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Kundgebung in Altdorf geplant
Corona-Skeptiker ziehen weiter in Tells Heimat

Am Samstag, 20. März, hatte die Gruppe Stiller Protest zur Grossdemo nach Liestal geladen, und die Corona-Skeptiker kamen in Scharen.
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Es war die bisher grösste Corona-Demo in der Schweiz mit unschönen Szenen, veranstaltet vom Verein Stiller Protest. Die meisten der rund 6000 Demonstranten waren in Liestal ohne Masken unterwegs, ein freier Journalist wurde spitalreif geschlagen, die Polizei war nicht imstande, die Maskenpflicht durchzusetzen.

Zwar standen mehrere Dialogteams der Polizei im Einsatz, doch versuchten sie erst gar nicht, die Demonstranten von dieser Schutzmassnahme gegen das Coronavirus zu überzeugen. Laut Polizeisprecher Adrian Gaugler war das Ziel, dass die Veranstaltung ruhig ablaufe und nicht eskaliere.

Der Regionalleiter der Freunde der Verfassung, der Baselbieter Gemeinderat Stefan Lang, rief während der Demo begeistert in die Menge: «Wir sind mehr und wir werden immer mehr.» Und Nicolas Rimoldi, Co-Präsident der Corona-kritischen Jugendbewegung Mass-voll, postete nach der Veranstaltung, dass man am 10. April in Altdorf mehr als 20’000 Leute sein werde.

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Kundgebung auf dem Bauernhof

Tatsächlich hat das «Aktionsbündnis Urkantone für eine vernünftige Corona-Politik» bei der Urner Polizei ein Gesuch für eine Veranstaltung für dieses Datum eingereicht. Allerdings heisst es auf dem entsprechenden Flyer, dass es Platz für maximal 10’000 Besuchern habe. Stattfinden soll die Kundgebung mit Reden auf einem Privatgelände. Der bäuerliche Betrieb, auf dem der Anlass stattfinden soll, definiert sich selber als Erlebnishof. Auf ihrem Bauernhof würden Kunst, Mensch, Tier, Natur und Landwirtschaft «zum Anfassen» aufeinandertreffen, ist auf der Website nachzulesen.

«Zurzeit liegt keine Bewilligung für den Anlass vom 10. April vor.»

Gustav Planzer, stellvertretender Urner Polizeikommandant

Man stehe seit dem September mit den Veranstaltern in Kontakt, sagt Gustav Planzer, stellvertretender Kommandant der Kantonspolizei Uri: «Zurzeit liegt keine Bewilligung für den Anlass vom 10. April vor.» Die Ereignisse und Erkenntnisse von Liestal würden in das pendente Bewilligungsverfahren einfliessen, so Planzer. Es sei davon auszugehen, dass der Entscheid noch vor Ostern gefällt werde.

Gegen Notrecht und Covid-19-Gesetz

Das Aktionsbündnis hat in der Zentralschweiz schon mehrere solcher Anlässe organisiert. Diese verliefen bisher weitgehend friedlich, auch wenn insbesondere die Maskenpflicht nicht sehr konsequent eingehalten wurde. Auch im Flyer für die jüngste Kundgebung schimmert durch, was die Veranstalter davon halten: «Wir sind gezwungen, auf Einhaltung der Maskenpflicht zu bestehen.»

Das Aktionsbündnis wehrt sich insbesondere gegen das «Notrecht» und gegen das Covid-19-Gesetz. Die Schweiz dürfe nicht wegen einer Infektionskrankheit, die unabhängige Mediziner und Epidemiologen mit einer mittelschweren Grippe vergleichen würden, in ein Gefängnis verwandelt werden. Die heutige Politik basiere auf bedeutungslosen Fallzahlen. An der Kundgebung ist der Auftritt von fast einem Dutzend Redner geplant: von Marco Vogt, dem Mitinitianten der Stop-Lockdown-Petition, bis hin zum Satiriker Andreas Thiel.