AboKrach wegen CO₂-GesetzDie legendäre Macht des obersten Bauern droht zu schwinden
Markus Ritter gilt vielen Befürwortern des CO₂-Gesetzes als ein Hauptschuldiger für ihr Abstimmungsdebakel. Das könnte sich bei künftigen Kampagnen des Bauernpräsidenten rächen.
Es geschah am letzten Donnerstag. Der Nationalrat debattierte darüber, ob die Bauern ihre Felder künftig mit dem Schleppschlauch düngen sollten, statt die Gülle quer über das Feld zu spritzen. Markus Ritter (Mitte, SG), Präsident des Bauernverbands, wehrte sich aus Kostengründen gegen ein Obligatorium. Er trat ans Rednerpult, legte sich ins Zeug, die Abstimmung folgte – und das Obligatorium obsiegte mit 102 zu 83 Stimmen. Ritter hatte verloren. Ausgerechnet er, Bundesberns meistgefürchteter Lobbyist, der im Ruf steht, stets das zu bekommen, was er will.