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Coronavirus in der Schweiz
Vor zwei Jahren rief Bundesrat Notstand aus | BAG meldet 36'041 Ansteckungen

Liebe Leserinnen und Leser

Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.

Der erste Corona-Fall wurde am 25. Februar 2020 gemeldet – Tickereintrag um 16.29 Uhr: Das Virus hat die Schweiz erreicht. «In der Schweiz ist erstmals ein Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das gab der Bund am Dienstag bekannt. Der Fall ist laut den Tessiner Behörden im Südkanton aufgetreten.»

Sieben Ticker namens «Coronavirus in der Schweiz» gab es seither. Die Ticker wurden aus verschiedenen Gründen mehrmals neu angelegt. Zum einen fand die Umstellung auf unser neues Redaktionssystem statt – genau in jener Zeit, als die Angestellten in der Schweiz ins Home-Office geschickt wurden.

Leserinnen und Leser hatten sich über den Zeitpunkt der Einführung des neuen Web-Auftritts gewundert. «Ich persönlich tue mich schwer mit solchen Veränderungen, noch dazu in einer Zeit, wo alles in Frage gestellt wird.»

Unsere Antwort damals: «… gerade weil ‹alles in Frage gestellt wird› und so viele von Ihnen Fragen haben und Informationen suchen, sind unsere alten Systeme an ihre Grenzen gekommen. Wir konnten nicht mehr sicherstellen, dass wir Sie zuverlässig informieren können und dies verstehen wir als unsere wichtigste Aufgabe.»

Der Corona-Ticker gehörte zu den meistgeklickten Artikeln – die meisten Zugriffe erfolgten jeweils nach dem Mittag, pünktlich wenn das BAG die neusten Ansteckungszahlen meldete.

In der Kommentarspalte wurde sehr rege diskutiert. 46'794 Kommentare gab es bei allen sieben Tickern zusammen – mehr als 34'000 davon im aktuellen, den wir am 13. Dezember 2020 erstellt haben.

Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.

Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.

Seilbahnen heben Mindestabstand und Kapazitätsbeschränkungen auf

Die Seilbahnen heben ab Donnerstag ihre freiwilligen Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus auf. Darunter fallen die Kapazitätsbeschränkungen in Grosskabinen und die Abstandsregeln in Innenbereichen. Bei der Maskentragpflicht bleibt es allerdings – wie überall im öffentlichen Verkehr.

Ohne die freiwilligen Massnahmen entsprechen die Schutzmassnahmen jenen der anderen Verkehrsbetriebe, wie der Branchenverband Seilbahnen Schweiz am Mittwoch mitteilte. Dank der Schutzmassnahmen habe der Winterbetrieb sicher und erfolgreich gestaltet werden können. Das Monitoring zeige, dass das Publikum die Bergbahnen oft und gerne nutzte.

Verbandspräsident Berno Stoffel zeigte sich gemäss Communiqué besonders erfreut, weil sich die epidemiologische Lage beruhigte, und der Bundesrat die meisten Massnahmen vor dem Beginn der Sportferien in den meisten Kantonen aufhob.

Corona-Pressekonferenz verpasst?

Hier gelangen Sie zum Ticker:

Grosse Öffnung: Schluss mit Maske bei Job und Einkauf, Schluss mit Zertifikat

Die Bundesräte Cassis und Berset vor der Pressekonferenz zu den Öffnungen in Bern.

Einzelhandel will Masken für Personal vorläufig beibehalten

Die Aufgabe der Maskenpflicht in den Läden habe sich angesichts der sinkenden Fallzahlen aufgedrängt. Entsprechend begrüsst die Swiss Retail Federation «diesen grossen Schritt in Richtung Normalität».

In Eigenverantwortung hielten die Mitglieder von Swiss Retail die übrigen Schutzmassnahmen wie Lüftungs-, Abstands- und Hygieneregeln trotzdem noch vorläufig bei, teilte der Verband am Mittwoch mit. Diese sollten erst «bei einer weiteren Entspannung der Infektionslage schrittweise» abgebaut werden.

Bis dahin empfehle der Verband dem Ladenpersonal, im Kundenbereich weiterhin eine Maske zu tragen. Und er ermuntere die Arbeitgeber, solche zur Verfügung zu stellen. Aufgehoben werden sollen ab Donnerstag jedoch auch die freiwilligen Kapazitätsbeschränkungen in den Geschäften.

BAG meldet 21'032 neue Coronavirus-Fälle

Dem BAG sind am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 21'032 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 120 Spitaleinweisungen und 10 neue Todesfälle.

Am gleichen Tag vor einer Woche waren noch Meldungen über 29'144 bestätigte Neuinfektionen, 141 Spitaleintritte und 11 Todesfälle eingegangen. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 27,8 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 14,9 Prozent ab.

Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 632 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 73,70 Prozent. 21,50 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Zurzeit befinden sich gemäss BAG 70'609 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

68,68 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,37 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,90 Prozent geimpft. Ausserdem haben 41,03 Prozent der Gesamtbevölkerung und 75,52 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

Mehr Zahlen:

Dashboard: Alle Daten zur Corona-Pandemie

Impfmonitor: So weit ist die Schweiz mit dem Boostern

Oberster Impfchef: «Eine vierte Impfung halte ich nicht für nötig»

Christoph Berger, Präsident der eidgenössischen Impfkommission, zeigt sich im Interview mit «20 Minuten» hinsichtlich einer möglichen Aufhebung der Corona-Schutzmassnahmen optimistisch. Zwar wüsste man nicht, ob im Herbst oder gar in fünf Jahren eine gefährliche neue Variante komme, doch die meisten Leute besässen mittlerweile eine gewisse Grundimmunität. Diese ermögiche es, die Corona-Massnahmen jetzt herunterzufahren.

Zudem hält er eine vierte Impfung für unnötig. Doch Berger ergänzt: «Ich kann mir aber vorstellen, dass im Herbst, wenn wir wieder näher zusammenrücken und keine Masken mehr tragen, eine weitere Impfung für die vulnerable Bevölkerung ähnlich wie die Grippeimpfung empfohlen wird. Darauf sollten wir vorbereitet sein, ob es so kommt oder nicht.»

Christoph Berger, Praesident, Eidgenoessische Kommission fuer Impffragen EKIF, spricht an einem Point de Presse zur Covid 19 Situation, am Dienstag, 26. Oktober 2021, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)

Taskforce: Bis zu 40 Prozent der Bevölkerung Corona-positiv

Zum Ende dieses Winters werden «die allermeisten Menschen in der Schweiz eine gewisse Immunität» gegen den Coronavirus-Erreger haben – weil sie geimpft oder weil sie genesen sind. Das ist die Einschätzung der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes.

Allein während der vier Wochen um den Höhepunkt der Omikron-Welle wurden 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung angesteckt, wie es im Update der Taskforce vom Dienstag hiess. Knapp 900'000 Menschen wurden innerhalb von nur vier Wochen des laufenden Winters 2021/22 positiv auf Sars-CoV-2 getestet, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19.

Berücksichtige man die Dunkelziffer, müsse mit dem Faktor 3 oder sogar 4 multipliziert werden. Dies ergibt am Ende bis zu 3,6 Millionen mit dem Coronavirus infizierte Menschen, die allermeisten von ihnen mit der Omikron-Variante Angesteckte.

Allerdings nahm die Zahl der Spitaleintritte im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Anfang dieses Jahres laut Taskforce weiter deutlich ab. Die Omikron-Variante infiziere in grösserem Masse als die Delta-Variante Geimpfte und Genesene, was wiederum dazu führe, dass ein höherer Anteil der Infizierten durch die Impfung gegen einen schweren Verlauf geschützt sei, hiess es im Update.

BAG meldet 20'310 neue Coronavirus-Fälle innerhalb von 24 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 20'310 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 140 Spitaleinweisungen und 17 neue Todesfälle.

Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 26'761 bestätigte Neuinfektionen, 190 Spitaleintritte und 25 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 24,1 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 26,3 Prozent ab.

Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 618 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 72,20 Prozent. 22,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen vier Wochen 9393,51 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,82.

Zurzeit befinden sich gemäss BAG 96'803 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

68,66 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,38 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,89 Prozent geimpft. Ausserdem haben 40,96 Prozent der Gesamtbevölkerung und 75,46 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

Mehr Zahlen:

Dashboard: Alle Daten zur Corona-Pandemie

Impfmonitor: So weit ist die Schweiz mit dem Boostern

Korrekturhinweis: In einer ersten Version dieses Eintrags waren von ca. 13:30 bis 13:50 Uhr die Corona-Zahlen von einem früheren Wochentag aufgeführt. Wir entschuldigen uns für den Fehler.

Zulassungsgesuch für Novavax-Impfstoff bei Swissmedic eingereicht

Die Future Health Pharma GmbH hat bei Swissmedic ein Zulassungsgesuch für den Corona-Impfstoffkandidaten Nuvaxovid von Novavax eingereicht. Er handelt sich um den ersten Proteinimpfstoff, für den in der Schweiz eine Zulassung beantragt wird, wie Swissmedic am Montag mitteilte.

Novavax, der Hersteller des Impfstoffes, hat allerdings in der Schweiz keine Niederlassung und verfügt deshalb über keine Betriebsbewilligung.

Das Pharmaunternehmen habe daher entschieden, bei Swissmedic das Zulassungsgesuch durch Future Health einreichen zu lassen. Diese werde nach der Zulassung des Präparats als Zulassungsinhaberin auftreten, schreibt Swissmedic. Der Impfstoffs wurde bereits durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA zugelassen.

Nuvaxovid ist, wie Swissmedic festhält, ein Proteinimpfstoff, der das Spike-Protein des Coronavirus enthält. Der Körper erkennt, dass es sich um einen Fremdstoff handelt. In der Folge bildet das Immunsystem Antikörper und ist damit bei einer Ansteckung besser gewappnet. Der Impfstoff kann bis zu sechs Monate in herkömmlichen Kühlschränken gelagert werden, was vor allem aus logistischer Sicht vorteilhaft ist.

Bisher hat Swissmedic in der Schweiz die Impfstoffe von Biontech/Pfizer (Comirnaty), Moderna (Spikevax) und Johnson & Johnson (COVID-19 Vaccine Janssen) zugelassen.

Beim Vakzin von Novavax handelt sich um den ersten Proteinimpfstoff, für den in der Schweiz eine Zulassung beantragt wird.

BAG meldet 48'969 Ansteckungen – ein Rückgang von 28 Prozent

Dem BAG sind übers Wochenende 48'969 Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Im selben Zeitraum gab es 175 Spitaleinweisungen und 36 Todesfälle.

Am Montag letzter Woche wurden 68'619 neue Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden gemeldet sowie 238 Hospitalisierungen und 20 Todesfälle. Damit sind die Fallzahlen um 28,6 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 26,5 Prozent ab.

Die Zahl der Corona-Ansteckungen ist im Vergleich zum letzten Montag um gut 28 Prozent zurückgegangen.

Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 610 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 71,30 Prozent. 22,30 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen vier Wochen 9643,26 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,82.

Zurzeit befinden sich gemäss BAG 98'189 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

68 Prozent geimpft, 40 Prozent geboostert

Aktuell sind 68,63 Prozent der Schweizer Bevölkerung komplett geimpft. 40,87 Prozent haben bereits eine Auffrischimpfung erhalten. Dies geht aus den Angaben hervor, die das BAG am Montag veröffentlicht hat.

Vom 7. Februar bis 13. Februar sind in der Schweiz insgesamt 65'859 Erst-, Zweit- und Auffrischimpfungen gegen Covid-19 registriert worden.

Bei den über 65-Jährigen beträgt die Impfquote 90,75 Prozent, zudem wurden 75,39 Prozent eine Boosterimpfung verabreicht. Bei den 16- bis 64-Jährigen liegt der Anteil der komplett geimpften Personen bei 76,18 Prozent, geboostert wurden 40,63 Prozent. In der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen sind 43,84 Prozent komplett geimpft. (SDA)

In der Übersicht: Die Corona-Zahlen im Dashboard, der Impf-Monitor, die Auslastung der Spitäler

Sieben Organisationen für Maskenpflicht und FFP2-Empfehlung

Sieben zivilgesellschaftliche Organisationen wünschen, dass der Bundesrat an der Maskenpflicht in Innenräumen, im Detailhandel und im ÖV festhält. Für Gesundheitseinrichtungen sollte es sogar eine FFP2-Empfehlung geben.

Für Gesundheitseinrichtungen soll sogar eine FFP2-Empfehlung eingeführt werden. Hier im Bild ein Schild, das auf eine FFP-Pflicht in München hinweist.

Die Maskentragpflicht in Innenräumen biete aktuell den wirksamsten Schutz für vulnerable Menschen sowie ungeimpfte Schülerinnen und Schüler, stellen die Organisationen «ProtectTheKids», «Kinder schützen – jetzt!», «Corona-Mahnwache», «Long Covid Kids Schweiz», «IG Risikogruppe Schweiz», «Sichere Schule» und «Bildung Aber Sicher CH" in ihrer am Montag veröffentlichten Antwort zur Konsultation des Bundesrates fest.

Die Maskentragpflicht sei zudem die niederschwelligste und kostengünstigste Schutzmassnahme. Für Gesundheitseinrichtungen sollte der Bundesrat am besten eine FFP2-Empfehlung abgeben, wie sie im Ausland selbstverständlich sei, schreiben die Organisationen.

Bei sehr hoher Inzidenz die Maskenpflicht in Innenräumen aufzuheben wäre rücksichts- und verantwortungslos gegenüber besonders gefährdeten Personen und auch im Hinblick auf die daraus resultierenden Fälle von Long Covid, heisst es in der Mitteilung weiter. (SDA)

60 Prozent der Impf-Nebenwirkungen nicht schwerwiegend

Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat bis zum vergangenen Dienstag 12'334 Meldungen über Nebenwirkungen der Impfungen gegen Covid-19 ausgewertet. In 62 Prozent der Fälle stuften die Meldenden die Symptome als nicht schwerwiegend ein, in 38 Prozent als schwerwiegend.

48,7 Prozent der Meldungen stammen von Personen in Gesundheitsberufen, wie Swissmedic am Freitag mitteilte. Diese sind gesetzlich verpflichtet, schwerwiegende Nebenwirkungen zu melden. In 51,1 Prozent der Fälle wandten sich direktbetroffene Patientinnen und Patienten oder Angehörige an das Heilmittelinstitut.

Bei der Mitteilung von Swissmedic handelt es sich um eine Aktualisierung bereits bekannter Daten: Bis zur vorangegangenen Veröffentlichung Mitte Januar hatte die Heilmittelbehörde 11'467 Meldungen gezählt, gut 62 Prozent davon über nicht schwerwiegende Impf-Nebenwirkungen.

Bei den Meldungen über schwerwiegende Nebenwirkungen liegt das mittlere Alter der Betroffenen den Angaben vom Freitag zufolge bei 54 Jahren. Am häufigsten wurde über Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Übelkeit und Schwindelgefühl berichtet. Diese Reaktionen überwiegen auch bei den nicht-schwerwiegenden Fällen.

581 Verdachtsmeldungen beim Boostern

In 199 der schwerwiegenden Fälle sind Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben, wie Swissmedic berichtete. In allen Fällen gebe es aber andere, wahrscheinlichere Todesursachen – trotz der zeitlichen Assoziation. Bis im Januar waren 192 derartige Fälle registriert worden.

Im Zusammenhang mit der Booster-Impfung erhielt Swissmedic laut seiner jüngsten Mitteilung 581 Verdachtsmeldungen. Bereits am Donnerstag hatte die Behörde gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigt, man habe bis zum 8. Februar 315 Meldungen evaluiert, in denen es um Nesselfieber als Nebenwirkung ging.

Besuch des österreichischen Kanzlers in der Schweiz ohne Publikum

Der offizielle Besuch des österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer in der Schweiz am Montag findet überraschend ohne Publikum statt. Grund sind Sicherheitsbedenken nach angekündigten Protesten von Coronamassnahmen-Gegnern, wie die Stadt Zofingen mitteilte.

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (49) wird am Montag der Schweiz einen offiziellen Besuch abstatten. (Archivbild)

Es gebe «ernstzunehmende Hinweise», dass der offizielle Besuch gestört werden könnte, hiess es in der Mitteilung vom Freitag. Geplant war ein Empfang von Nehammer auf dem Niklaus-Thut-Platz im Zentrum der historischen Altstadt von Zofingen mit militärischen Ehren und vor Publikum.

In den vergangenen Tagen hatten Schweizer Gegner der Corona-Massnahmen in den sozialen Medien zu Protesten und Störaktionen gegen Nehammer aufgerufen. In Österreich gilt seit Anfang Februar eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus.

Lage in Spitälern

Auch wenn vieles auf die Lockerung der Massnahmen hindeutet, bleibt die Lage in den Spitälern angespannt, wie der Berufsverband der Pflegefachpersonen (SBK) mitteilte. Das Pflegepersonal sei durch die Pandemie erschöpft und nun seien die Spitäler daran, aufgeschobene Eingriffe nachzuholen.

Im Vergleich zur Vorjahresperiode waren gemäss Jobradar im vierten Quartal des vergangenen Jahrs 12'300 Pflegestellen offen und damit 1000 mehr als im Schlussquartal 2019, dem Jahr vor der Pandemie. Um die Pflegequalität zu halten, müsse die Arbeitgeberseite mehr zur Unterstützung des vorhandenen Personals tun.

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Basler Maskenverweigerer freigesprochen

Das Baselbieter Strafgericht hat einen Maskenverweigerer freigesprochen. Der Schweizer soll vor einem Jahr die Schutzmaske beim Polizeiposten in Sissach nicht getragen haben. Die Baselbieter Staatsanwaltschaft verfügte einen Strafbefehl mit einer Busse von 100 Franken und Verfahrenskosten von 180 Franken. Dagegen hat der Mann nun erfolgreich rekurriert.

Für den Freigesprochenen dürfte sein Verhalten an der Verhandlung möglicherweise zu weiteren Verfahren und damit verbundenen Kosten führen. Am Gericht verweigerte er das Tragen einer Maske, was ihm gleich eine Busse eintrug.

Der Richter sah die «Sicherheit vor Ort» nicht gewährleistet und forderte den unmaskierten Beschuldigten auf, den Saal zu verlassen. Doch dieser beharrte darauf, seinem eigenen Prozess beistehen zu können. Schliesslich mussten zwei Polizeileute den Beschuldigten aus dem Saal tragen. Nun droht dem Mann auch ein Verfahren wegen Widerstand gegen eine Amtshandlung.

Zum ganzen Artikel: Skurrile Verhandlung im Baselbiet – Polizei schleift Maskengegner aus dem Saal, Richter spricht ihn dennoch frei

22'221 neue Fälle

Dem BAG sind am Freitag 22'221 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig wurden 18 neue Todesfälle und 137 Spitaleinweisungen registriert.

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Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 33'386 bestätigte Neuinfektionen, 167 Spitaleintritte und 18 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 33,4 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 18 Prozent ab.

Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 683 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 79,10 Prozent. 23,10 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen vier Wochen 9791,07 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,81.

68,52 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,47 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,81 Prozent geimpft. Ausserdem haben 40,70 Prozent der Gesamtbevölkerung und 75,28 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 77'719 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 2'537'654 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 44'890 Personen mussten im Spital behandelt werden und 12'535 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

Zurzeit befinden sich gemäss BAG 89'601 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Engelberger erwartet wichtige Lockerungen

Lukas Engelberger, erwartet «einen ersten wichtigen Schritt» bei der Lockerung der Corona-Massnahmen bereits in der nächsten Woche. «Der zweite wird gegebenenfalls einige Wochen später folgen», sagt der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Tribune de Genève».

Engelberger befürwortet eine schrittweise Öffnung. «Aus sozialer oder psychologischer Sicht ist diese Lösung besser.» Wenn alles auf einmal geöffnet werde , entstehe der Eindruck, die Pandemie sei vorbei.

Derzeit sei ein Drittel der Tests in der Schweiz positiv und täglich würden etwa 15 Todesfälle registriert, sagt der Basler. «Wir müssen verhindern, dass die Zahlen wieder ansteigen». Mit etwas Vorsicht könne man die Auswirkungen der Erleichterungen beobachten und «wenn nötig zu reagieren».

Masken bleiben noch

«Ich stelle fest, dass die Kantone, die die schnellste Variante bevorzugen, trotzdem dafür plädieren, die Maske in bestimmten Fällen beizubehalten, zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Krankenhäusern», bemerkt Engelberger.

«Der Tag, an dem man die Maske überall ablegen kann, ist dann wirklich ein Zeichen, dass das Coronavirus hinter uns liegt», sagt er. Für die Überwachung der Epidemie müsse jedoch ein stärkeres Überwachungssystem als das Sentinella-System für die Grippe eingesetzt werden.

«Die Meldepflicht und die Isolation müssen bestehen bleiben», sagt er. Auch eine Teststrategie müsse beibehalten werden, «um den Überblick über das zu behalten, was passiert, und reagieren zu können, wenn neue Varianten auftauchen.»

Lukas Engelberger an einer Medienkonferenz in Bern.

Long Covid: Konferenz soll Empfehlungen für Therapie erarbeiten

In Olten wird am kommenden 31. März eine nationale Konferenz zum Thema Long Covid stattfinden. Ziel ist es, gemeinsame Diagnose- und Therapieempfehlungen zu dieser Krankheit zu erarbeiten, deren Langzeitfolgen noch wenig bekannt sind.

Die Konferenz wird von der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) mit Unterstützung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) organisiert, wie Simone Buchmann, Sprecherin des BAG, am Donnerstag auf Anfrage von Keystone-SDA sagte.

Angeregt wurde das Treffen von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe, die sich seit November letzten Jahres regelmässig treffe, sagte Buchmann. In diesem Gremium sind unter anderem Erste-Hilfe-Ärzte, Rehabilitationsspezialisten, Patientenorganisationen, die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), die FMH, das Bundesamt für Sozialversicherungen, die Versicherer sowie Forscherinnen und Forscher vertreten.

Lesen Sie zum Thema:

Leben mit Long Covid: Betroffene kämpfen mit bizarren Symptomen – und fühlen sich nicht ernst genommen

Kommentar zu Long-Covid: Den Blick in den Rückspiegel nicht vergessen

Impfstoffverträge sollen bis Ende Juni 2022 zugänglich werden

Die Verträge zur Beschaffung der Covid-19-Impfstoffe sollen spätestens bis Ende Juni 2022 zugänglich gemacht werden. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat eine entsprechende Verfügung erlassen.

Bis dahin sei die Impfstoffbeschaffung des Bundes für das Jahr 2023 abgeschlossen, teilte das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstag mit. Danach würden die gesetzlich vorgesehenen Anhörungsverfahren bei den Herstellern durchgeführt, um die Notwendigkeit allfälliger Schwärzungen abzuklären.

Mit diesem Vorgehen werde der Abwägung nach einer guten Verhandlungsposition der Schweiz, die im öffentlichen Interesse sei, Rechnung getragen. Gleichzeitig trage dieses Vorgehen auch dazu bei, den Zugang zu den Verträgen im Sinne des Öffentlichkeitsgesetzes zu gewähren.

Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (Edöb) hatte dem BAG am 18. Januar im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens empfohlen, die Verträge zu veröffentlichen. Ein Rechtsanwalt hatte zuvor gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz Zugang zu den Impfstoff-Lieferverträgen ersucht.

Nesselfieber als Reaktion

Das aha! Allergiezentrum sieht sich seit einiger Zeit mit vielen Fragen zu Nesselfieber nach der Booster-Impfung gegen Covid-19 konfrontiert. Angesichts der Impfzahlen sei diese Nebenwirkung aber grundsätzlich immer noch selten, sagte Peter Schmid-Grendelmeier, der Leiter der Allergiestation am Universitätsspital Zürich,

Seine Station habe festgestellt, dass Nesselfieber (Urtikaria) häufiger nach dem Booster auftrete als etwa bei der Erstimpfung, wird der Professor in einer Mitteilung des Allergiezentrums vom Donnerstag zitiert. Auffällig sei, dass diese Reaktionen vor allem nach Impfungen mit dem Moderna-Mittel Spikevax berichtet worden seien.

Zum Artikel: Nesselfieber tritt nach Booster-Impfung offenbar gehäuft auf

Bund sichert sich zusätzliche Covid-Medikamente

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schloss mit dem Unternehmen GlaxoSmithKline einen Vertrag für eine Lieferung von 2000 zusätzlichen Packungen des Medikaments Xevudy ab, wie es am Donnerstag mitteilte.

Dieses Medikament dient der Antikörper-Therapie. Es wird über eine Infusion intravenös verabreicht und enthält den Antikörper Sotrovimab. Dieser wurde vom Tessiner Unternehmen Humabs BioMed entdeckt. Nach Angaben des BAG handelt es sich um den dritten derartigen Vertrag mit GlaxoSmithKline. Schon 2021 hatte der Bund insgesamt 5000 Packungen bestellt.

Das Medikament Xevudy stammt vom Unternehmen GlaxoSmithKline.

SDA/AFP/red