Heute vor 50 JahrenDas Polizeiauto gerammt
Vor 50 Jahren musste sich die Feuerwehr nach einem Grossbrand gegen Schaulustige wehren. In Wädenswil passierte derweil ein Unfall, an dem die Polizei beteiligt war.
Vor 50 Jahren ereignete sich in Wädenswil ein Unfall, weil ein Autofahrer an einer Kreuzung bei der Autobahnausfahrt ein Stoppschild übersehen hatte. Laut «Zürichsee-Zeitung» prallte der Unfallfahrer «mit voller Wucht» in ein anderes Auto hinein.
Vier erwachsene Personen wurden verletzt, die im Auto des Unfallverursachers sassen. Sie wurden mit «ernstlichen Verletzungen» ins damalige Spital Wädenswil eingeliefert. Auf die Blaulichtorganisationen mussten sie übrigens nicht lange warten. Denn das gerammte Auto war ein Einsatzwagen der Polizei. Die zwei Insassen des Polizeiautos kamen glimpflich davon.
Rauch und Kälte
In denselben Tagen erlebte Hombrechtikon einen Grossbrand. In den frühen Morgenstunden bemerkte eine Anwohnerin der Fabrik der Zellweger AG, dass Flammen aus dem Dach der Shedhalle steigen. Die Betriebsfeuerwehr und die Feuerwehren Hombrechtikon und Stäfa rückten sofort aus.
Die Löscharbeiten waren schwierig, denn das Feuer wurde durch «Gummikabel, isolierte Drähte und PVC-Teile» zusätzlich verstärkt. Sie verursachten so viel Rauch, dass es der Feuerwehr nicht auf Anhieb gelang, den Brandherd zu finden. Noch während Einsatzkräfte gegen die Flammen kämpften, begannen Angestellte der Firma, Maschinen und anderes Gerät aus der Halle zu retten.
Doch nicht nur der dichte Rauch machte den Feuerwehrleuten das Leben schwer: «Die grosse Kälte, die die nassen Kleider sofort erstarren liessen», behinderte die Löscharbeiten zusätzlich, wie es in einem damaligen Zeitungsbericht hiess.
«Knöcheltief unter Wasser»
Nachdem das Feuer gelöscht war, stand der «grosse Fabrikationsraum knöcheltief unter Wasser und war mit beissendem Rauch gefüllt», beschrieb der Reporter. Er war nicht der Einzige, der den Brandort besuchte: Die Brandstätte wurde zu einer lokalen Attraktion. «Viele Schaulustige» kamen ins Eichtal, um den entstandenen Schaden aus nächster Nähe zu begutachten. «Ein von der Feuerwehr aufgezogener Ordnungsdienst» passte auf, dass die Zuschauer bei den Räumungsarbeiten nicht im Weg standen.
Als Brandursache wurde vermutet, dass sich ein Funke in einem Verpackungsmaterial-Lager entzündet hatte. Der entstandene Sachschaden wurde auf 5 Millionen Franken beziffert, was heute rund 13,5 Millionen Franken entspricht.
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