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Hilfe bei der Energie
Die Schweiz muss Extrastrom nach Süddeutschland liefern

Weil das Stromnetz von Nord- nach Süddeutschland überlastet war, musste die Schweiz einspringen und Strom liefern. 
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Noch vor wenigen Wochen hätte von dem kurzfristigen Stromengpass in Süddeutschland fast niemand etwas mitbekommen. Doch eine neue App aus Baden-Württemberg macht die drohenden Lücken im Stromnetz seit neuestem publik.

Zum ersten Mal war das am Mittwochnachmittag der Fall: Die Betreiberin des Stromübertragungsnetzes in Baden-Württemberg, Transnet BW, warnte vor einem vorübergehenden Engpass. Über ihre App StromGedacht rief sie Verbraucherinnen und Verbraucher dazu auf, möglichst wenig Strom zu verbrauchen, wie die «Welt» berichtete.

Die Anzeige springt nach Angaben von Transnet BW auf Gelb oder Rot, wenn ein Ungleichgewicht in der Leistungsbilanz herrscht oder wenn die Netzstabilität gefährdet ist. Dann seien alle gefragt, den Stromverbrauch anzupassen.

Stromengpässe wie jener am Mittwoch seien in Süddeutschland allerdings keine Seltenheit, wie Transnet BW auf Anfrage mitteilt. Diese hätten aber nichts mit einer Strommangellage, sondern mit der Überlastung des Netzes zu tun. Der Grund: Im Norden entsteht viel Windstrom, der über Leitungen in den Süden transportiert wird. Wird zu viel Windstrom generiert, gibt es paradoxerweise ein Problem. Denn die Leitungen von Norden nach Süden sind nicht ausreichend ausgebaut, um so grosse Mengen zu transportieren.

Damit es nicht zur Überlastung kommt, muss die Leitung unterbrochen und auf andere Stromquellen zurückgegriffen werden. Was zu dem Extra-Import aus der Schweiz führte. «Es handelt sich hier um einen ganz normalen Vorgang», sagt eine Transnet-BW-Sprecherin. Sorgen, dass es zu Blackouts komme, seien unberechtigt. Nur die Menge des benötigten Stroms sei mit 700 Megawatt «aussergewöhnlich gross gewesen».

Seit zehn Tagen ist die StromGedacht-App verfügbar und hat bereits an die 10’000 Nutzerinnen und Nutzer. «Nach dem Ereignis am Mittwoch gehen wir von weiter steigenden Zahlen aus», sagt die Sprecherin. Auf Twitter erklärte Transnet BW, angesichts des Engpasses zu besonders vielen und teuren Massnahmen greifen zu müssen, um den Strombedarf zu decken und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

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Von wem Baden-Württemberg den Strom in der Schweiz gekauft hat, blieb zunächst unklar. In einer Pressemeldung am Mittwochabend beruhigt Transnet BW die aufgescheuchten App-Nutzerinnen und -Nutzer nachgängig: Es bestehe keine Gefahr von Stromabschaltungen.