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Coronavirus in der Schweiz
+++ Berset: Keine zusätzlichen Regeln für Ostern +++ Corona-Taggelder müssen versteuert werden

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Bundesrat hat per Notrecht Massnahmen für die Bevölkerung verordnet. Diese gelten seit 17. März und bis mindestens 19. April.
  • Die Regierung hat milliardenschwere Hilfspakete für die Wirtschaft geschnürt.
  • Gruppen von mehr als fünf Personen sind verboten und werden durch die Polizei gebüsst.

Wann und wie stark die Massnahmen wirken, zeigt der Vergleich des Schweizer Covid-19-Ausbruchs mit anderen Ländern.

Rega repatriiert 50 Patienten

Die Rega hat mit ihren Jets in den vergangenen vier Wochen rund 50 Patientinnen und Patienten aus dem Ausland in die Schweiz geflogen. Darunter waren über ein Dutzend an Covid-19 erkrankt oder galten als Verdachtsfälle.


Unter anderem wurden Patienten aus Brasilien, Südafrika, Kambodscha oder Marseille repatriiert. Bei den Coronavirus-Verdachtsfällen oder Covid-19-Kranken setzte die Rettungsflugwacht ihre eigens für Infektionskrankheiten entwickelte Isolationseinheit ein, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.


Die Einsatzzentrale war wegen der Flüge der drei Ambulanzjets herausgefordert, denn die Einreisebestimmungen in den verschiedenen Destinationen ändern sich laufend. Die Leitung muss demnach vor jedem Flug klären, ob und unter welchen Bedingungen eine Einreise der Rega-Crew möglich ist sowie sicherstellen, dass der Patient ausreisen darf.

Wichtiges Transportmittel: Ein Ambulanzjet der Rega vor einem Jahr im Verkehrshaus Luzern. (Keystone/Archiv)

Die Organisation einiger der Corona-Einsätze war den Angaben zufolge besonders aufwendig. Das zeigte sich bei der Repatriierung eines Schweizer Ehepaars von der niederländisch-französischen Karibikinsel St. Martin.

Die beiden lagen in einem Spital im französischen Teil der Insel und mussten mit einer Ambulanz über die geschlossene Grenze zum Flughafen auf der niederländischen Seite gebracht werden. Erst eine Intervention des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bei den Botschaften der beiden Länder führte zu den nötigen Bewilligungen.

Nestlé zahlt Covid-19-Prämie

Der Lebensmittelkonzern Nestlé zahlt seinen Mitarbeitenden in den Fabriken, Verteilzentren und Nestlé-Shops in der Schweiz eine Prämie, um deren zusätzliche Anstrengungen in der COVID-19-Krise anzuerkennen.


«Unsere Mitarbeitenden an vorderster Front spielen während dieser Pandemie eine entscheidende Rolle für die ständige Versorgung mit unseren Produkten», wird Nestlé Schweiz Chef Eugenio Simioni in einer Mitteilung vom Freitag zitiert.


Die Sondervergütung setzt sich aus einer Zusatzzahlung von 10 Prozent des monatlichen Grundgehalts, einem Zuschuss von 10 Franken pro Tag für Mahlzeiten sowie von 110 Franken als Fahrtkostenzuschuss pro Monat zusammen. Zusätzlich werden Gutscheine für den Nestlé-Shop im Wert von 100 Franken ausgegeben.
Die Massnahmen für die «Frontmitarbeitenden» treten rückwirkend ab März in Kraft und gelten vorerst bis Ende Juni, wie das Unternehmen weiter schreibt.

Nette Geste des Managements an die Frontdienstler: Der Hauptsitz von Nestlé in Vevey. (Keystone/Archiv)

Temporäres Corona-Verzeichnis geht online

local.ch und search.ch verfügen neu über ein temporäres Corona-Verzeichnis. Auf den beiden grossen Schweizer Verzeichnisplattformen kann die Schweizer Bevölkerung ab sofort nach Firmen suchen, die auch während der Corona-Krise für ihre Kunden da sind. Unternehmen können sich kostenlos in das temporäre Verzeichnis eintragen lassen.


Als Antwort auf die Corona-Krise haben local.ch und search.ch, die beiden grossen Schweizer Verzeichnisplattformen von localsearch (Swisscom Directories AG), ihr herkömmliches Informationsangebot für die Bevölkerung um ein temporäres Zusatzverzeichnis erweitert. Ab sofort können Nutzer auf beiden Plattformen gezielt nach Firmen suchen, die ihren Betrieb trotz der aktuellen Lage aufrechterhalten. Die Suchabfrage kann zudem nach «Abholservice» oder «Lieferservice» eingegrenzt werden.

ÖV an Ostern nur für notwendige Fahrten nutzen

Wegen der Corona-Pandemie wird der gesamte Öffentliche Verkehr der Schweiz an Ostern keine Verstärkungen – etwa Extrazüge oder längere Züge – anbieten. Auf unnötige Fahrten auf Schiene oder Strasse soll die Bevölkerung verzichten.


Der öffentliche Verkehr (öV) der Schweiz sei bestrebt, das «Social Distancing» nach Möglichkeit einzuhalten, teilten die SBB als Systemführerin im Bereich Schiene am Freitagmorgen mit. Dies sei aber nur dann möglich, wenn die Weisung des Bundesamtes für Gesundheit konsequent eingehalten und konsequent auf unnötige Fahrten verzichtet werde. Wer trotzdem fahren müsse, solle nach Möglichkeit schwach ausgelastete Züge benützen.


Für die Strasse gilt das Gleiche, wie Postauto-Mediensprecher Benjamin Küchler am Freitagmorgen auf Anfrage sagte. Für Ostern gelte der Aufruf noch verstärkt, das Postauto nicht für Freizeit und Ausflüge zu benützen, sondern nur für wirklich notwendige Fahrten. Der Postauto-Fahrplan ist bereits ausgedünnt worden.

Aufruf: Die Bevölkerung soll wegen des Coronavirus auf unnötige Fahrten verzichten. (Keystone/Symbolbild)

117 Schweizer aus Quito in Kloten gelandet

Die Schweiz hat weitere 117 im Ausland gestrandete Touristen repatriiert. Am Freitagmorgen landete in Zürich ein Flug aus Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Es war der sechste organisierte Rückflug aus Südamerika.


Die Maschine der Fluggesellschaft Edelweiss mit 117 Passagieren aus der Schweiz und 182 Passagieren aus anderen europäischen Ländern an Bord setzte um 6.05 Uhr in Zürich-Kloten auf, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitagmorgen mitteilte.


Nach zwei Flügen aus Lima sowie je einem Flug aus Bogotà, Santiago de Chile und Buenos Aires sei dies der sechste vom EDA organisierte Flug aus Südamerika. Möglich wurde dieser Flug dank der Zusammenarbeit zwischen dem Krisenzentrum des EDA, der Schweizer Botschaft in Quito und der Fluggesellschaft Edelweiss.

Zusammenarbeit auf verschiedensten Ebenen: Eine Edelweiss-Maschine hat die gestrandeten Schweizer aus Quito zurückgebracht. (Keystone/25. März 2020)


Ebenfalls für Freitag werden noch Maschinen aus Phuket (Thailand), und Phnom Penh (Kambodscha) in Zürich erwartet. Am Sonntag ist ein Flug von Sydney (Australien) nach Zürich geplant.


Bisher 14 Flüge – weitere folgen

Bisher hat der Bund mit 14 Flügen aus Lateinamerika, Afrika und Asien über 2000 Schweizerinnen und Schweizer zurückgebracht. Tausende weitere Personen warten noch darauf. Auf der Travel-Admin-App registriert sind derzeit 11'000 Personen.


Zurück geholt werden Personen, die ihre Rückreise wegen der Reisebeschränkungen wegen der Coronakrise nicht mehr selbst organisieren können. Das EDA hat die Reisenden zunächst aufgefordert, selber zu versuchen, einen Rückflug zu organisieren.


Derweil gibt es Personen, die derzeit nicht zurück kommen können. Sie müssen sich vor Ort zunächst selber organisieren. Wer aber Probleme hat, auch finanzielle, kann sich an die Schweizer Vertretung wenden. Diese schaut dann, wer sich Geld aus der Schweiz zusenden lassen kann und wer wirklich bedürftig ist.


Das EDA vermittelt für Schweizer Reisende auch Plätze auf Flügen, die von anderen Staaten durchgeführt worden sind. Bisher wurde bereits für über 700 Schweizer Reisende eine solche Lösung gefunden.

Tessin sagt: «Bleibt zu Hause»

Die Gemeindepräsidenten des Malcantone fordern, dass die Zufahrten für Personen aus der Richtung des Gotthards und des San Bernardinos geschlossen werden. Giovanni Cossi, Präsident der Präsidentenkonferenz, bestätigt dies. «Wir haben volle Spitäler und sind am Ende. Wir müssen verhindern, dass die Deutschweizer über Ostern zu uns kommen», sagt er.

Es handle sich dabei um eine gemeinsame Entscheidung, sagt Giovanni Berardi, Gemeindepräsident von Alto Malcantone und Tessiner Grossrat gegenüber tio.ch. «Es war eine Entscheidung des Komitees unserer Präsidentenkonferenz.» Bereits in den letzten Tagen riefen die kantonalen Behörden wiederholt dazu auf, nicht in die Ferienorte zu fahren. Vor allem in den Dörfern im Schatten des Monte Lema befinden sich zahlreiche Zweitwohnungen. Zwischen Breno und Arosio etwa beträgt der Anteil Ferienhäuser über 20 Prozent.

Auch der Tessiner Tourismusverein bittet die Deutschschweizer mit einem Video, über die kommenden Ostertage Zuhause zu bleiben.

Schuljahr gilt trotz Fernunterricht als vollwertig

In allen Kantonen gilt das Schuljahr 2019/2020 als vollwertiges Schuljahr. Die Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) hat festgelegt, dass dies unabhängig vom derzeit laufenden Fernunterricht oder von allfälligen weiteren Beschlüssen durch den Bundesrat gelten soll.

Die Schulzeit werde daher nicht verlängert und die kantonal festgelegten Schulkalender bleiben gültig, teilte die EDK am Donnerstag mit. Die Ferien werden zudem nicht für den Unterricht genutzt.

Für alle Klassen werden Zeugnisse ausgestellt. Diese sollen mit dem Vermerk «kein Präsenzunterricht während der Zeit der Coronapandemie» ergänzt werden. Für die Übertritte von der Primarschule in die Sekundarstufe und von der Sekundarstufe in weiterführende Schulen ab dem 10. Schuljahr werden die Kantone bis Ende April angepasste Bestimmungen erlassen.

Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) verabschiedete wegen der vom Bundesrat Mitte März und vorläufig bis 19. April verfügten Schulschliessungen Massnahmen für schweizweite Lösungen für alle Schulstufen.

Schweizerin doch nicht Ischgls Corona-Quelle

Der «erste gesicherte Corona-Fall» in Tirol betrifft eine einheimische Kellnerin – und nicht eine Schweizerin, wie zuvor gemeldet. Am späten Nachmittag ruderte in Wien Gesundheitsminister Rudolf Anschober zurück: Man habe ein Datum vertauscht, die Schweizerin habe doch erst am 5. März und nicht im Februar Krankheitssymptome gezeigt.

Hier gehts zum Bericht: Verwirrung um Patientin null in Ischgl

Eine Schweizerin habe Anfang Februar das Coronavirus in den Skiort gebracht, sagt ein österreichischer Experte. Nach Protesten aus Tirol lässt der zuständige Minister dementieren.

Neues Drive-in-Testzentrum

Der Kanton Bern hat ein Corona-Drive-in-Testzentrum eröffnet. Das Zentrum steht auch Personen offen, die nicht einer Risikogruppe angehören. Voraussetzung ist aber, dass man zuerst einen Online-Fragebogen ausfüllt. Anschliessend bekommt man ein Test-Ticket und wird aufgefordert, das Zentrum auf dem BEA-Expo-Gelände in Bern aufzusuchen. Zugelassen wird man nur mit dem Auto; Fussgänger, Velofahrerinnen und Motorradfahrer werden aus Sicherheitsgründen nicht bedient.
Der Testvorgang dauert rund 15 Minuten, 24 bis 48 Stunden nach dem Test erhalten die Testpersonen das Resultat.

Coronatest bei Autofahrer

Das Berner Testzentrum ist ein vom Bund gutgeheissenes Pilotangebot, das später auf weitere Standorte in der Schweiz ausgeweitet werden soll.
Es kann täglich 200 bis 300 Tests durchführen. Das Berner Zentrum stiess sofort auf Interesse: Innert Kürze waren die ersten 50 zur Verfügung stehenden Testdurchgänge ausgebucht.

Luzern baut Bänkli am See ab

Weil zuviele Menschen unterwegs sind, sperrt die Stadt Luzern ab Samstag öffentliche Räume rund um das Seebecken. Menschen von ausserhalb sollen die Stadt am Wochenende und in den Osterferien meiden.
Wer geschäftlich unbedingt nach Luzern kommen müsse, dürfe dies weiterhin tun, teilte die Stadtregierung mit.

So werden der Quai vom Musikpavillon bis zum Lido, der Europaplatz vor dem KKL und das Inseli gesperrt. Auf dem Schweizerhofquai lässt die Stadt zudem rund 30 Sitzbänke abbauen.

Die Luzerner Polizei werde die geltenden Massnahmen im Rahmen der Patrouillentätigkeit überprüfen.

1128 Neuinfektionen und 432 Corona-Todesfälle in der Schweiz

Die Zahl der in der Schweiz nachgewiesenen Covid-19-Infektionen ist innerhalb eines Tages um 1128 Fälle auf 18'267 gestiegen. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mit.

Am Mittwoch hatte das BAG 963 neue bestätigte Fälle im Vergleich zum Vortag gemeldet, am Dienstag noch deren 701. Das BAG berichtet am Donnerstag zudem über 432 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung in der Schweiz.

Die grosse Mehrheit der Bevölkerung halte sich an die Weisungen des Bundesamts für Gesundheit, sagte Bundesrat Parmelin. Nun dürfe man nicht nachlassen, auch wenn das Wetter schön sei. «Der Bundesrat ruft die ganze Bevölkerung dazu auf, die Vorschriften einzuhalten», sagte Parmelin mit Blick auf die Ostertage. Es wäre bedauerlich, wenn die Massnahmen verschärft werden müssten.

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Aargauer machen virtuelle Patrouillen

Die Aargauer Polizei kann zur Kontrolle des Verbots von Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen auf Videokamerabilder in Echtzeit zugreifen. Der Regierungsrat hat eine entsprechende Sonderverordnung per sofort in Kraft gesetzt.

Mit den beschränkt zur Verfügung stehenden polizeilichen Kräften sei eine angemessene Kontrolle nicht umzusetzen. Der Polizei solle daher die Möglichkeit einer «virtuellen Patrouille» ermöglicht werden.

Die Polizei kann zudem ohne Bewilligung neue, zusätzliche optisch-elektronische Überwachungsanlagen zur Echtzeitüberwachung einsetzen. Wie bei bestehenden bewilligten Videoüberwachungsanlagen handle es sich nicht um eine verdeckte Überwachung, sondern um eine offene Überwachung, die präventive Zwecke erfülle und der Polizei rasche und zielgerichtete Einsätze erlaube, hält der Regierungsrat fest.

Finma-Chef mahnt Banken

Der Leiter der Finanzmarktaufsicht, Mark Branson, hat den Banken Zurückhaltung bei der Ausschüttung von Dividenden ans Herz gelegt. «Wir wollen nicht später im Jahr feststellen müssen, dass wir diese Mittel doch gebraucht hätten», sagte Branson in der Sendung «Tagesgespräch» von Radio SRF.
Heute könne man noch nicht wissen, wie stark die Bankbilanzen strapaziert würden. Die Welt drohe in eine synchronisierte Rezession abzugleiten, was fast einmalig in der Geschichte sei.

Mit der Zeit müsse auch mit Kreditausfällen gerechnet werden – und dann brauche es die Kapitalpuffer. Das Schweizer Bankensystem sei aber stark in die Krise hineingegangen, gab sich der Finma-Chef überzeugt. «Wir werden alles tun, dass das System stark bleibt und seine Unterstützungsrolle für die Wirtschaft spielen kann.»

Preisniveau gesunken

Das Preisniveau in der Schweiz ist binnen Jahresfrist deutlich gesunken. Vor allem die deutlich tieferen Erdölpreise haben eingeschenkt.

Das Preisniveau in der Schweiz sank laut dem Bundesamt für Statistik innert Jahresfrist relativ deutlich um 0,5 Prozent. Im Januar und Februar 2020 hatte die Jahresteuerung noch bei plus 0,2, respektive minus 0,1 Prozent gelegen.

Erdölprodukte wurden binnen Jahresfrist um ganze 10,1 Prozent billiger. Mit dem weitgehenden Stillstand der Wirtschaft in vielen Ländern verringert sich auch die Nachfrage nach Rohöl. Entsprechend verbilligten sich die in die Schweiz importierten Güter gegenüber dem März 2019 um 2,2 Prozent.

Heizöltanks werden gefüllt

«Wir stellen einen klaren Anstieg an Heizölbestellungen fest», sagte der Geschäftsführer des Verbands Swissoil, Ueli Bamert. Dies habe eine Umfrage bei den Verbandsmitgliedern ergeben.
Von «Hamsterkäufen» bei Heizöl könne jedoch keine Rede sein, betonte Bamert. Eine gute Auftragslage sei üblich bei derart tiefen Preisen.

Schwyzer Kantonalbank spendet 5000 vorrätige Masken an Spitäler

Die Schwyzer Kantonalbank spendet den Spitälern Einsiedeln, Lachen und Schwyz 5000 Hygienemasken. Sie übergibt damit den überwiegenden Teil ihres Bestandes den Spitälern im Kanton Schwyz, um sie im Kampf gegen die Corona-Epidemie zu unterstützen.


Die Hygienemasken würden im Verhältnis zur Grösse der Spitäler verteilt, teilte die Schwyzer Kantonalbank am Donnerstag mit. Die Spitäler Schwyz und Lachen erhalten je 2000, das Spital Einsiedeln 1000 Stück. Die Bank entschied sich zu diesem Schritt, weil das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gesunden Personen empfiehlt, keine Masken zu tragen.


Als Vorbereitungsmassnahme im Hinblick auf den Ausbruch einer möglichen Pandemie habe die SZKB eine grosse Menge an hochwertigen Hygienemasken für ihre Mitarbeitenden beschafft. Die Bank hatte diese Masken bereits vor Ausbruch der Coronapandemie vorrätig, wie ein SZKB-Sprecher auf Anfrage mitteilte.

Erster Coronavirus-Todesfall im Kanton Uri

Im Kanton Uri ist erstmals eine Person an den Folgen des Coronavirus gestorben. Es handelt sich um eine 75-jährige Frau, die im Kantonsspital Uri hospitalisiert war. Sie hatte keine relevanten Vorerkrankungen.

Die Frau verstarb am Mittwoch, wie die Urner Regierung am Donnerstag mitteilte. Auf Wunsch der Patientin wurde auf lebenserhaltende Massnahmen verzichtet.

Der Kanton Uri verzeichnet derzeit 59 bestätigte Corona-Infektionen. Neun Personen sind laut der Internetseite des Kantons hospitalisiert. 13 Personen durften geheilt aus der Quarantäne entlassen werden.

Mobility macht Teil der Flotte zu Langzeitmietautos

Die wegen der Coronavirus-Pandemie eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Schweizer Bevölkerung zwingt auch die Carsharing-Anbieterin Mobility zu Anpassungen ihres Angebots. Sie bietet einen Teil ihrer Fahrzeuge nun als Langzeitmietautos an.

Nach den Notmassnahmen des Bundesrates am 13. März hätten sich die Buchungen an einzelnen Mobility-Standorten fast halbiert, teilte die Carsharing-Firma am Donnerstag mit. Um die Kosten einzudämmen, reagiert diese darauf nun mit einer temporären Reduktion des Angebots für die Tages- oder Stundenmiete. Die so frei werdenden Autos werden im Gegenzug Privaten und Firmen zur Langzeitmiete angeboten.

Anbieter aus dem Gesundheitswesen, beispielsweise Spitäler, haben dabei Priorität. Diese werden von Mobility aktiv kontaktiert. Als erste Kundin für dieses Angebot konnte bereits die Spitex Wyland gewonnen werden.

Das Volumen liegt vorerst bei bis zu 25 Prozent der schweizweit 3'120 Mobility-Fahrzeuge. Die Mobility-Monatsmiete ist zu Selbstkostenpreisen erhältlich. Auch Wochenmieten sollen schon bald möglich sein.

Viele Menschen bevorzugen wegen der hohen Ansteckungsgefahr des Coronavirus ein Auto.

Auf welche Nachfrage das Angebot treffen werde, sei schwer abzuschätzen, erklärte Geschäftsführer Roland Lötscher in der Mitteilung. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht mache es keinen Sinn, Autos zu betreuen, die nicht gefahren würden. Mit dem Angebot werde ökonomisch Notwendiges mit sozial Sinnvollem verbunden, erklärte Lötscher weiter.

Bei jenen Fahrzeugen, die Mobility im Standardbetrieb hält, liege das Augenmerk wie stets auf einer intensiven, mehrstufigen Reinigung, heisst es weiter. Diese erfolgt mit desinfizierenden Mitteln und je nach Nutzungshäufigkeit der Autos.

Darüber hinaus hat Mobility nach den Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) alle notwendigen Schutzmassnahmen getroffen. So arbeiten alle Verwaltungsmitarbeitenden im Homeoffice, während die Servicemitarbeitenden speziell geschult sowie mit wirkungsvolleren Desinfektionsmitteln und Utensilien wie Einweg-Handschuhen ausgestattet wurden. Wagenbetreuer, die einer Risikogruppe angehören, sind temporär von ihren Einsätzen befreit.

Neun weitere Tote im Tessin durch Covid-19

Im Kanton Tessin sind in den letzten 24 Stunden erneut 9 Personen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. 76 Personen sind neu positiv auf das Virus getestet worden.

Insgesamt wurden bis Donnerstagmorgen im Kanton Tessin 2271 Personen positiv auf das Virus getestet, wie es beim Kanton am Donnerstag hiess. 141 Menschen verloren bisher ihr Leben.

Suva warnt vor höherem Unfallrisiko bei Schichtarbeit

Während der aktuellen Corona-Krise arbeiten mehr Menschen im Schichtbetrieb als sonst. Die Suva warnt: Dadurch erhöht sich das Fehler- und Unfallrisiko markant. Hauptursache ist Übermüdung.

Wer beispielsweise nach der Nachtschicht mit dem Auto nach Hause fährt, habe laut wissenschaftlichen Studien ein sieben- bis achtfach erhöhtes Risiko zu verunfallen. Dies teilte die Unfallversicherungsanstalt Suva am Donnerstag mit.

Nach jeder zusätzlichen Nachtschicht steige das Unfallrisiko weiter: um 25 Prozent nach der zweiten, um 35 Prozent nach der dritten und um 50 Prozent nach der vierten Nacht. Die Hauptursache für das erhöhte Unfallrisiko ist die Ermüdung der Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeiter. Wer unregelmässig arbeitet, ist häufig übermüdet.

Innere Uhr auf Schlaf programmiert

Besonders betroffen sind Mitarbeitende, die am Abend, in der Nacht oder frühmorgens arbeiten. Diese müssten dann arbeiten, wenn ihre innere Uhr eigentlich auf Schlaf programmiert sei, wenn ihre Organe und Körperfunktionen hormonell auf Erholung eingestellt seien. Umgekehrt müssten sie dann schlafen, wenn es draussen hell und warm sei und der Körper auf Hochtouren laufe. Dies fühle sich an wie ein dauernder Jetlag.

Das führt laut Suva über längere Zeit zu ungenügendem oder schlechtem Schlaf. Dies wiederum beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit und Körperfunktionen wie beispielsweise die Reaktionszeit.

Zudem würden Angestellte im Schichtbetrieb häufig ungesund essen. «Sie konsumieren kalte, süsse oder fettige Snacks und koffeinhaltige Getränke, um sich fit zu halten und essen unregelmässig», schreibt die Suva.

Entlassungen bei KMU nehmen zu

Wegen vieler Schliessungen als Folge der Coronavirus-Pandemie nehmen die Entlassungen bei kleinen und mittleren Unternehmen zu. Über 6 Prozent der befragten KMU haben bereits Mitarbeitern gekündigt, wie aus einer Umfrage des KMU-Beschaffungsportals Gryps hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Zudem würden mehr als 8 Prozent der Firmen Entlassungen in der nächsten Zeit planen. Gut 43 Prozent hätten bereits Kurzarbeit eingeführt, hiess es weiter. Über 8 Prozent planten diese in nächster Zeit. Mehr als die Hälfte der Unternehmen hätten einen Einstellungsstopp erlassen.

Auf der Einnahmeseite ist die Lage dramatisch: «30 Prozent der KMU haben im Corona-Monat März mehr als 75 Prozent Umsatzeinbussen erlitten», stellte das Portal fest.

Gleichzeitig laufen die Kosten weiter. Nur gerade 10 Prozent der KMU hätten eine Stundung oder Reduktion der Miete der geschäftlichen Räumlichkeiten vereinbart, hiess es. Gut 18 Prozent wollten jedoch mit ihrem Vermieter noch verhandeln.

Gut ein Drittel der KMU empfinden die Hilfe des Bundes als zu gering. «Gerade Selbstständige sind unzufrieden mit der beschränkten Unterstützung und fühlen sich in ihrer Existenz bedroht», erklärte Gryps-Co-Chefin Gaby Stäheli: «Auch zinsfreie Kredite lösen für viele das Problem nicht, da diese wieder zurückbezahlt werden müssen».

An der Online-Umfrage zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise auf kleinere und mittlere Unternehmen in der Schweiz haben zwischen dem 30. März und dem 2. April 270 KMU teilgenommen.

red/sda/reuters