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Backhand
Die Clubs und die Agenten

Angeregte Diskussion: Agent Sven Helfenstein, Alex Chatelain, Jann Billeter (von rechts), via Telefon ist Fribourgs Präsident Hubert Waeber zugeschaltet.
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Die Beziehung Spieleragenten und Clubs. Ein Thema, über das nicht häufig öffentlich geredet wird. Doch kürzlich, im bislang stets interessanten neuen «Back-Check-Talk» von Mysports, geschah Folgendes. Im Studio als einer der zwei Experten neben Moderator Jann Billeter: Agent Sven Helfenstein. Am Telefon zugeschaltet: Gottéron-Präsident Hubert Waeber. Das eigentliche Thema: der 7-Jahres-Vertrag von Stürmer Christoph Bertschy, Vor- und Nachteile solcher Monsterdeals. Doch plötzlich verschob sich der Fokus, wurde der Ton scharf.

Waeber, angesprochen darauf, dass Bertschy bemerkenswerterweise den Vertrag ohne Agenten aushandelte, platzierte im breiten Senslerdeutsch diesen Satz: «Ich sagte ihm schon früher: Christoph, wieso brauchst du überhaupt noch einen Agenten?» Bertschy sei schliesslich nicht nur ein guter Spieler, sondern auch ein intelligenter Mensch. Die ideale Steilvorlage, um Agent Helfenstein von 100 auf 200 hochzujagen. Will da einer öffentlich seinem Beruf die Legitimität absprechen?

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Es folgten als Replik diverse ungeschminkte Sätze, mit diesem als Schlussbouquet: «Als Spieler hast du nur eine Karriere, du musst probieren, so gut wie möglich ‹Max Out› zu machen, weil Danke sagt dir keiner nach der Karriere.»

«Max Out», der höchstmögliche Lohn. Es wurden zwei Vorurteile bestätigt: Die Clubs, die sich über die Agenten nerven und sich wehren – seit kurzem weigern sich die Clubs, die Zahlung der rund 5 Prozent Agentenprovision für den Spieler zu übernehmen. Und natürlich die gierigen Agenten, denen es nur ums Geld geht.

Bemerkenswert ist der Einfluss der beiden grossen Player: die Agentur 4Sports in der Deutschschweiz sowie 6 Sports Leadership in der Westschweiz.

Dieser Konflikt ist nicht neu, es seien hier ein paar weitere Felder erwähnt. Helfenstein als noch vergleichsweise junger Vertreter, der die Szene mit seiner forschen Art aufmischt und die etablierte Konkurrenz nur schon damit nervt, weil er bei Mysports als Experte auftritt. Ein Schwätzer und Showman sei er, kritisieren die einen. Er mache einen Topjob und überzeuge damit immer häufiger gerade junge Spieler, sagen andere.

Bemerkenswerter ist der Einfluss der beiden grossen Player: die Agentur 4Sports in der Deutschschweiz sowie 6 Sports Leadership in der Westschweiz. Auf der Eishockeydatenbank Eliteprospects.com sind die Agenten der meisten Spieler nachzulesen, es lässt sich zum Beispiel Folgendes ausrechnen: Bei Servette lassen sich mindestens 9 Spieler von 6 Sports Leadership vertreten, beim Meister EVZ sind es mindestens 13, die die in Zug ansässige Agentur 4Sports berät. Die letzten vier EVZ-Coachs sind zudem genauso 4Sports-Kunden wie Nationaltrainer Patrick Fischer.

Agenten, die sowohl Spieler als auch Trainer beraten? Man kann da natürlich mit den Schultern zucken. Man kann aber auch auf die NHL verweisen, wo es schon seit Mitte der Neunziger für Spieleragenten verboten ist, auch Trainer zu repräsentieren – rund 50 Prozent der NHL-Coachs verhandeln darum ihre Verträge ohne jegliche Unterstützung. Oder auf Schweden, wo vor ein paar Jahren eine ähnliche Regel eingeführt wurde. Der Grund: Interessenkonflikt.

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