht direkt vom Präsidenten selbst, sondern von der Lobbygruppe MAGA Inc., einem sogenannten Super-PAC. Nach US-Wahlrecht dürfen diese Gruppen unbegrenzt Spenden sammeln, um Politiker zu unterstützen – offiziell jedoch ohne sich mit ihnen zu koordinieren. Wohl auch deshalb weist die Einladung zum Dinner laut CBS News im Kleingedruckten darauf hin, dass Trump lediglich als Gastredner auftritt – und nicht aktiv um Spenden wirbt. Vergangenes Jahr sammelte MAGA Inc. laut öffentlich zugänglichen Informationen hohe Millionensummen für Trumps Wahlkampf. (DPA)
Rubio: USA stehen bei einer Entscheidung Grönlands bereit
Die USA respektieren nach Angaben von Aussenminister Marco Rubio das Selbstbestimmungsrecht Grönlands – es sei aber klar, dass die Grönländer nicht zu Dänemark gehören wollten. «Wir haben sie nicht auf diese Idee gebracht. Sie reden schon seit langem darüber», sagte der Minister vor seiner Abreise aus Brüssel. Dänemark sollte sich auf die Tatsache konzentrieren, dass die Grönländer nicht zu ihnen gehören wollten. Er bemühte sich auch, Äusserungen von US-Präsident Donald Trump zu relativieren, der auch militärische Mittel nicht ausgeschlossen hatte, um Grönland zu bekommen. Rubio erklärte, Trump habe gemeint, dass er nichts ausschliesse, wenn Grönland von einer ausländischen Macht wie China oder Russland angegriffen werde. (DPA)
Trump will Tiktok-Betrieb in den USA um 75 Tage verlängern
US-Präsident Donald Trump will der Videoplattform Tiktok eine Fortführung ihrer Geschäfte in den USA für weitere 75 Tage ermöglichen. Er werde einen entsprechenden Erlass unterzeichnen, damit seine Regierung mehr Zeit habe, um einen Vertrag auszuhandeln, der Tiktok in amerikanischen Besitz bringe, erklärte Trump am Freitag auf seiner Plattform Truth Social. Es gebe bereits «enorme Fortschritte», doch sei noch einige Arbeit nötig.
Der US-Kongress hat ein Gesetz beschlossen, nach dem die chinesischen Besitzer Tiktok bis zum 19. Januar verkaufen sollten oder die Plattform aus Gründen der nationalen Sicherheit in den USA verboten werden muss. Trump setzte dies zunächst bis Samstag aus. Seine Regierung hat eine Reihe von Angeboten von US-Unternehmen erhalten, die einen Anteil an der beliebten Social-Media-Webseite kaufen wollten. Aber das chinesische Unternehmen Bytedance, dem Tiktok und der dazugehörige Algorithmus gehören, hat darauf bestanden, dass die Plattform nicht zum Verkauf steht. (DPA)
Trump zu Chinas Zoll-Gegenschlag: «Sie sind in Panik geraten»
US-Präsident Donald Trump hat sich zu den chinesischen Gegenzöllen auf amerikanische Waren geäussert. Die Regierung in Peking hat gleich hohe Sonderzölle von 34 Prozent angekündigt. «China hat es falsch gemacht, sie sind in Panik geraten – die eine Sache, die sie sich nicht leisten können», schreibt Trump auf Truth Social. Trump schreibt weiter ebenfalls in Grossbuchstaben: «Tolle Zahlen, viel besser als erwartet. Es funktioniert bereits. Haltet durch, wir können nicht verlieren!!!»
DPA/SDA/Redaktion Tamedia
Fehler gefunden?Jetzt melden.