Coronavirus in der SchweizVor zwei Jahren rief Bundesrat Notstand aus | BAG meldet 36'041 Ansteckungen
Hier gibt es die neusten Informationen zur Pandemie, Infografiken und Links auf interessante Hintergründe. Die nationalen News im Ticker.
Liebe Leserinnen und Leser
Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.
Der erste Corona-Fall wurde am 25. Februar 2020 gemeldet – Tickereintrag um 16.29 Uhr: Das Virus hat die Schweiz erreicht. «In der Schweiz ist erstmals ein Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das gab der Bund am Dienstag bekannt. Der Fall ist laut den Tessiner Behörden im Südkanton aufgetreten.»
Sieben Ticker namens «Coronavirus in der Schweiz» gab es seither. Die Ticker wurden aus verschiedenen Gründen mehrmals neu angelegt. Zum einen fand die Umstellung auf unser neues Redaktionssystem statt – genau in jener Zeit, als die Angestellten in der Schweiz ins Home-Office geschickt wurden.
Leserinnen und Leser hatten sich über den Zeitpunkt der Einführung des neuen Web-Auftritts gewundert. «Ich persönlich tue mich schwer mit solchen Veränderungen, noch dazu in einer Zeit, wo alles in Frage gestellt wird.»
Unsere Antwort damals: «… gerade weil ‹alles in Frage gestellt wird› und so viele von Ihnen Fragen haben und Informationen suchen, sind unsere alten Systeme an ihre Grenzen gekommen. Wir konnten nicht mehr sicherstellen, dass wir Sie zuverlässig informieren können und dies verstehen wir als unsere wichtigste Aufgabe.»
Der Corona-Ticker gehörte zu den meistgeklickten Artikeln – die meisten Zugriffe erfolgten jeweils nach dem Mittag, pünktlich wenn das BAG die neusten Ansteckungszahlen meldete.
In der Kommentarspalte wurde sehr rege diskutiert. 46'794 Kommentare gab es bei allen sieben Tickern zusammen – mehr als 34'000 davon im aktuellen, den wir am 13. Dezember 2020 erstellt haben.
Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.
Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.
BAG meldet 26'321 Neuansteckungen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 26'321 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 19 neue Todesfälle und 148 Spitaleinweisungen.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 36'740 bestätigte Neuinfektionen, 150 Spitaleintritte und 18 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 28,4 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 1,3 Prozent ab.
Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 659 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 76,20 Prozent. 22,50 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
68,56 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,53 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,87 Prozent geimpft. Ausserdem haben 40,61 Prozent der Gesamtbevölkerung und 75,18 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
Hier gelangen Sie zu unserem Corona-Dashboard mit allen Zahlen.
Hier finden Sie die Übersicht der Impfquote: So weit ist die Schweiz mit dem Impfen.
Schweizer Seilbahnen erholen sich weiter
Nach dem gelungenen Start in die Wintersaison 2021/22 können die Schweizer Bergbahnen auch auf erfolgreiche erste Wochen im neuen Jahr 2022 blicken. Der Verband Seilbahnen Schweiz verzeichnet in der laufenden Saison bisher bei den Ersteintritten und beim Umsatz landesweit ein Plus von rund 40 Prozent gegenüber der letzten Saison.
Nach dem frühen Saisonstart mit «exzellenten» Schneebedingungen habe die Branche im Januar besonders von den «sehr guten» Wetterbedingungen an den Wochenenden profitiert, teilte der Verband am Donnerstag mit. Geholfen habe auch, dass die Berggastronomie dank der 2G-Regel wieder Gäste bewirten durfte.
Bis Ende Januar lag das Plus im Vergleich zum Corona-Winter 2020/21 bei den Ersteintritten landesweit bei 39 Prozent und beim Umsatz gar bei 43 Prozent. Aber auch im Fünf-Jahres-Durschnitt schnitten die Bergbahnen gut ab: Die Ersteintritte lagen 21 Prozent, der Umsatz 24 Prozent höher.
Starke regionale Unterschiede
Nach Regionen zeigte sich indes eine uneinheitliche Entwicklung. Den stärksten Zuwachs zum Vorjahr verzeichneten die Ostschweiz (Umsatz +71%) und die Zentralschweiz (+50%). Beide waren im Winter 2020/21 stark von Schliessungen ihrer Skigebiete betroffen. Zu den Gewinnern zählt der Seilbahn-Verband zudem Graubünden (+40%) und das Berner Oberland (+42%).
Dagegen stieg der Umsatz in den Waadtländer und Freiburger Alpen lediglich um 10 Prozent. Und die Region Arc jurassien schnitt gar deutlich schwächer ab (-37%) als im letzten Winter. Zurückzuführen sei dies auf die milden Temperaturen, so der Schweizer Seilbahn-Verband.
SVP will Ende aller Massnahmen
Die SVP und der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) haben anlässlich des Endes der bundesrätlichen Vernehmlassung zur Corona-Politik ihre Forderung nach einer raschen Aufhebung der Massnahmen bekräftigt. Die Grünliberalen warnen derweil vor einem Jo-Jo-Effekt.
«Monsieur Berset, lassen Sie uns endlich in Ruhe», überschrieb die SVP am Mittwoch eine Medienmitteilung. Die Corona-Massnahmen seien durch nichts mehr zu rechtfertigen.
Der SGV sprach sich in seiner Vernehmlassungsantwort für eine Aufhebung aller bundesweiten Massnahmen in einem Schritt aus. Anders als zahlreiche Kantone will er auch nichts wissen von einer Beibehaltung der Maskentragpflicht in Läden, im öffentlichen Verkehr sowie in Gesundheitseinrichtungen. Mit seinen Forderungen geht der SGV über die Lockerungsvorschläge des Bundesrats hinaus.
Ende der Zertifikatspflicht zentral
Der Branchenverband Gastrosuisse hebt vor allem hervor, dass die Zertifikatspflicht fallen müsse. Denn diese bedeute für die betroffenen Branchen einen unnötigen und massiven Umsatzverlust. Entsprechend befürworte man die Aufhebung der Corona-Massnahmen in einem Schritt, teilte der Verband der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Die Mitte-Partei mahnt eine Politik an, die sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse stützt. Man begrüsse weitere Schritte der Öffnung, schrieb sie auf Anfrage. Ausschlaggebend dafür seien jedoch nicht die Vernehmlassungsantworten, sondern die epidemiologische Lage.
Sollte sich die Lage in den nächsten Tagen weiter entspannen, seien weitere Lockerungen bei privaten Treffen oder bei der Zertifikatspflicht zeitnah zu beschliessen, so die Partei. Das gleiche gelte für Vereinfachungen im Grenzverkehr, sei dies für Touristen oder Grenzgänger.
Grünliberale und SP gegen Öffnung auf einen Schlag
Explizit für ein schrittweises Vorgehen sprechen sich die Grünliberalen aus. Eine vollständige Öffnung sei mit Risiken verbunden, dann die Viruszirkulation könnte zunehmen, teilte Co-Generalsekretärin Julie Cantalou Keystone-SDA mit. Es gelte, einen Jo-Jo-Effekt zu verhindern. Entsprechend möchte die Partei, dass die Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen und im ÖV vorerst in Kraft bleibt.
Auch die SP bevorzugt ein schrittweises Vorgehen, wie Mediensprecher Nicolas Haesler auf Anfrage schrieb. Wie die GLP betont sie, die Kantone müssten nun die Zeit nutzen, um bei einer allfälligen Verschlechterung der Lage im Herbst bereit zu sein.
Die Weiterführung etwa der Maskenpflicht erscheine sinnvoll, so Haesler. Die Pandemie gehe weiter. Ängste von Personen, die sich nicht impfen lassen könnten, und das Probleme wie Long Covid seien ernst zu nehmen.
Basel lässt drei Tage Fasnacht zu
Der Basler Morgenstreich und die Fasnacht 2022 können nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder stattfinden. Die Basler Regierung hat zusammen mit dem Fasnachts-Comité beschlossen, drei Tage Fasnacht ohne zeitliche Einschränkungen zuzulassen.
Die Fasnacht 2022 werde sich auf das Gässle, also das freie herumziehen der Cliquen und Guggenmusiken, konzentrieren, gaben Vertreterinnen und Vertreter des Regierung und des Fasnachts-Comités am Mittwoch an einer Medienkonferenz bekannt. Der bewilligte Zeitrahmen wird sich vom Morgenstreich am Montag, 7. März um 04.00 Uhr (mit Lichterlöschen) durchgehend bis Donnerstagmorgen ebenfalls um 04.00 Uhr hinziehen.
Stattfinden soll auch die Laternenausstellung am Fasnachts-Dienstag, 8. März – sofern die Cliquen im Vorfeld der lange unsicheren Fasnacht überhaupt welche haben malen lassen. Zugelassen werden unter noch auszuarbeitenden Schutzbestimmungen auch Schnitzelbank-Auftritte in Innenräumen. Abgesagt bleiben indes die traditionellen Umzüge am Montag- und Mittwochnachmittag und der Sternmarsch der Guggenmusiken am Dienstag.
29'144 neue Coronavirus-Fälle
In der Schweiz sind dem BAG am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 29'144 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig wurden 11 neue Todesfälle und 141 Spitaleinweisungen registriert.
Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 41'175 bestätigte Neuinfektionen, 218 Spitaleintritte und 23 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 29,2 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 35,3 Prozent ab.
Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 673 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 77,40 Prozent. 24,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4717,85 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R lag vor rund zehn Tagen bei 0,92.
68,52 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,84 Prozent geimpft. Ausserdem haben 40,50 Prozent der Gesamtbevölkerung und 75,09 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 86'096 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 2'489'008 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 44'592 Personen mussten im Spital behandelt werden und 12'497 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Zurzeit befinden sich gemäss BAG 87'957 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Graubünden «übt» die Normalität
Der Kanton Graubünden bewegt sich in der Corona-Pandemie Richtung Normalität: Die Regierung hat die kantonalen Corona-Massnahmen aufgehoben. Der für die Bewältigung der Pandemie zuständige Kantonale Führungsstab wird aufgelöst.
Das ist die Nachricht, die viele aus dem Schulbereich hören wollten, sagte Erziehungsdirektor Jon Domenic Parolini (Mitte) am Mittwoch vor den Medien in Chur. «Ab morgen ist die Maskenpflicht in der Volksschule aufgehoben.» Einzig Lehrpersonen müssten weiterhin Masken tragen, da das eine Vorgabe des Bundes sei.
Die vorübergehend ausgesetzten Massentest in Schulen und Betrieben nimmt der Kanton nicht wieder auf. Sie werden offiziell eingestellt. Angesichts überlasteter Labors machen sie laut der Regierung keinen Sinn mehr.
Nationale Koordination von IPS-Betten gefordert
Gewerkschaftspräsident Pierre-Yves Maillard fordert eine bessere Koordination in Krisen wie jene der Pandemie. Dem Bundesrat stellt er aber ein gutes Führungszeugnis aus. Mehr dazu: SGB-Präsident fordert Konsequenzen aus der Corona-Krise
Ältere haben den Online-Handel entdeckt
Die ältere Generation hat während der Corona-Pandemie das Online-Shopping entdeckt. Das zeigt eine Analyse des Online-Vergleichsdienstes Comparis, die in Kooperation mit der Wirtschaftsauskunftei CRIF entstanden ist.
Lesen Sie mehr dazu: Ältere haben in der Pandemie den Online-Handel entdeckt
Kommt jetzt die grosse Öffnung?
Verschiedene Kantone wollen die Corona-Massnahmen gleich auf einmal aufheben. Am Mittwoch sprachen sich auch die vier Ostschweizer Kantone St. Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden grundsätzlich für eine gleichzeitige Aufhebung aller Corona-Massnahmen aus. Massgebend dafür sind aber die Hospitalisationen. Die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr soll vorläufig beibehalten werden.
Auch der Kanton Schaffhausen plädiert dafür, dass bei einer gesamtschweizerisch deutlicher Abnahme der Fall- und Hospitalisationszahlen der liberale Weg beschritten werden könne.
Wie Keystone-SDA berichtet, liessen die Regierungen von Zug, Schwyz, Uri, Ob- und Nidwalden den Bund am Dienstag in ihren Stellungnahmen wissen, dass dieser die Einschränkungen per 17. Februar in einem Schritt aufheben soll.
Damit sollen die Zertifikatspflicht für die Gastronomie, für Events sowie Freizeit- und Kulturbetriebe, die Maskenpflicht in Läden oder anderen öffentlichen Gebäuden, die Einschränkungen privater Treffen und die Bewilligungspflicht für Grossveranstaltungen fallen. Im ÖV jedoch soll aber weiterhin die Maskenpflicht gelten, führt die SDA weiter aus und bezieht sich auf ein Schreiben des Urner Regierungsrates. Das wolle auch der Schwyzer Regierungsrat, während Zuger und Obwaldner Regierung sich gegen die Maskenpflicht im ÖV aussprechen würden.
Auch andere Kantone drängen in ihren Antworten zur Vernehmlassung die Landesregierung zu weitgehenden Öffnungen. So spricht sich der Kanton Glarus für eine Aufhebung aller Corona-Massnahmen aus. Auch der Kanton Baselland will grundsätzlich in einem einzigen Schritt alle Schutzmassnahmen aufheben lassen, wie Keystone-SDA mitteilt. Die Freiburger Kantonsregierung wünscht ebenfalls die sofortige Aufhebung der Pandemie-Massnahmen, allerdings unter gewissen Bedingungen.
Bereits am Montag hat sich die Regierung des Kantons Bern dahin geäussert, dass er eine rasche Aufhebung der Massnahmen unterstützt – allerdings plädiert er für eine Maskentragpflicht für weitere drei bis vier Wochen. Die Kantone Basel-Stadt und Jura dagegen wünschen sich eine schrittweise Lockerung der Massnahmen.
Am 16. Februar will der Bundesrat noch einmal intensiv über das Coronavirus beraten.
Lesen Sie auch zum Thema:
IV-Anmeldungen wegen Long Covid
Im vergangenen Jahr haben sich rund 1700 Personen bei der Invalidenversicherung (IV) angemeldet in Zusammenhang mit Long Covid. Das sind zwei bis drei Prozent aller Anmeldungen.
Das sagte Corinne Zbären, stellvertretende Leiterin Geschäftsfeld Invalidenversicherung im Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV), am Dienstag vor den Medien in Bern. Wie sich die Zahlen im laufenden Jahr entwickeln werden, sei schwierig bis unmöglich einzuschätzen. Die Zahl der Anmeldungen sei in den vergangenen Monaten aber stabil geblieben.
Wie viele Omikron-Infizierte an Long Covid erkranken, dazu gibt es laut Mayssam Nehme, Klinikleiterin am Universitätsspital Genf, noch keine Daten. (SDA)
Mehr dazu im Ticker zur Corona-Medienkonferenz: «Die fünfte Welle hat ihren Höhepunkt erreicht»
26'761 Ansteckungen, 190 Hospitalisierungen
Dem BAG sind am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 26'761 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 25 neue Todesfälle und 190 Spitaleintritte.
Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 32'741 bestätigte Neuansteckungen, 167 Spitaleintritte und 24 Todesfälle erhalten. Somit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 18,3 Prozent gesunken. Die Spitaleintritte nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 13,8 Prozent zu.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Aktuell befinden sich in den Spitälern 633 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 73,30 Prozent. 24,80 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 5556,69 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet (sogenannte Inzidenz). Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 28. Januar bei 0,92.
68,49 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,58 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,82 Prozent geimpft. Ausserdem haben 40,39 Prozent der Bevölkerung eine Booster-Impfung erhalten.
Zurzeit befinden sich laut BAG 129'758 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. (SDA)
Zum Thema:
Omikron-Welle laut Taskforce möglicherweise gebrochen
Der Höhepunkt der Omikron-Welle in der Schweiz ist nach Einschätzung der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes möglicherweise überschritten. Der sogenannte R-Wert lag ihren Angaben zufolge in der Woche vom 22. bis 28. Januar signifikant unter 1.
Zugleich machte die Taskforce in der Vorinformation zu ihrem wöchentlichen Bericht das gigantische Ausmass der Omikron-Welle deutlich. In den letzten drei Wochen seien insgesamt 700'000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Berücksichtige man die Dunkelziffer, dürfte sich in diesem Zeitraum rund ein Viertel bis ein Drittel der Bevölkerung angesteckt haben, so die Fachleute.
Mehr dazu im Ticker zur Corona-Medienkonferenz: «Die fünfte Welle hat ihren Höhepunkt erreicht»
Zürcher Unispital behandelt Covid-Patienten aus 16 Kantonen
Das Universitätsspital Zürich (USZ) hat im vergangenen Jahr mehr Patientinnen und Patienten mit Covid behandelt als im ersten Jahr der Pandemie. Vor allem auf der Intensivstation führte das zu einer enormen Belastung. Die Fälle waren auch komplizierter.
1020 stationäre Patientinnen und Patienten mit Covid-19 wurden 2021 im USZ behandelt, wie dieses am Dienstag mitteilte. Das sind 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Infizierten stammten aus 16 Kantonen.
Rund ein Drittel der Covid-19-Fälle musste auf den Intensivstationen (IPS) behandelt werden. Das durchschnittliche Fallgewicht, also die Fallschwere, dieser Patienten betrug 11,8 Punkte – fast neunmal soviel wie bei den Covid-19-Patienten ausserhalb der IPS. (SDA)
68'619 neue Ansteckungen
Dem BAG sind am Montag 68'619 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig wurden 20 neue Todesfälle und 238 Spitaleinweisungen registriert.
Zum Vergleich: Am Montag vor einer Woche wurden 89'453 neue Ansteckungen, 26 Tote sowie 219 Hospitalisierungen gemeldet. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 23,3 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 8,7 Prozent zu.
Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 633 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 74,50 Prozent. Rund 25 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 5147,96 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,92.
68,46 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,80 Prozent geimpft. Ausserdem haben 40,28 Prozent der Gesamtbevölkerung und 74,90 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
In den vergangenen 72 Stunden wurden dem BAG 184'414 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 2'433'226 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 44'233 Personen mussten im Spital behandelt werden und 12'459 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Zurzeit befinden sich gemäss BAG 131'649 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 27'845 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.
Masken-Müll in der Natur gefährdet Tiere
Die internationale Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» ruft dazu auf, Hygiene-Masken ordnungsgemäss zu entsorgen. Denn auf Trottoirs, in Fussgängerzonen, in Parks und auch im Wald herumliegende Masken seien für viele Wildtiere eine Gefahr.
«Müll kann für Wildtiere zu einem sehr grossen Problem werden», lässt sich Dominik del Castillo von «Vier Pfoten» Schweiz in einer Mitteilung vom Montag zitieren. Wenn Masken unter Laub lägen oder in Ästen und Zweigen hingen, könnten sie für Wildtiere problematisch werden. Vögel und Igel könnten sich in den Gummibändern von Masken verheddern, daran hängenbleiben und sich verletzen oder gar verenden.
Auch für grössere Tiere kann der Masken-Müll zur Gefahr werden. Wildschweine, Füchse, aber auch Hunde könnten versehentlich herumliegende Schutzmasken fressen, schrieb «Vier Pfoten». Wenn man im Wald unterwegs sei, solle man die Maske gut verstauen, damit man auch versehentlich keinen Müll verursache. «Es klingt vielleicht dramatisch, aber eine gut verstaute oder richtig entsorgte Maske kann Tierleben retten!», stellte Del Castillo fest. (SDA)
Lesen Sie zu Covid-19 im Tierreich auch: Wenn das Coronavirus vom Mensch zum Tier – und wieder zurück springt
Ende der Zertifikatspflicht
Am kommenden Mittwoch will der Bundesrat weitere Lockerungen beschliessen. Lesen Sie hier dazu mehr: Testcenter fürchten Einbruch des Geschäfts
Gewerbe kritisiert Berset
Der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, Hans-Ulrich Bigler, und der Präsident von Gastrosuisse, Casimir Platzer, kritisieren die Rolle von Gesundheitsminister Alain Berset während der Corona-Pandemie scharf.
Habe sich Berset anfänglich noch bemüht, breit abgestützte Lösungen zu suchen, so habe er sich mit der Zeit immer mehr abgekapselt, sagten Bigler und Platzer in einem Doppel-Interview mit der «NZZ».
Die Schweiz habe in der Bewältigung der Pandemie das Gleichgewicht zwischen gesellschaftspolitischen, wirtschaftspolitischen und gesundheitspolitischen Aspekten komplett verloren, sagte Bigler. Der Schwerpunkt sei völlig auf die Volksgesundheit gelegt worden.
Dabei zeigten Studien ein anderes Bild: Je länger ein Lockdown dauere, desto überproportional grösser seien die wirtschaftlichen Schäden. Diese Dimension sei nie ernsthaft diskutiert worden. Auch das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) sei während der Pandemie-Bekämpfung ein Totalausfall gewiesen.
Die rasche Reaktion des Bundesrates zu Beginn der Pandemie sei das einzige Highlight der Corona-Politik geblieben, sagte Platzer auf die Frage, ob es auch positive Punkte in der Corona-Bilanz geben. Bigler bezeichnete es als solide Leistung, dass Liquiditätskredite zu Beginn der Pandemie rasch zur Verfügung gestellt worden seien. Hier müsse man Finanzminister Ueli Maurer und die Banken loben.
Behandlung von Long-Covid
Hier finden Sie unsere Recherche zu umstrittenen Therapiemethoden: Mit Klangschalen und Horoskopen gegen Long Covid
Ausländer sterben häufiger an Corona als Schweizer
Eine Untersuchung des deutschen Mediendienstes Integration, die dem «SonntagsBlick» vorliegt, hat ergeben, dass in der Schweiz Menschen ohne Schweizer Pass häufiger an Covid gestorben sind als Schweizerinnen und Schweizer. Konkret heisst das: In der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren ist die Zahl der Todesfälle bei Schweizerinnen und Schweizern um 2,2 Prozent gestiegen, bei Menschen ohne Schweizer Pass betrug der Anstieg jedoch 20,9 Prozent.
«Die viel stärkere Erhöhung der Todesfallzahlen von Menschen ohne Schweizer Pass hat uns überrascht und erschreckt», so ein Mitautor gegenüber der Zeitung. Soziale und ökonomische Gründe, wie kleinere Wohnverhältnisse oder keine Home-Office-Möglichkeit, könnten dazu geführt haben.
Ende der Corona-Massnahmen
Lesen Sie zur aktuellen Corona-Lage in der Schweiz auch: Die Omikron-Welle scheint gebrochen
SDA/AFP/red
Fehler gefunden?Jetzt melden.