Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Das ist der neue Stern am Tennis-Himmel

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

1. Das Talent

Schon immer galt Bianca Andreescu auf der WTA-Tour als vielversprechendes Talent, doch lange konnte sie ihre Begabung in den wichtigsten Momenten nicht zeigen. Ihren Spielwitz, ihre harten und präzisen Schlägen von der Grundlinie und ihren starken ersten Aufschlag konnte sie nur selten abrufen, wenn es ernst galt. Doch innerhalb eines Jahres hat Andreescu ihr Erfolgsgeheimnis gefunden. Vor einem Jahr scheiterte sie beim US Open noch in der 1. Runde der Qualifikation, nun steht sie als Siegerin in New York ganz oben. Ihre Finalgegnerin, Serena Williams, schwärmte: «Sie ist eine tolle Spielerin, du weisst nie, was du von ihr zu erwarten hast. Sie schlägt gut auf, bewegt sich gut, hat eine Menge Kraft. Es ist aufregend, ihr zuzusehen.»

2. Die Drama-Queen

Auch wegen ihrer Verletzungsanfälligkeit konnte Andreescu lange ihr ganzes Potenzial nie ausschöpfen. Immer wieder plagten sie kleine Blessuren, Anfang Sommer fiel sie unter anderem wegen einer Schulterverletzung aus. Bei einigen Spielerinnen auf der Tour sorgte die Anfälligkeit Andreescus aber auch schon für negative Stimmung. Die Deutsche Angelique Kerber sagte einmal zu ihr: «Du bist die grösste Drama-Queen überhaupt.»

3. Die Verbissene

Ein Grund, warum bei der 19-Jährigen beim US Open nun alles funktionierte, ist ihre Verbissenheit. Trotz etlicher Rückschläge arbeitete Andreescu immer weiter an ihren Schwächen, wollte immer das Maximum aus sich rausholen. So auch kürzlich bei einem Showturnier in Albany (New York) gegen Victoria Asarenka. Nach einem Entscheid des Schiedsrichters zu Ungunsten Andreescus diskutierte diese minutenlang und verstand dabei gar keine Spass. Asarenka bekam den Punkt, und Andreescu sagte mürrisch: «Du wirst ihn brauchen.»

4. Die Senkrechtstarterin

Bianca Andreescu, deren Eltern vor ihrer Geburt von Rumänien nach Nordamerika eingewandert waren, ist die erste Kanadierin der Geschichte, die einen Majorsieg feiern konnte. Anfang Jahr war Andreescu noch die Nummer 178 der Weltrangliste, doch dann klappte plötzlich vieles, was vorher noch schief ging. In Indian Wells feierte sie ihren ersten Turniersieg auf der höchsten Stufe, später wiederholte sie den Triumph in Toronto vor Heimpublikum. Sie gewann in diesem Jahr 38 von 42 Partien. Nach ihrem Erfolg Erfolg in New York wird sie am Montag in der Weltrangliste bereits auf Position 5 zu finden sein.

5. Die Selbstbewusste

Lange Zeit sah es im Endspiel des US Open nach einer klaren Sache aus, Andreescu führte gegen die Seriensiegerin Serena Williams mit 6:3 und 5:1 und war ganz nahe an ihrem mit Abstand grössten Triumph. Doch dann kamen die Nerven ins Spiel bei der 19-Jährigen, gefolgt von einem rund 15-minütigen Aussetzer auf dem Platz, wobei ihr nichts mehr zu gelingen schien. Doch Andreescu fand den Rhythmus wieder, und entschied den zweiten Satz zum Schluss mit 7:5 für sich. Den Matchball verwertete sie cool mit einem Returnwinner platziert in die Ecke. «Ich kann hier grosse Dinge schaffen», hatte Andreescu vor dem Start der US Open noch gesagt. Sie hat Wort gehalten.