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Fussball-Doktor
Dieser Stürmer ist auch Arzt und will helfen – egal wie

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«Medizin ist eine Berufung», sagt Diego Cervero. Der Spanier ist nicht nur Profifussballer, sondern hat auch einen Medizinabschluss. In einem Video auf den Social-Media-Kanälen seines Clubs hat er deshalb bereits im März seine medizinische Unterstützung in der Corona-Krise öffentlich angeboten. «Ich habe das Gefühl, helfen zu müssen», erzählt der Stürmer, der in seinem Team «Doc» genannt wird, dem britischen «Guardian».

Cervero ist in Spanien seit fast 18 Jahren als Profifussballer aktiv, schaffte aber nie den Sprung in die höchste Liga. Der bereits 36-jährige Routinier spielt jetzt seit Anfang Jahr in der 3. Liga in Barakaldo, wo er seitdem sechs Treffer markierte. Am 11. März, als er und seine Teamkollegen vom Club kollektiv in Quarantäne geschickt wurden, endete sein Toreschiessen aber abrupt.

«Als ich dann mit meinem Vater, der 45 Jahre lang Arzt war, und mit Mediziner-Kollegen gesprochen habe, merkte ich: ‹Verdammt, das ist schlimm›», sagt er.

Unzählige Mails an Spitäler

In dieser schlimmen Situation will Cervero einen Beitrag leisten. Weil er bis jetzt immer als Profifussballer arbeitete, hat er zwar noch keine Zulassung erhalten und als Arzt keine praktische Erfahrung. «Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig. Da es im Gesundheitssystem mehr Leute braucht, haben die Behörden die Gesetzeslage kurzfristig geändert und auch ich könnte helfen», sagt Diego «Doc» Cervero.

Und das möchte er mit allen Mitteln. Der 36-Jährige hat nicht nur das Video mit seinem Hilfsangebot auf Social Media gepostet, sondern auch unzählige Telefonate geführt, Mails und Briefe an Spitäler, Gesundheitsbehörden, Hochschulen und andere medizinische Einrichtungen geschrieben. Immer bat er seine Unterstützung an.

Diego Cervero spielt als Stürmer in der Segunda División B.

«Ich habe nicht das Wissen eines normalen Arztes, aber ich kann alles tun: Betten herumfahren, Verbände wechseln, telefonieren, Temperaturen messen, putzen ...», so der Stürmer. Bis jetzt hat er noch keine positive Antwort erhalten. Mehrere Behörden hätten ihm für sein Angebot gedankt, aber gesagt, dass sie derzeit niemanden Zusätzliches brauchen.

Von vielen, die er angeschrieben hat, erhielt er allerdings gar keine Antwort. Cervero wird nicht aufgeben und will helfen. Egal wo. Der «Doc» sagt: «Ich würde überall hingehen.»