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Der Weg des Wagner-Chefs
Prigoschins Karriere in Bildern

Jewgeni Prigoschins Karriere im Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin beginnt Anfang der Nullerjahre. Mit seiner Firma Concord Catering in St. Petersburg – die Putin hier im September 2010 besucht – erhält er lukrative Aufträge der Regierung, etwa zur Belieferung des Militärs. 
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«Putins Koch»: Dieses Bild wurde im November 2011 bei einem Dinner mit Wissenschaftlern und Journalisten in Prigoschins Restaurant ausserhalb Moskaus aufgenommen. Prigoschin wird in dieser Zeit als «Putins Koch» bekannt. Seine wirtschaftlichen Aktivitäten baut er beständig weiter aus. 
Der Geschäftsmann: 2013 gründet Prigoschin die Internet Research Agency. Die Trollfabrik soll 2018 versucht haben, den Ausgang der US-Wahlen zu beeinflussen. Mit der Gründung der Söldnergruppe Wagner im Jahr 2014 steigt Prigoschin endgültig zu den mächtigsten Männern Russlands auf.
Vom Geld hinter der Wagner-Gruppe zeugt auch das Hauptquartier in St. Petersburg, das im Oktober 2022 eröffnet wird. Die Abkürzung «PMC» im Namen PMC Wagner Center steht für «private military company».
Der Krieger: Als Putin am 24. Februar 2022 die Invasion der Ukraine beginnen lässt, hält sich Prigoschin zurück. Als der Einmarsch der russischen Armee zum Fiasko gerät, bringt sich Prigoschin allerdings wieder ein. Ende März 2022 tauchen Söldner der Wagner-Gruppe an der Front auf, Prigoschin selber zeigt sich Anfang Mai in einem Video vor toten Soldaten.
«Held Russlands»: Während Prigoschin im Westen zu den meistgesuchten Kremlverbündeten zählt, wird ihm im Juni 2022 der Titel «Held Russlands» verliehen. Dem Wagner-Chef gelingt es in der Folge, mindestens 30’000 Mann zu rekrutieren – und zwar vorwiegend in Gefängnissen.
Der Meuterer: Immer wieder entbrennen mit der russischen Militärführung Konflikte darüber, welchen Anteil Wagner an den Erfolgen hat. Im Juni 2023 eskaliert der Streit: Prigoschin behauptet mit Bezug auf ein Video, dass russische Soldaten Wagner-Stellungen angegriffen hätten. Er schickt seine Söldner Richtung Moskau und bringt die Grossstadt Rostow am Don (Bild) vorübergehend unter Kontrolle.
Nach der Meuterei taucht Prigoschin phasenweise ab. Zuletzt meldet sich Prigoschin angeblich aus Afrika. Seine Truppe mache Russland «noch grösser auf allen Kontinenten. Und Afrika noch freier», verkündet der 62-Jährige in einer Videobotschaft, die diese Woche zirkulierte.
Nun ist der Wagner-Chef nach Angaben seiner Getreuen beim Absturz eines Privatjets auf dem Weg von Moskau nach Sankt Petersburg ums Leben gekommen: Masken von Jewgeni Prigoschin (links) und Wladimir Putin in einem Souvenirshop in St. Petersburg.

red