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Pop-Briefing
Die Queens of the Stone Age und der Fluch des Monuments

Bei jedem neuen Album sind die Erwartungen hoch: Queens of the Stone Age.
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Das muss man hören

Queens of the Stone Age – «In Times New Roman …»

Queens of the Stone Age sind eine dieser Bands, die mit dem Fluch eines perfekten Albums leben müssen. Mit «Songs for the Deaf» schufen sie ein Rock-Monument der Nullerjahre. Es ist – obwohl sie in den Jahren seither durchaus hochwertige und hörenswerte Musik veröffentlicht haben – die Messlatte, nach der jedes neue Album bewertet wird. So auch «In Times New Roman …», das mittlerweile achte Studioalbum der Band um Sänger, Songwriter und Gitarrist Josh Homme.

Es ist das erste seit sechs Jahren: Der Vorgänger «Villains» war ein durchaus passables Album – wobei passabel bei den Queens immer noch heisst, dass es aus der Masse von Gitarrenmusik heraussticht. So ist es auch mit «In Times New Roman …». Es gibt sämtliche musikalischen Erkennungsmerkmale der Amerikaner zu hören: Hommes Gesang mit diesem einzigartigen Willen zur Melodie, die massiven Gitarren, der verführerische Groove. 

Auffallend sind der kantige Funk auf «Time & Place» sowie das schwerfällige «Sicily», das aufhorchen lässt. Eine interessante Kollaboration hat sich mit diesem Album übrigens auch ergeben: Nick Dwyer, der verantwortlich zeichnet für das visuelle Erscheinungsbild der britischen Brauerei Beavertown, hat das Stück «Paper Machete» animiert.

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Erobique – «No. 2»
Irgendwann Ende der Neunzigerjahre sah ich Carsten Meyer zum ersten Mal live als Erobique, im Vorprogramm von Fischmob. Wo Vorbands bestenfalls ignoriert werden (oder man kommt eh erst zum Haupt-Act), schenkte ich Erobique meine Aufmerksamkeit. Mit seinem eigenwilligen Sound irgendwo zwischen elektronischer Tanzmusik und warmer Moog-Synthesizer-Wohligkeit strahlte er eine Präsenz aus, die auch später immer wieder sein Alleinstellungsmerkmal sein sollte. Er bildete mit den ehemaligen Fischmob-Mitgliedern Koze und Cosmic DJ
International Pony, komponierte die schrägeTitelmelodie der Kultserie (äxgüsi) «Der Tatortreiniger» oder den alternativen Club-Klassiker «Urlaub in Italien». Jetzt erscheint also «No. 2», das alle Trademarks des abgefahrenen Erobique-Kosmos trägt. Hanseatischen Groove, der direkt aus den Siebzigerjahren in die Gegenwart transportiert sein könnte, Gesangs-Samples, von denen man nicht weiss, ob es überhaupt Samples sind, ausufernde Funk-Gitarren, Harfen-Läufe … Und «Ravedave» klingt, als wäre Deichkind beteiligt. Was für ein Hörvergnügen!

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PJ Harvey – «I Inside the Old I Dying»
Die britische Musikerin kündigt mit «I Inside the Old I Dying» ein neues Album an, ausserdem beglückt sie Zürich im Oktober mit gleich zwei Konzerten im Volkshaus; für beide Abende gibt es aktuell noch Karten. Der Quasi-Titeltrack des kommenden Longplayers, der «I Inside the Old Year Dying» heissen wird, ist typisch Harvey: halb akustisch, leicht gedämpft, mystischer Text. Das dazugehörige Album erscheint am 7. Juli.

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King Gizzard & the Lizard Wizard – «Petrodragonic Apocalypse; or, Dawn of Eternal Night: An Annihilation of Planet Earth and the Beginning of Merciless Damnation»

Die australische Prog-Rock-Band King Gizzard & the Lizard Wizard fügen ihrem künstlerischen Kosmos namens «Gizzverse» eine weitere Facette hinzu. Musikalisch gibt es derben Heavy Metal mit Speed- und Thrash-Metal-Elementen. Wie technisch anspruchsvoll gespielt wird, demonstriert schon die erste Nummer «Motor Spirit»: Am Anfang steht ein Gitarrensolo, begleitet von halsbrecherischen Drum-Breaks. King Gizzard gehen auch auf dem 24. Studioalbum im 14. Jahr ihres Bestehens aufs Ganze. Thema ist – das Cover verrät es schon – die Zerstörung der Erde durch eine Gesellschaft, die vom Öl abhängig ist. Gepaart mit dem King-Gizzard-eigenen Mystizismus, in dessen Zentrum aktuell eine Mutation der Gila-Krustenechse, das Gila-Monster, steht, ergibt sich ein schaurig-unterhaltsamer Miniaturkosmos.

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Sparks – «The Girl Is Crying in Her Latte»
Es gibt wohl wenige Pop-Bands, die, völlig, ohne es zu provozieren, derart polarisieren. Aber selbst wenn man sie nicht ausstehen kann, muss man ihnen zugestehen: Die Sparks sind stets interessant. Ein bisschen wie die berühmte Pralinenschachtel aus «Forrest Gump»: Man weiss nie, was man kriegt. Das Titelstück ihres aktuellen, 25. Studioalbums setzt die Tradition der absurden Songtitel fort. Musikalisch hatte sich die Band um die Brüder Russell und Ron Mael zuletzt dem Cabaret-Sound verschrieben, «The Girl Is Crying in Her Latte» verzichtet fast vollständig darauf. Dennoch dominieren opulent instrumentierte Stücke wie das fast schon musicalhafte «Take Me for a Ride». Textlich toben sich die Sparks gewohnt kurios aus: In «The Mona Lisa’s Packing, Leaving Late Tonight» spekulieren sie über den Gemütszustand der Dame aus dem weltberühmten Gemälde, in «We Go Dancing» persiflieren sie die absurde Propaganda des nordkoreanischen Regimes, indem sie Kim Jong-un zum besten DJ der Welt hochjazzen.

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Das Schweizer Fenster

San Silvan – «Samba»

San Silvan, seines Zeichens Sänger und Gitarrist der Indie-Band Panda Lux, wagt sich in Solo-Gefilde vor. Die Single «Samba» ist ein erfreulich leichtfüssiger Song mit tiefgründigem Text. Dass sich Sophie Hunger hier als Co-Songschreiberin und Produzentin betätigt hat, hört man heraus. Im Oktober folgt eine EP.

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Nativ & Dayo Lamar – «Kessia»

Der Wahlbieler Nativ ruht nicht. Für «Kessia» spannt er mit dem ivorischen Rapper Dayo Lamar zusammen und flowt lässig multilingual. Das Ergebnis kann sich hören lassen.

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Das Experiment der Woche

Wie kann man künstliche Intelligenz für die Musikindustrie nutzbar machen? Bisher bekam man als Antwort auf diese Frage hauptsächlich mehr oder weniger hörbare Stücke, die mit KI geschrieben wurden. Rapperin Little Simz geht mit Microsoft neue Wege und zeigt ein interaktives, teilweise KI-generiertes Musikvideo. Sehr spannend ist das Resultat nicht, zum Glück gibt es noch einen regulären Clip zu «Gorilla» vom letztjährigen Album «No Thank You». Und das ist eine schöne Erinnerung an diesen wirklich guten Track.

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Das blüht

Taylor Swift kommt am 9. Juli 2024 für ein Konzert in die Schweiz. Damit der am 13. Juli beginnende Vorverkauf für den Auftritt im Zürcher Letzigrundstadion halbwegs geregelt abläuft, müssen Fans sich bei Ticketcorner anmelden. Flinke Finger wird man dann wohl trotzdem brauchen. Als im vergangenen Jahr Tickets für den nordamerikanischen Teil der «Eras»-Tour in den Verkauf gingen, brach die Website von Ticketmaster zusammen. Das Fiasko wurde in den USA zum Politikum – wegen der Vormachtstellung von Ticketmaster-Livenation am Markt – und endete mit einer Entschuldigung des Unternehmens bei den Fans.

Das Fundstück der Woche

Wenn Sie starke Gefühle für Metallica hegen, hören Sie jetzt besser weg. Ein Youtube-User hatte die glorreiche Idee, das 1988er Album «... And Justice for All» im Sounddesign von «Super Mario 64» einzuspielen. Die Platte enthält immerhin das Grammy-dekorierte «One». Klicken Sie nur, wenn sie härter als Lars Ulrich sind.

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Die Wochen-Tonspur

Hörenswertes Neues gibt es auch in der Wochen-Tonspur: Hip-Hop mit Heiligenschein von Killer Mike und McKinley Dixon, gewohnt Episches von Sigur Rós oder den schönen Detroit-Techno-Track «Hard Times» von Omar S mit einer betörenden Gesangsspur von Desire. 

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