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Trumps Zölle im Ticker
Trump stellt Autoherstellern Zoll-Ausnahmen in AussichtTrump plant baldige Zölle auf MedizinprodukteSchweizer Börse zum Wochenstart auf Erholungskurs

Mehr zum Thema

Ex-US-Botschafter: «Karin Keller-Sutter spielte eine sehr, sehr wichtige Rolle»

Ticker zu den USA unter Trump: Verfolgen sie hier die neuesten Entwicklungen.

Interview mit Zukunftsforscherin: Wie umgehen mit Trumps Wahnsinn?

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Trump stellt Autoherstellern Zoll-Ausnahmen in Aussicht

US-Präsident Donald Trump hat Autoherstellern zumindest zeitweise geltende Ausnahmen von seinen weitreichenden Zöllen in Aussicht gestellt. Die Autofirmen bräuchten etwas mehr Zeit, um ihre Lieferketten auf eine Teile-Produktion in den USA umzustellen, sagte Trump. Deswegen prüfe er gerade, wie man einigen Herstellern helfen könne. Trump machte keine Angaben dazu, wie die konkreten Massnahmen aussehen und wie lange sie dauern könnten.

Trump hatte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf in die USA importierte Fahrzeuge verhängt – und Anfang Mai sollen auch Zölle auf eingeführte Bauteile folgen. Zugleich sind bereits einige Fahrzeuge aus Mexiko und Kanada im Rahmen eines nordamerikanischen Handelsabkommen ausgenommen. Die Aktien der US-Autoriesen General Motors und Ford legten nach Trumps Ankündigung zu. (DPA)

Trump plant baldige Zölle auf Medizinprodukte

US-Präsident Donald Trump stellt Zölle auf pharmazeutische Produkte in nicht «allzu ferner Zukunft» in Aussicht. «Wir stellen unsere eigenen Medikamente nicht mehr her. Die Pharmakonzerne sitzen in Irland und an vielen anderen Orten, in China», sagte Trump im Weissen Haus bei einem Treffen mit El Salvadors Präsidenten Nayib Bukele. Alles, was er tun müsse, um die Produktion in die USA zu verlagern, sei es, Importzölle zu verhängen.

«Je höher der Zoll, desto schneller kommen sie», so Trump mit Blick auf die Pharmakonzerne. Die geplanten Zölle verglich er mit den Strafmassnahmen in Höhe von 25 Prozent auf die Einfuhr von Autos, Stahl und Aluminium. Es war unklar, ob er sich hier auf die Höhe der Strafmassnahmen bezog. Er habe einen Zeitplan, so der Republikaner. «Wir machen das, weil wir unsere eigenen Medikamente herstellen wollen.»

Pharmaprodukte sind bislang von den weitreichenden neuen US-Zöllen ausgenommen. Aber Trump hatte bereits zuvor klargemacht, dass er auch Medikamentenhersteller mit Zöllen zum Aufbau von Produktionsstätten in den USA bringen will. US-Handelsminister Howard Lutnick machte bereits am Wochenende klar, dass von Sonderzöllen befreite Produkte wie Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronikwaren bald mit Zusatzzöllen belegt werden dürften. Dabei sprach er auch von pharmazeutischen Produkten. (DPA)

Schweizer Börse zum Wochenstart auf Erholungskurs

Der SMI schloss am Montag 2,3 Prozent höher bei 11’499,46 Punkten und scheiterte – nach einem Tageshoch bei 11’553 Zählern – letztlich an der 11’500-Punkte-Marke. Der breite SPI zog ebenfalls um 2,3 Prozent auf 15’452,75 Zähler an. Die Börsen in London, Frankfurt und Paris erholten sich in ähnlichem Ausmass.

Das Gewinnerfeld wurde zum Wochenstart in der Schweiz von Technologiewerten angeführt, die sich dank der zumindest vorläufigen Aussetzung der Sonderzölle auf Smartphones und Computer durch die US-Regierung von den jüngsten Verlusten erholten. Ebenfalls im Plus waren Finanztitel und die Pharma-Schwergewichte Roche und Novartis.

Nach dem Absturz der Schweizer Börse in der vorletzten Woche war es in der vergangenen Woche zu einem heftigen Auf und Ab gekommen. Am Donnerstag hatte der Leitindex SMI dann wieder deutlich zugelegt und am Freitag mehr oder weniger unverändert geschlossen.

Vertrauen verspielt

Trump rudere zwar zurück, das Vertrauen sei aber verspielt, kommentierte ein Analyst am Montag: «Die Erholung steht auf wackeligen Beinen; US-Präsident Trump könnte jederzeit mit einer Äusserung die Märkte wieder gen Süden schicken.»

Diese Woche könnte zunächst erst einmal ruhiger verlaufen – auch, weil sie wegen der bevorstehenden Osterfeiertage um einen Handelstag verkürzt ist. Impulse liefern könnte der EZB-Zinsentscheid am Donnerstag sowie einige wichtige Konjunkturzahlen im Wochenverlauf. (SDA)

EU verschiebt Gegenzölle auf US-Produkte auf Mitte Juli

Im Handelskonflikt mit den USA hat die EU die Anwendung geplanter Sonderzölle auf US-Produkte bis zum 14. Juli ausgesetzt. Mit der entsprechenden Veröffentlichung im EU-Amtsblatt setzt die EU eine Ankündigung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen um. Sie hatte vergangene Woche mitgeteilt, die eigentlich für Mitte April vorgesehene Massnahme solle für rund drei Monate ausgesetzt werden.

Schweizer Aktien eröffnen deutlich höher

Die Schweizer Aktien sind mit klaren Gewinnen in die Sitzung gestartet. Grund ist eine weitere Entschärfung im US-Zollstreit hinsichtlich der Sonderzölle für elektronische Produkte. Kurz nach Eröffnung notiert der SMI 1,4 Prozent höher bei 11’392 Punkten.

DPA

Chinas Exporte steigen im März kräftig an

Vor dem Hintergrund der unsicheren Lage im Welthandel sind Chinas Exporte im März überraschend stark gestiegen. Wie die chinesische Zollbehörde mitteilte, legten die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,4 Prozent zu. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg zwischen 4 und 5 Prozent gerechnet. Die Importe hingegen sanken um 4,3 Prozent.

Blick auf den Oriental Pearl Radio und Television Tower im Finanzbezirk von Shanghai, aufgenommen am 14. April 2025 mit Skyline im Hintergrund.

Einige Experten vermuten, dass Exporteure versucht haben, ihre Waren noch vor Inkrafttreten der drastischen US-Zollerhöhungen auszuführen. US-Präsident Donald Trump hatte seit Anfang April Sonderzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren verhängt.

Peking reagierte seinerseits mit einer Erhöhung seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent. Später ruderte Trump wieder etwas zurück und gewährte eine Ausnahme für Elektronikartikel wie etwa iPhones, die zum Grossteil aus China kommen.

Die Zahlen für März und das erste Quartal spiegeln damit den chinesischen Aussenhandel vor der jüngsten Eskalation im Handelskrieg zwischen Peking und Washington wider.

DPA

Zum Thema: «Keiner kommt ungeschoren davon»

Bitcoin steigt vorübergehend über 85’000 US-Dollar

Der Bitcoin ist am Wochenende vorübergehend über 85’000 US-Dollar gestiegen. Am Sonntagnachmittag rutschte er allerdings wieder unter die Marke von 84’000 US-Dollar. Timo Emden von Emden Research verwies als Auslöser auf weitere Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen der USA und dem Rest der Welt.

Die US-Regierung hatte am Samstag Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronik von Sonderzöllen gegen zahlreiche Länder – darunter China – ausgenommen. Dass die USA einen weiteren Rückzieher in ihrer Handelspolitik machen, schüre die Hoffnung, dass der Zenit im Handelsstreit erreicht sein könnte, so Emden. Gleichzeitig dürften Anleger auf den grossen Wurf in den kommenden Tagen und Wochen im Handelsstreit setzen.

Auch die geldpolitischen Entwicklungen jenseits des Atlantiks könnten Emden zufolge Kryptowerten weiterhin Auftrieb geben. Am Donnerstag sei bekanntgeworden, dass der Preisdruck in den USA stärker nachgelassen habe als im Vorfeld gedacht. Zinslose Anlagen wie Bitcoin könnten unter der Aussicht auf weiter sinkende Kapitalmarktzinsen profitieren. (DPA)

Smartphones, Laptops und mehr: Trump macht jetzt Ausnahmen bei den Zöllen

In die USA eingeführte elektronische Geräte werden neu von Donald Trumps Zöllen ausgenommen. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde hervor.

Zu den ausgenommenen Produkten gehören Smartphones, Laptops, Computermonitore und verschiedene Elektroteile.

Der Schritt erfolgt, nachdem die Trump-Regierung einen Zoll von 145 Prozent auf chinesische Waren, die in die USA eingeführt werden. Die Zölle hätten massive Auswirkungen auf Tech-Giganten wie Apple, die zum Beispiel iPhones in China herstellen.

WTO: Erhoffte Vorteile durch Zölle unwahrscheinlich

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat sich mit Zöllen und den von manchen Regierungen erwarteten positiven Effekten für die heimische Wirtschaft beschäftigt und kommt zu dem Schluss: Es funktioniert kaum. Das geht aus einem WTO-Blogbeitrag von Chefökonom Ralph Ossa hervor. Ossa nennt die USA, die mit saftigen Zöllen die heimische Produktion anheizen wollen, nicht beim Namen.

«Im Grunde sind Zölle ganz einfach: Sie erhöhen den inländischen Preis für importierte Waren», schreibt Ossa. Das habe Folgen für Preise, Löhne, Wechselkurse und Handelsströme.

Zölle könnten zwar heimische Industriezweige begünstigen, die mit den importierten Waren konkurrieren. Dies ziehe aber Arbeitskräfte und Kapital vom exportierenden Sektor ab. Der Ausbau der heimischen Industriezweige treibe zudem Löhne nach oben. Das erhöhe die Kosten für exportierende Firmen, die dann auf internationalen Märkten weniger konkurrenzfähig seien.

Ossa: Kaum Einfluss auf Handelsungleichgewichte

Ossa beschreibt auch einen Währungseffekt: Zölle reduzierten die heimische Nachfrage nach dem mit Zoll belegten Produkt. Das mindere den Bedarf an Fremdwährung und führe zu einer Aufwertung der heimischen Währung.

Zölle könnten zwar den Handel in einzelnen Sektoren oder bilateral verändern, insgesamt hätten sie aber nach empirischen Studien kaum Einfluss auf die aggregierten Handelsungleichgewichte, schreibt Ossa.

Sein Fazit: «Zölle sind nicht nur ein Instrument zur Erhöhung der Einnahmen oder zum Schutz der heimischen Industrie – sie sind ein politischer Hebel mit weitreichenden und oft unbeabsichtigten Folgen. Ihre kurzfristige Attraktivität kann die längerfristigen Kosten in Bezug auf Inflation, Wettbewerbsfähigkeit und internationale Zusammenarbeit verschleiern.» (DPA)

Turbulente Börsenwoche in den USA endet positiv

Nach einer Handelswoche mit extremen Kursschwankungen haben sich die US-Aktienmärkte mit klaren Gewinnen ins Wochenende verabschiedet. Das Hin und Her der Zollpolitik von Donald Trump war erneut das beherrschende Thema am Markt und dürfte es vorerst auch bleiben.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 1,56 Prozent bei 40.212,71 Punkten. Daraus resultierte für den US-Leitindex ein Wochengewinn von rund fünf Prozent. Der S&P 500 stieg am Freitag um 1,81 Prozent auf 5.363,36 Zähler und baute seinen Wochenanstieg auf rund 5,7 Prozent aus. Dies war für den marktbreiten Index die gewinnträchtigste Woche seit November 2023.

Für den von den grossen Technologieaktien dominierten Nasdaq 100 ging es um 1,89 Prozent auf 18.690,05 Punkte nach oben, was ein Wochenplus von fast siebeneinhalb Prozent bedeutet. DPA

Tesla stoppt Order von zwei Modellen in China

Der von US-Präsident Donald Trump entfesselte Handelskonflikt trifft den von seinem Unterstützer Elon Musk geführten Autobauer Tesla. Auf der chinesischen Tesla-Website können nicht mehr die aus den USA eingeführten Modelle S und X bestellt werden. Nachdem Trump die Zölle auf Einfuhren aus China auf insgesamt 145 Prozent erhöhte, konterte die Regierung in Peking mit einem Zollsatz von 125 Prozent.

Die beiden teureren Fahrzeuge spielen für Tesla wirtschaftlich nur eine geringe Rolle. Nach Berechnungen von Marktforschern setzte der Konzern in China im vergangenen Jahr lediglich rund 2000 Wagen der Modelle S und X ab. Von den in Shanghai produzierten Modellreihen 3 und Y wurden demnach mehr als 660’000 in China verkauft. Mit den grösseren Fahrzeugen spielt Tesla aber im prestigeträchtigeren und lukrativeren Oberklasse-Segment mit. Der Konzern reagiert nicht auf eine Anfrage zu Gründen und Dauer des Bestell-Stopps.

US-Medienberichten zufolge soll Musk am Wochenende versucht haben, Trump zu einem gemässigteren Kurs bei den Importzöllen zu überreden. Nach einer harschen Reaktion der Börsen und Finanzmärkte auf den Zoll-Rundumschlag setzte Trump die meisten Zusatz-Abgaben für drei Monate aus – schraubte sie aber für China weiter hoch.

DPA

Keller-Sutter: «Problem bleibt Unsicherheit für die Firmen»

US-Präsident Donald Trump wird sich laut Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter die Situation der Schweiz anschauen und sich wieder melden. Es sei nun wichtig, mit den USA eine Lösung zu finden, die von beiden Seiten akzeptiert werde.

Die Präsidentin der Schweiz, Karin Keller-Sutter, spricht während des informellen Treffens der EU-Minister für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten in Warschau, Polen.

Das sagte Keller-Sutter im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitag in Warschau am Rande eines Treffens von EU-Finanzministerinnen und -ministern. Am vergangenen Mittwoch sprach die Bundespräsidentin am Telefon mit US-Präsident Trump über die verhängten US-Zölle.

In der Zwischenzeit wurden gewisse Zölle für neunzig Tage ausgesetzt. Für Güter aus aller Welt gilt jedoch weiterhin ein Importzoll von zehn Prozent in den USA.

«Das Problem bleibt die Unsicherheit für die Firmen», sagte Keller-Sutter weiter. In diesem Dossier soll «so schnell wie möglich» Klarheit geschaffen werden. Die Federführung liege bei Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Ein persönliches Treffen zwischen ihr und Trump sei «nicht zwingend». Zuerst brauche es eine Grundlage für weitere Gespräche.

«Finanzmärkte waren resilient»

Die Einführung von hohen Zöllen sorgte auf den Aktienmärkten in den vergangenen Tagen für grosse Schwankungen. «Klar, es gab einige Taucher, aber die Banken waren resilient», sagte Keller-Sutter. Die Gesetzgebung, die nach der Finanzkrise eingeführt wurde, habe «ihre Prüfung» bestanden.

In diesem Zusammenhang sei in Warschau auch über den Abbau von Regulierungen gesprochen worden. Klar sei aber, dass es im Kernbereich des Finanzmarktes, wenn es um das Eigenkapital oder die Liquidität gehe, keine Deregulierung geben soll, so die Finanzministerin.

SDA

Trump sieht Zollpolitik trotz Kritik auf einem guten Weg

US-Präsident Donald Trump sieht sein Land trotz harter Kritik an seinem Zickzack-Kurs bei Zöllen auf einem guten Weg. «Wir kommen mit unserer Zollpolitik wirklich gut voran. Das ist aufregend für Amerika und die Welt!!!», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Auf die jüngste Erhöhung der Zölle auf US-Waren durch China reagierte der Präsident erst einmal nicht. Die US-Regierung führt nach eigenen Angaben Gespräche mit mehreren Staaten über die Handelspolitik.

China hatte zuvor angekündigt, im Handelsstreit mit den USA seine Gegenzölle auf US-Waren auf 125 Prozent zu erhöhen. Die gesamten unter Trump gegen China verhängten Zölle belaufen sich mittlerweile auf 145 Prozent.

Der Dow Jones startete am Freitag mit einem Minus von 0,6 Prozent. Wie «Cash» berichtet, deutet sich für den US-Leitindex ein Wochenplus von rund 3,6 Prozent an. Die Schwankungen sind zum Ende der turbulenten Börsenwoche etwas moderater.

Konsumklima hat sich deutlich verschlechtert

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich angesichts steigender Inflationssorgen im April deutlich stärker eingetrübt als erwartet. Die von der Universität Michigan erhobene Konsumentenstimmung fiel zum Vormonat deutlich um 6,2 Punkte auf 50,8 Punkte. Volkswirte hatten mit 53,8 Punkten gerechnet.

Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen der Verbraucher gaben stark nach. Besonders deutlich verschlechterte sich die Bewertung der Erwartungen. «Die Erwartung, dass die Arbeitslosigkeit steigt, ist in den letzten Monaten stark gestiegen», sagte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage. Die Verbraucher machten sich zunehmend Sorgen, dass sie selber von Arbeitslosigkeit betroffen sein könnten.

Die Stimmung der Verbraucher ist den Angaben zufolge den vierten Monat in Folge gesunken. Seit Dezember 2024 sei die Stimmung nun um mehr als 30 Prozent gesunken, was auf die wachsende Besorgnis über die Entwicklung des Handelskonflikts zurückzuführen sei.

Die Inflationserwartungen der Verbraucher für das laufende Jahr stiegen extrem deutlich. Auf Sicht von einem Jahr kletterten sie von 5,0 Prozent im Vormonat auf 6,7 Prozent. «Dies ist der höchste Wert seit 1981 und markiert den vierten Monat in Folge mit einem ungewöhnlich starken Anstieg von 0,5 Prozentpunkten oder mehr», heisst es. Die Daten wurden vom 25. März bis zum 8. April erhoben, also vor der teilweisen Rücknahme von Zöllen durch Trump am 9. April.

DPA/red

Washington freut sich über Novartis-Investition

Novartis will 23 Milliarden Dollar in den USA investieren. Diese Ankündigung des Schweizer Pharmariesen von der Nacht auf Freitag nimmt Washington mit grosser Genugtuung zur Kenntnis. «Eine weitere grosse Investition in die US-Produktion dank des Präsidenten», verkündete das Weisse Haus wenige Stunden später via X.

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Novartis’ Ankündigung dürfte den Beziehungen zwischen der Schweiz und den USA helfen. US-Präsident Donald Trump hat vor rund einer Woche angetönt, allenfalls auch Pharmaprodukte mit hohen Zöllen zu belegen.

Doch der Schritt kommt nicht kurzfristig anberaumt. Der Basler Pharmakonzern plant die milliardenschwere US-Investition schon länger, denn im Vergleich zu ihren Konkurrenten ist sie bei Produktionskapazitäten in den USA im Rückstand und will diesen aufholen.

Innovationshub in San Diego

Geplant ist unter anderem der Bau eines Forschungs- und Innovationshubs für Biomedizin im kalifornischen San Diego. Laut Novartis sollen dadurch 1000 Stellen entstehen, weitere 4000 gebe es bei den Zulieferern, wird betont.

Trotzdem stellen die Investitionen von 23 Milliarden Dollar über einen Zeitraum von fünf Jahren angesichts der Dimensionen des Konzerns eine geringere Ausgabe dar, als sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Novartis erwirtschaftete allein letztes Jahr einen Umsatz von 50,3 Milliarden Dollar.

eh

US-Dollar verliert immer mehr an Wert

Der US-Dollar gerät durch das von Donald Trump ausgelöste Zollchaos immer stärker unter Druck. Experten verweisen auf einen zunehmenden Vertrauensverlust angesichts der diffusen US-Zollpolitik. Am Freitag musste die amerikanische Währung erneut zu allen anderen wichtigen Währungen Kursverluste hinnehmen.

Im Gegenzug gewinnt der Franken an Wert. Ein Dollar wird aktuell für 0,8165 Franken gehandelt, bis anfangs April waren es noch rund 0,88 Franken. Auch der Euro gewinnt gegenüber dem Dollar an Wert.

Für Verbraucher in Europa dämpft das den Preis für in Dollar gehandelte Waren wie etwa Öl, Gas und Technologieprodukte. Auch können sich Reisende in den USA für ihr Geld mehr leisten. Ein starker Franken macht jedoch Schweizer Produkte im Ausland teurer, bremst also den Export.

Nach Einschätzung von Experten der Dekabank kann beobachtet werden, wie «das Vertrauen in US-Dollar erodiert». Während Anleger wegen des Zollstreits in sichere Anlagehäfen wie Gold flüchten, machen sie einen Bogen um die amerikanische Währung, die bislang ebenfalls als sicher galt. Das gleiche Bild zeigte sich zuletzt bei US-Staatseinleihen, die wegen der Zollkapriolen der US-Regierung ebenfalls im grossen Stil verkauft wurden. (DPA)

Apple umgeht hohe Zölle für iPhones via Indien

Apple hat gemäss einem Reuters-Bericht einen Weg gefunden, um die hohen US-Zölle auf chinesische Produktev zu umgehen. So sollen gemäss einer Quelle des US-Unternehmens bereits sechs Frachtflugzeuge aus Indien in die USA geflogen sein. An Bord waren jeweils 100 Tonnen iPhones, insgesamt rund 1,5 Millionen Geräte.

Gemäss Reuters habe Apple mit den indischen Behörden Abmachungen getroffen, um die Zollabfertigung in Chennai in Südindien zu beschleunigen. So soll mittlerweile jedes fünfte in die USA importierte iPhone aus Indien stammen. Apple will damit verhindern, dass die Preise für die Geräte stark steigen, nachdem US-Präsident Donald Trump die Zölle auf chinesische Waren auf 145 Prozent erhöht hat.

Für Produkte aus Indien sind derzeit in den USA die globalen 10 Prozent fällig, ohne Zollpause wären es 26 Prozent gewesen, also deutlich weniger als für China. Apple hat zudem die Produktion in Chennai ausgebaut und lässt in der Foxconn-Fabrik nun auch sonntags arbeiten. Damit will das einst wertvollste Unternehmen seine Lieferketten weiter diversifizieren.

Lesen Sie zum Thema: iPhones könnten jetzt deutlich teurer werden

Neue Gegenzölle Chinas setzen Börsen unter Druck

Die neueste Eskalation im Handelskrieg zwischen China und den USA hat die Börsen und den Dollar am Freitagmorgen weiter unter Druck gesetzt. In Reaktion auf die jüngste weitere Anhebung der US-Zölle hat Peking seinerseits eine Erhöhung der Zölle auf Waren aus den USA von 84 auf 125 Prozent angekündigt. Diese sollen ab dem (morgigen) Freitag gelten.

Der Gegenschlag aus Peking versetzte den Börsen in Europa einen Schlag in die Magengrube. Der Schweizer Leitindex SMI drehte in die Verlustzone und fiel unter die Marke von 11’200 Punkten. Gegen 10.40 Uhr notiert der SMI bei 11’100 Zählern um 1,3 Prozent unter dem Vortagesschluss. Auch der deutsche Leitindex Dax gab um 1,1 Prozent nach, während die französische Börse um 0,8 im Minus liegt.

Weit vorne bei Verlierern stehen Zykliker wie ABB (-3,8%), Sonova (-3,2%) oder Logitech (-2,6%). Der Computerzubehörhersteller hat einen grossen Anteil seiner Produktion in China und liefert die Produkte in die USA. Damit ist Logitech stark von den immer höheren Zöllen betroffen. (DPA)

China erhöht Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent

China zieht im Handelsstreit mit den USA nach: Die Gegenzölle auf US-Waren sollen nun auf 125 Prozent steigen, wie die Zollkommission des chinesischen Staatsrates mitteilte. Wenn die Regierung in Washington auch in Zukunft Zölle auf chinesische Waren erhebt, die in die USA exportiert werden, werde China dies ignorieren, teilte die Behörde weiter mit.

Die Zölle hätten ein Niveau erreicht, bei dem für US-Waren, die nach China exportiert würden, keine Marktakzeptanz mehr bestehe, hiess es weiter. Inkrafttreten soll die Massnahme laut Mitteilung am 12. April.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor verkündet, die Zölle auf Importe aus China noch weiter auf 125 Prozent zu erhöhen. Anschliessend hatte die US-Regierung mitgeteilt, bereits eingeführte Zölle in Höhe von 20 Prozent nicht einberechnet zu haben. Damit liegt der Sonderzollsatz gegen China nun bei 145 Prozent, während Trump parallel für andere Länder bestimmte Aufschläge vorübergehend ausgesetzt hatte.

Peking will sich nicht erpressen lassen

Trump begründete den Schritt damit, dass China den Weltmärkten «mangelnden Respekt» entgegenbringe. Peking hatte zuvor als Reaktion auf die US-Zollankündigungen der vergangenen Tage klargemacht, dass es im Zollstreit bereit sei, «bis zum Ende zu kämpfen», und warf den USA «Erpressung» vor.

Zugleich wirbt China bei anderen Handelspartnern um bessere Beziehungen. Bei einem Treffen mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez warb Peking für eine Zusammenarbeit mit der EU im globalen Handelskonflikt. Zuvor hatten auch EU-Handelskommissar Maros Sefcovic und der chinesische Handelsminister Wang Wentao telefonisch über mehr wirtschaftlichen Austausch beider Seiten gesprochen. (DPA)

Meta und X: EU bereitet Strafen gegen US-Tech-Konzerne vor

Die EU-Kommission steht kurz vor dem Abschluss mehrerer Ermittlungen gegen grosse US-Tech-Unternehmen wie Meta und X. In einem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» kündigte Henna Virkkunen, Europas führende Digitalpolitikerin, an, dass in den kommenden Wochen bis Monaten mit Sanktionen zu rechnen sei. Diese Verfahren, die sich unter anderem mit Wettbewerbsverstössen und dem Umgang mit illegalen Inhalten befassen, könnten zum politischen Druckmittel im Handelskonflikt mit den USA werden.

Virkkunen, die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission für Technische Souveränität, Sicherheit und Demokratie ist, betont, dass es nicht primär um hohe Geldstrafen geht. Vielmehr ziele die EU darauf ab, die Einhaltung der neuen Regeln der Gesetze über digitale Dienste (DSA) und digitale Märkte (DMA) sicherzustellen. Diese sollen einen fairen Wettbewerb und die Kontrolle illegaler Inhalte im digitalen Raum garantieren.

Franken auf Höchstkursen zu Euro und Dollar

Der Schweizer Franken macht seinem Namen als sicherer Hafen derzeit wieder alle Ehre. Grund dafür ist die erratische Zoll- und Wirtschaftspolitik von US-Präsidenten Donald Trump, die Anleger aus dem Dollar in den Franken drängt.

Am Freitagmorgen kostet der US-Dollar noch 0,8203 Franken, das sind mehr als drei Rappen weniger als 24 Stunden zuvor. In der Nacht auf Freitag war der Kurs gar bis auf 0,8141 gefallen – ein Rekordtief. Seitdem hat sich das Paar nur wenig erholt. Zum Euro hat der Schweizer Franken im gleichen Zeitraum um rund einen Rappen auf 0,9273 zugelegt.

Derweil wird das Währungspaar Euro/Dollar mit 1,1302 nach 1,1216 am Vorabend und 1,0991 am Donnerstagmorgen bewertet. In der Nacht auf Freitag stieg der Euro gar bis zu 1,1383 Dollar und damit auf das höchste Niveau seit etwas mehr als zwei Jahren.

Grund für die Stärke des Frankens ist die Verunsicherung der Anleger durch die Unberechenbarkeit des US-Präsidenten. Dies führe dazu, dass Anleger ihr Geld aus dem Dollar abziehen würden, sagte ein Händler.

Belege dafür seien neben der Schwäche des Dollars auch der deutliche Anstieg der Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen. Und dieser Trend könnte noch anhalten, denn der Handelskrieg dürfte noch andauern, hiess es am Markt. Das erratische und aggressive Vorgehen von Trump habe viel Vertrauen zerstört. (SDA)

SDA/DPA/Redaktion Tamedia