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Eishockey-WM in Riga
Der Fortschritt auch gegen die Kleinen

Früher Jubel beim am Ende klaren Sieg: Jonas Siegenthaler, Romain Loeffel, Torschütze Christoph Bertschy und Tristan Scherwey (von links) feiern das 1:0 nach 36 Sekunden.
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Die Fortschritte der Schweizer Nationalmannschaft werden normalerweise anhand der Duelle mit den Grossen des Welteishockeys festgemacht. Wie zum Beispiel an den Spielen gegen Tschechien oder Russland an dieser WM. Unabhängig der Resultate ist es immer normaler geworden, wenn solche Duelle auf Augenhöhe stattfinden und beide Teams sich ein offenes Spiel liefern mit der Absicht, Tore schiessen und diese nicht bloss verhindern zu wollen.

Mindestens so gut lässt sich dies aber auch an Duellen mit den «Kleinen» wie Weissrussland demonstrieren. Denn dieses Spiel hätte das Potenzial zum Geknorze, das zeigt sich schon früh. Die Schweizer legen zwar mit viel Elan und physischem Forechecking los und forcieren das frühe 1:0 Christoph Bertschys wie ein Team, das kurz vor Schluss mit einem Tor zurückliegt. Und sie sorgen mit einem späten Treffer Joël Vermins dafür, dass sie mit einem beruhigenden 2:0 in die erste Pause gehen können.

Wenn die Schweizer aufdrehen, läuft es rund

Dazwischen ist es aber eine richtig unangenehme Angelegenheit für das Team Patrick Fischers. Die Weissrussen sind wie eine Mini-Variante Russlands, des Gegners vom Vortag, der ohne seine ganz grossen Namen auch so richtig unrussisch spielen kann. Auch die Weissrussen haben ihre Riesen mit imposanten Massen und sind, wenn sie ihre Stärken ausspielen können, ein aufsässiger Gegner. Die Schweizer sehen sich im Startdrittel häufiger unter Druck, als es ihnen lieb sein kann.

Doch den Weissrussen fehlt grösstenteils die individuelle Klasse der Russen, beeindruckende Körpermasse bedeuten bei ihnen auch oft Unbeweglichkeit. Und hier kommen die Stärken der «neuen Schweiz» nun ab dem Mitteldrittel zum Vorschein. Wo die «alte Schweiz» am Ende wohl zu einem mühsam erduldeten 2:1-Sieg gekommen wäre, spielt Fischers Team die läuferische und spielerische Überlegenheit immer wieder aus, setzt richtige Glanzpunkte. So, wie das eben die Grossen gegen die Kleinen tun.

Der Treffer des Tages: 4:0-Torschütze Grégory Hofmann (links)  wird von Passgeber Enzo Corvi beglückwünscht, auch Noah Rod (hinten verdeckt) und Tobias Geisser freuen sich.

Das 4:0 ist ein perfektes Beispiel, da ist alles drin: Die schnelle Angriffsauslösung, das problemlose Überwinden der Mittelzone (schon gegen die Russen stark), der Verteidiger (Ramon Untersander), der sich in den Angriff schaltet und Chaos in der gegnerischen Defensive auslöst. Und als i-Tüpfchen die Puckstafette mit Enzo Corvi und Grégory Hofmann: Sie spielen auf engem Raum so lange zwischen überforderten Gegnern hin und her, bis Hofmann den Puck nur noch ins leere Tor schieben muss.

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Dieses Zirkus-Tor ist keine Ausnahmeerscheinung bei diesem Vergleich. Dass die Torschuss-Statistik zwei Drittel lang ein einigermassen ausgeglichenes Duell vermuten lässt, liegt auch an der Verspieltheit der Schweizer. Ohne den mehrfachen Pass zu viel könnte Fischers Team am Ende einen klareren Kantersieg einfahren.

Hätte Schweden am Abend gepatzt, wäre die Schweiz bereits im Viertelfinal

Nach dem auch so klaren 6:0 gegen die Weissrussen haben die Schweizer nach sechs von sieben Gruppenspielen 12 Punkten auf dem Konto. Diese Zahl reicht normalerweise für die Viertelfinals, an der mit Überraschungen gespickten WM 2021 ist dies eventuell aber anders. Es gibt Szenarien, bei denen die Schweiz 13 Punkte für Rang 4 in der Gruppe benötigt. Da der letzte Gegner am Dienstag (11.15 Uhr) der krasse Aussenseiter Grossbritannien ist, sollte dies indes nur noch Formsache sein.

Der Vollständigkeit halber soll aber auch dies erwähnt sein: Hätten die Schweden am Sonntagabend in ihrem Spiel der letzten Chance beim 3:1 gegen die Slowakei nicht drei Punkte geholt, würde die Schweiz bereits als Viertelfinal-Teilnehmer feststehen. Die vorzeitige Qualifikation ist aber auch am Montag möglich: Dann nämlich, wenn die Schweden am Abend gegen Russland nicht drei Punkte holen, oder die Tschechen bereits am Nachmittag gegen Dänemark verlieren (egal, ob nach 60 Minuten oder nach Verlängerung/Penaltyschiessen).

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