AboWie unabhängig sind die Preisvergleiche?Die Informationspraxis von Comparis ist auch rechtlich heikel
Der Vergleichsdienst räumt Fehler beim Bewerten von Internetangeboten ein. Den Vorwurf, unrichtige oder irreführende Angaben zu machen, bestreitet das Webportal.
Das schweizweit führende Vergleichsportal Comparis hält sich nicht immer an seine «Neutralitätsgarantie» gegenüber Nutzerinnen und Nutzern. Das zeigt ein aktuelles Beispiel beim Kostenvergleich von Angeboten für Internet, Fernsehen und Festnetztelefonie. Comparis verspricht zwar auf seiner Website, dass «Angebote und Produkte unabhängig von einer Zusammenarbeit in die Vergleiche aufgenommen werden». Im erwähnten Internetvergleich werden aber derzeit nur jene Anbieter berücksichtigt, die eine Partnerschaft eingegangen sind und bei der Vermittlung von Kundschaft eine Provision an Comparis entrichten. Die kleine, aber beim schnellen Internet durchaus kostengünstige Anbieterin Solnet mit Sitz in Solothurn wurde rausgeworfen, weil sie vorerst noch keine Provision bezahlen wollte.