Corona-MedienkonferenzJetzt kommt die Schweiz mit der Impfempfehlung für Schwangere
Amtschefs und Experten über die Covid-Situation in der Schweiz. Wir berichteten live.
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Das Wichtigste in Kürze:
«Wir empfehlen die Impfung allen schwangeren Frauen ab der 12. Schwangerschaftswoche», sagt heute Christoph Berger von der Impfkommission.
Patrick Mathys vom BAG sagt zur Corona-Lage: «Die Situation ist sehr angespannt.» Er meint damit vor allem die Lage in den Spitälern.
Seit dieser Woche gilt für öffentlich zugängliche Innenräume wie Restaurants, Fitnesscenter und Museen die Zertifikatspflicht.
Wo überall das Zertifikat kontrolliert wird
Ungeimpft in die Beiz – was muss ich tun?
Zertifikat im Job – Darf die Chefin ihrem ungeimpften Mitarbeiter kündigen?
Corona-Dashboard – Die neusten Zahlen zur Corona-Pandemie
Impfmonitor – So weit ist die Schweiz mit dem Impfen
Schweiz kauft Impfstoff-Alternative
Die Schweiz kauft laut «Blick» eine halbe Million Dosen des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson. Dieses Vektor-Vakzin ist für Personen gedacht, die sich aus medizinischen Gründen nicht mit einem mRNA-Stoff impfen lassen können. Swissmedic hat den Impfstoff im Frühling 2021 zugelassen. Der Impfstoff des US-Pharmariesen, der im Berner Labor von der Tochterfirma Janssen mitentwickelt wurde, ist die einfachste mRNA-Alternative für die Schweiz.
«Einerseits gibt es Menschen, die allergisch auf Inhaltsstoffe von mRNA-Vakzinen reagieren und sich deshalb nicht impfen lassen können; andere ziehen eine traditionelle Impfstofftechnologie der innovativen mRNA-Technologie vor», erklärt BAG-Sprecherin Masha Renfer-Foursova dieser Zeitung bereits Ende August. «Diesen Menschen möchte der Bund eine Alternative bieten.»
Impfempfehlung für Schwangere?
Bisher wurde Schwangeren in der Schweiz die Covid-Impfung nicht generell empfohlen. Werdende Mütter müssen ein ärztliches Attest und eine schriftliche Einwilligung vorlegen, wenn sie sich impfen lassen wollen. Das könnte sich nun ändern. Wie Recherchen zeigen, will das BAG noch dieser Tage die Impfung für Schwangere empfehlen. Bisher begründete das BAG seine zurückhaltende Praxis mit mangelnder Studienlage. Nun wurde in einer neuen Studie belegt, dass die Impfung Schwangere sehr gut schützt.
Deutschland empfiehlt seit letzter Woche die Covid-Impfung für alle Schwangeren. In Israel und Grossbritannien gibt es die Empfehlung seit Anfang Juli, in den USA seit August.
Nach schweren Krankheitsverläufen – Warum Schwangeren nun die Impfung empfohlen wird
Auf den Intensivstationen liegen immer wieder Schwangere mit schweren Covid-Symptomen. Bisher gab es keine Impfempfehlung für werdende Mütter. Das soll sich diese Woche ändern.
Impffortschritt
Durch die Zertifikatspflicht nimmt der Druck auf Ungeimpfte zu. Die Impfkadenz ist laut den neusten BAG-Zahlen vom Montag im Vergleich zur Woche davor um 20 Prozent gestiegen. Bisher sind 52,8 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, bei den Personen ab 12 Jahren 60,1 Prozent. Kinder und Jugendliche können sich seit Anfang Juni impfen lassen. In den Sommerferien hatte das Impftempo stark nachgelassen, seit Ende August steigt die Anzahl wöchentlich verabreichter Impfdosen wieder (zum Impfmonitor).
Zwischen den Altersklassen gibt es grosse Unterschiede: Von den 60- bis 79-Jährigen sind inzwischen 84,4 Prozent mindestens einmal geimpft, bei den 20- bis 39-Jährigen sind es 58,7 Prozent.
Das BAG will junge Menschen mit einer neuen Kampagne auf TikTok und Youtube zum Impfen motivieren. Deren Durchimpfungsrate berge noch Potenzial. Von den 10- bis 19-jährigen Jugendlichen haben bisher 21,5 Prozent beide Impfdosen erhalten. Bei den 20- bis 39-Jährigen sind bisher 48,6 Prozent vollständig geimpft worden.
Situation auf den Intensivstationen
Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern schwankt in den letzten 14 Tagen zwischen knapp 78 und etwas über 80 Prozent. Laut den aktuellen Zahlen liegt sie bei 76,3 Prozent. 32,4 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.
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Neunzig Prozent dieser Patientinnen und Patienten seien nicht geimpft, die meisten seien zwischen dreissig und sechzig Jahre alt, hatte Gesundheitsminister Alain Berset am vergangenen Mittwoch vor den Medien gesagt. In einigen Kantonen werden bereits wieder Operationen wegen Covid-Patienten verschoben und verschiedentlich Patientinnen und Patienten verlegt.
Start der 3G-Regeln
Seit dieser Woche gilt in der Schweiz in öffentlich zugänglichen Innenräumen die Zertifikatspflicht. Nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, darf in Restaurant-Innenräume, Bars, Konzerte, Theater, Kinos, Sportanlässe, Kletterhallen, Aquaparks, Billardhallen, Casinos, Hochzeiten, Museen, Bibliotheken, Zoos, Fitnesszentren und Hallenbäder. Wo 3G gilt, entfallen alle anderen Schutzmassnahmen wie die Maskenpflicht und Abstandsregeln.
Insbesondere in der Gastrobranche ist die neue Regelung umstritten. Das zeigen Erfahrungen vom ersten Tag der Zertifikatspflicht. Einige Wirte schliessen nun freiwillig die Innenräume und servieren nur noch auf der Terrasse, wo der Zutritt allen erlaubt ist.
Zertifikatspflicht im Restaurant – Beizer machen lieber dicht, als Nachweise zu kontrollieren
Die neue Regelung für die Gastronomie geht einigen Wirten zu weit: Sie wollen alle Gäste gleich behandeln – und schliessen die Innenräume.
Zertifikat am Arbeitsplatz
Auch Arbeitgeber dürfen das Vorliegen eines Zertifikats bei ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern überprüfen. Allerdings nur, wenn dies der Festlegung angemessener Schutzmassnahmen oder der Umsetzung des Testkonzepts dient.
Welche Voraussetzungen genau erfüllt sein müssen, ist nicht abschliessend definiert. Die Verantwortung liege beim Arbeitgeber, sagt das BAG. Ausschlaggebend seien unter anderem die räumlichen Verhältnisse – also etwa, ob in Einzelbüros oder in grossen Werkhallen gearbeitet wird. Ebenso spielen die Art der Arbeit, die Betroffenheit vulnerabler Personen, die Zusammenarbeit im Team und der Kundenkontakt eine Rolle.
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