Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Bencic verpasst zu viele Chancen

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Das Ende war äusserst bitter für Belinda Bencic: Sie führte im zweiten Durchgang dieses Grand-Slam-Halbfinals gegen die kanadische Teenagerin Bianca Andreescu mit zwei Breaks 5:2, das Publikum stellte sich schon auf einen dritten Satz ein. Doch dann gab sie, die zuvor so solide gespielt hatte, fünf Games in Serie ab – und vorbei war es.

Nachdem Bencic bei 5:6 bei eigenem Aufschlag zwei Matchbälle abgewehrt hatte, verpasste sie noch eine Chance, um sich ins Tiebreak zu retten. Ihre dritte Möglichkeit nützte Andreescu dann mit einem platzierten Return nach einem zweiten Aufschlag der Schweizerin. Nach 2 Stunden und 13 Minuten war es vorbei, siegte die Kanadierin 7:6 (7:3), 7:5 und verschaffte sie sich ein Finalduell mit Serena Williams.

Der verpasste Satzball

Dabei war Bencic lange die bessere Spielerin gewesen, hatte sich die wuchtigen Grundlinienbälle Andreescus exzellent entschärft. Und immer wieder erspielte sie sich Breakbälle. Bei 2:1 deren zwei, bei 3:2 drei, dann noch einen bei 5:4, was gleichbedeutend war mit einem Satzball. Vor allem diesem dürfte sie noch nachtrauern, war sie doch im Ballwechsel drin, blieb sie aber zu passiv und eröffnete sie Andreescu die Möglichkeit zu einem Winner. Im Tiebreak wurde Bencic dann nervös, eröffnete sie mit einem Doppelfehler und fiel sie schnell 0:5 zurück. Sie kam noch auf 3:5 heran, zu mehr reichte es aber nicht.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Nach einem hochklassigen ersten Satz sank das Niveau im zweiten dann etwas ab, vermochten beide die Intensität nicht mehr so hoch zu halten wie zuvor und servierten sie auch schlechter. Die Folge war ein Breakfestival mit sieben Servicedurchbrüchen. Andreescu schaffte es im Finish dann wieder, ihr Level zu steigern, derweil Bencic entnervt wirkte. Nachdem sie den Aufschlag mit einem Doppelfehler zum 5:5 abgegeben hatte, applaudierte sie ironisch den wenigen Zuschauern, die nach ihrem verpassten ersten Service geklatscht hatten.

Zurück in die Top 10

So frustrierend das Ende für die 22-Jährige war, sie darf viel Positives aus diesem US Open mitnehmen. Leicht angeschlagen antreten mit einer Fussprellung, steigerte sie sich zusehends und stürzte sie unter anderem die Nummer 1 Naomi Osaka. Sie hätte durchaus das Niveau gehabt, um auch Andreescu zu schlagen – in den entscheidenden Punkten fehlte ihr auch etwas das Wettkampfglück. Und Andreescu, die mit ihren 19 Jahren noch keine Furcht zu kennen scheint, spielte da auch exzellent.

1 / 1
Belinda Bencic verliert gegen die 19-jährige Bianca Andreescu und verpasst den erstmaligen Einzug in ein Major-Final.
Belinda Bencic verliert gegen die 19-jährige Bianca Andreescu und verpasst den erstmaligen Einzug in ein Major-Final.
Belinda Bencic verliert gegen die 19-jährige Bianca Andreescu und verpasst den erstmaligen Einzug in ein Major-Final.

Dank ihrem Halbfinalvorstoss kehrt Bencic in die Top 10 zurück. Martina Hingis bleibt vorerst die einzige Schweizer Grand-Slam-Finalistin – letztmals am Australian Open 2002. Doch aufgeschoben heisst für Bencic nicht aufgehoben.