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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Die Pappfigur am Strassenrand

Fast lebensecht: Von der Strassenseite lächelt den Autofahrerinnen und -fahrern SVP-Kandidat Peter Bösch zu.
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Man kennt das vom Schulanfang: Jeweils nach den Sommerferien stehen in den Gemeinden am See Pappkartons oder bunt bemalte Holzscheiben, welche die Silhouette eines Kindes zeigen. Mit diesen werden Autofahrerinnen und -fahrer davor gewarnt, dass gerade jetzt wieder viele neu eingeschulte Kindergärtler und Primarschülerinnen auf den Strassen unterwegs sind.

An der Seestrasse in Meilen sieht man aber auch jetzt eine solche Figur. Allerdings handelt es sich nicht um ein spielendes Kind, sondern um einen werbenden Politiker: In der Gemeinde ist Wahlkampf, diesen Sonntag wird ein neues Mitglied in den Gemeinderat gewählt. Und so sieht man nun eine lebensgrosse Pappfigur von Pepe Bösch.

Im Abstand von wenigen Metern lächelt sein Herausforderer Guido Lehmann (SP) von einem herkömmlichen Wahlplakat. Er bleibt also ganz im Rahmen, verwendet weniger dickes Material und gibt sich mit Papier zufrieden – was natürlich nicht heissen muss, dass er auch bei der Wahl flach herauskommt.

Genauso wenig sollte man auf die Idee kommen, Pepe Bösch aufgrund seines auffälligen Werbeschilds als Pappkamerad zu bezeichnen. Denn Pappnasen findet man schliesslich auch im Meilemer Gemeindehaus nicht. Sonst wäre sicher schon jemand versucht gewesen, die Bevölkerung auf diesen Sachverhalt aufmerksam zu machen – so, wie man Automobilisten vor Kindern warnt, aber mit der Aufschrift: «Vorsicht, Behördenmitglieder!»