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Coronavirus weltweit
Tests am Flughafen Ben Gurion: Neue Corona-Variante in Israel entdeckt

Liebe Leserinnen und Leser

Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.

Seither meldeten wir Nachrichten zur Pandemie in der Schweiz und weltweit in den Corona-Tickern. Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.

Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.

Sinkende Fallzahlen in Deutschland, Massnahmen sollen fallen

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Deutschland am zweiten Tag infolge gesunken – wobei die Aussagekraft der Daten derzeit eingeschränkt ist.

Das staatliche Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1459,8 an. Am Vortag war der Wert erstmals seit Ende Dezember gesunken und lag bei 1466,5.

Die Zahl der positiv Getesteten geht in Deutschland zurück.

Es ist schwer zu beurteilen, ob das wirklich eine Wende im Infektionsgeschehen von Deutschland bedeutet. Es könnte auch sein, dass der Inzidenzrückgang nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen widerspiegelt, sondern Folge eines überlasteten Melde- und Testsystems ist.

Eine Rolle könnte unter anderem auch spielen, dass einige Menschen ihren positiven Selbst- oder Schnelltest nicht mit einem PCR-Test abklären lassen. Sie tauchen dann nicht in der Statistik auf. Vor einer Woche lag die die deutschlandweite Inzidenz bei 1426,0 (Vormonat: 470,6). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 76'465 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 95'267 Ansteckungen.

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Bis zum 20. März sollen in Deutschland nun alle tiefgehenden Corona-Beschränkungen fallen. Laut der Nachrichtenagentur AFP sind Lockerungen in drei Schritten vorgesehen. Zuerst sollen wieder private Treffen mit mehr als zehn Menschen möglich werden, ab dem 4. März sollen unter anderem Diskotheken und Klubs wieder öffnen und schliesslich ab dem 20. März alle tiefgreifenden Schutzmassnahmen enden. Niedrigschwellige Schutzmassnahmen sollen dagegen beibehalten werden. Darunter fällt insbesondere die Maskenpflicht in Innenräumen sowie im ÖV. (SDA/AFP)

Amnesty wirft Pharmakonzernen Profitgier vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat den Impfstoff-Herstellern Profitgier vorgeworfen und zu einer deutlich schnelleren Impfung der Weltbevölkerung aufgerufen.

«Wie viele Varianten müssen wir noch durchleben, bis reiche Länder und Pharmaunternehmen realisieren, dass Menschen in ärmeren Ländern Zugang zu Impfstoffen haben müssen?», fragte die Amnesty-Vertreterin Rajat Khosla laut einer Mitteilung vom Montag.

Einem aktuellen Bericht von Amnesty International zufolge wurden im vergangenen Jahr zehn Milliarden Corona-Impfdosen produziert – mehr als genug, um das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, 40 Prozent der Weltbevölkerung bis Ende 2021 zu impfen. In ärmeren Ländern liegt die Quote der vollständig Geimpften dem Bericht zufolge jedoch nur bei gut vier Prozent. Amnesty ruft die Konzerne auf, Patente und Technologien freizugeben und das von der WHO ausgegebene Ziel anzustreben, bis Mitte 2022 70 Prozent der Weltbevölkerung zu impfen.

«Diese Unternehmen hätten die Helden von 2021 sein können. Stattdessen haben sie denen, die die Impfstoffe am meisten brauchten, den Rücken zugekehrt und einfach weiterhin Profite vor das Wohl von Menschen gestellt», sagte Khosla.

Während Pfizer, Biontech und Moderna riesige Umsätze gemacht hätten, seien nur zwei Prozent ihrer Impfdosen an ärmere Länder gegangen, heisst es in dem neuen Amnesty-Bericht. Johnson & Johnson sowie Astrazeneca kommen in dieser Auswertung besser weg, da die Hälfte ihrer Impfdosen an Entwicklungs- und Schwellenländer gegangen sein sollen. Auch diese beiden Konzerne verweigerten jedoch immer noch die Herausgabe ihrer Patente, kritisierte die Organisation.

Österreich: Aussetzen von Impfpflicht nicht ausgeschlossen

Die in Österreich geltende allgemeine Impfpflicht könnte bald schon wieder ausgesetzt werden. Wenn sich ein Expertenrat dafür ausspreche, werde man sich daran halten, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer in einem Interview mit der «Kronenzeitung».

Das österreichische Gesetz gehört zu den strengsten in Europa. Andere Länder haben lediglich eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen verhängt.

Das am vergangenen Wochenende in Kraft getretene Gesetz werde ständig evaluiert, sagte Nehammer. «Eine Kommission von Juristen und Ärztinnen und Ärzten beurteilt ständig neu, ob Impfen noch das rechtmässige Mittel ist», sagte Nehammer.

Auf die Frage, ob das Gesetz schon bald Geschichte sein könne, sagte der Kanzler: «Wenn es die Expertinnen und Experten so beurteilen und der Regierung vorschlagen, dann ja. Der Sinn dieses Gesetzes war es nie, eine Zwangsmassnahme zu setzen, sondern die richtige Antwort zur richtigen Zeit auf die jeweilige Gefährlichkeit des Virus zu finden.»

Trucker-Proteste in Kanada halten an

Kanadische Trucker haben am Wochenende trotz mehrerer Polizeieinsätze ihre Proteste gegen die Corona-Massnahmen der Regierung fortgesetzt. Auf der wichtigen Grenzbrücke zwischen der Stadt Windsor in Kanada und Detroit in den USA begann die Polizei am Samstag mit der Auflösung von Blockaden. «Wir fordern alle Demonstranten auf, das Gesetz zu befolgen und friedlich zu handeln», hiess es im Kurznachrichtendienst Twitter. Nachdem aber viele Demonstranten blieben, habe es auch Festnahmen gegeben und Fahrzeuge seien abgeschleppt worden, hiess es am Sonntag. Auch andernorts in Kanada, wie etwa in der Hauptstadt Ottawa, gingen die Proteste weiter.

Premierminister Justin Trudeau traf sich am Samstag mit seinem Krisenteam. «Wir werden weiter sicherstellen, dass die zuständigen Behörden auf Stadt-, Provinz- und Landesebene das haben, was sie brauchen, um diese Blockaden zu beenden und die Sicherheit der Bevölkerung zu schützen», teilte er danach mit. Bereits zuvor hatte Trudeau angesichts der seit rund drei Wochen anhaltenden Trucker-Proteste die gewaltsame Auflösung von Blockaden nicht ausgeschlossen und die Blockaden illegal genannt. Mit Ontario hat eine der betroffenen Provinz den Notstand ausgerufen.

Infektions-Rekord in Hongkong

Trotz strenger Vorsichtsmassnahmen schnellt die Zahl der Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante in Hongkong in die Höhe. Am Samstag wurde die Rekordzahl von 1514 Fällen gemeldet. Gesundheitschef Edwin Tsui sprach vom «härtesten Kampf gegen das Virus seit zwei Jahren». Er sagte lokalen Medien: «Wir glauben, dass die Infektionszahlen hoch bleiben.»

Die Nummer Zwei der Regierung, Verwaltungschef John Lee, reiste über die Grenze in die Volksrepublik, um über mögliche Hilfe der Pekinger Zentralregierung zu diskutieren. Es solle um Unterstützung mit Personal, Ausrüstung und bei Quarantäne- und Behandlungseinrichtungen gehen, berichtete die «South China Morning Post».

Residents line up to get tested for the coronavirus at a temporary testing center for COVID-19 in Discovery Bay, on Lantau Island of Hong Kong, Thursday, Feb. 10, 2022. (AP Photo/Kin Cheung)

In der Diskussion sei auch die Errichtung eines provisorischen Krankenhauses wie in den ersten Tagen der Pandemie in der Metropole Wuhan in Zentralchina vor zwei Jahren, berichtete die Zeitung. Gerade unter älteren Hongkongern ist die Impfquote niedrig. Sie liegt bei den über 80-Jährigen bei lediglich 22 Prozent.

Paare in Thailand sollen beim Sex Maske tragen

Es dürften ungebetene Liebesratschläge für Paare in Thailand sein: Die Gesundheitsbehörden des ostasiatischen Landes haben Verliebte aufgefordert, auch am bevorstehenden Valentinstag die Pandemiemassnahmen zu berücksichtigen – und auch beim Sex eine Maske zu tragen. «Covid ist keine sexuell übertragbare Krankheit, aber sich durch Atmen bei engem Kontakt oder durch den Austausch von Speichel mit Covid anzustecken, ist möglich», betonte der Chef der Behörde für reproduktive Medizin, Bunyarit Sukrat, am Freitag.

In Thailand breitet sich das Coronavirus derzeit wieder stärker aus. Die Gesundheitsbehörden haben die Befürchtung geäussert, dass der Valentinstag am Montag den Trend noch verstärken könnte – auch wenn klar sei, dass die Menschen auch an anderen Tagen im Jahr Sex hätten.

Bunyarit empfahl Paaren, vor ihren Dates am Valentinstag Corona-Tests vorzunehmen. «Sex-Positionen, bei denen sich die Menschen direkt ansehen und intensives Küssen» sollten vermieden werden, riet er. «Wo es möglich ist, kann das Maskentragen beim Sex das Covid-Ansteckungsrisiko verringern».

Der Valentinstag ist in Thailand sehr beliebt, viele Paare nutzen den Tag, um sich zu verloben. Besonders im Bangkoker «Liebesbezirk» Bang Rak bilden sich am 14. Februar jedes Jahr lange Schlangen vor den Standesämtern.

Norwegen hebt Maskenpflicht auf

Norwegen verabschiedet sich nach Dänemark und Schweden von so gut wie allen verbliebenen Corona-Massnahmen. Nach einer kräftigen Lockerung vor knapp zwei Wochen fallen nun auch die allermeisten weiteren Beschränkungen in dem skandinavischen Land weg, darunter die Maskenpflicht und die Ein-Meter-Abstandsregel.

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«Abstand zwischen uns ist nicht mehr länger notwendig», sagte Regierungschef Jonas Gahr Støre am Samstag in Oslo. Symbolisch für die Aufhebung der Maskenpflicht steckte er seinen Mund-Nasen-Schutz in die Innentasche seines Sakkos.

Österreich lockert Massnahmen

Österreich setzt die Lockerungen der Corona-Massnahmen fort. Ab Samstag muss im Handel oder in Museen nur noch eine FFP2-Maske getragen werden. Die bisherige 2G-Regel fällt. Obendrein wird bei Veranstaltungen die Obergrenze für Besucher aufgegeben. Allerdings gelten in diesem Fall – wie zum Beispiel beim Besuch von Fussballspielen – die 2G-Regel und Maskenpflicht. Ab 19. Februar dürfen – abgesehen von Wien – überall nicht nur Geimpfte und Genesene, sondern auch negativ Getestete wieder ins Lokal. Die 3G-Regel gilt dann auch im Tourismus. Die Impfquote in Österreich beträgt 69 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Die Lockerungsschritte werden mit der beherrschbaren Lage in den Kliniken begründet.

Belgien hebt Bar-Sperrstunde auf und öffnet Discos

In Belgien fällt am kommenden Freitag die wegen der Corona-Pandemie verhängte mitternächtliche Sperrstunde für Bars und Restaurants sowie das Betriebsverbot für Diskotheken und Nachtclubs weg. Für den Gastronomie- und Veranstaltungsbereich werde aber weiterhin das Vorzeigen des Gesundheitspasses verpflichtend sein, sagte Regierungschef Alexander De Croo am Freitag. Die 3G-Regel könnte demnach im März ebenfalls wegfallen.

Auch die Pflicht, wenn möglich von zu Hause aus zu arbeiten, gilt den jüngsten Entscheidungen der belgischen Politik ab kommendem Freitag nicht mehr. Das Home Office wird aber weiterhin empfohlen. Ausserdem müssen Kinder unter zwölf Jahren in der Schule dann keine Schutzmaske mehr tragen.

De Croo forderte potenzielle ausländische Teilnehmer an Protestkonvois gegen die Corona-Regeln dazu auf, nicht nach Belgien zu kommen. Im Internet zirkulierten zuletzt Aufrufe, sich ab kommendem Montag Protestzügen nach Brüssel, dem Sitz vieler EU-Institutionen, anzuschliessen.

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Trucker-Proteste: Trudeau kündigt mehr «Eingreifen der Polizei» an

Wegen der seit über zwei Wochen anhaltenden Trucker-Proteste in Kanada schliesst Premier Justin Trudeau die gewaltsame Auflösung der Blockaden nicht aus. Wenn die Demonstranten gegen die Corona-Massnahmen der Regierung nicht nach Hause gingen, würde es «ein immer stärkeres Eingreifen» der Polizei geben, sagte Trudeau am Freitag in Ottawa. Jede Massnahme sei möglich, der Einsatz des Militärs allerdings das letzte Mittel. «Ich kann jetzt nicht viel mehr dazu sagen, wann oder wie das genau endet, weil wir wegen Gewalt besorgt sind», ergänzte Trudeau. Er machte auch klar, dass eine wichtige, blockierte Grenzbrücke zwischen der Stadt Windsor und Detroit in den USA nicht geschlossen bleiben werde.

Kanadas Premier Justin Trudeau verliert langsam die Geduld mit den protestierenden Lastwagen-Fahrer.

Seit Wochen demonstrieren in Kanada Tausende Menschen gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen blockierten sie unter anderem Teile der Innenstadt Ottawas. Gegenstand der Proteste waren zunächst Impfvorschriften für Lastwagenfahrer und danach die staatlichen Pandemiebeschränkungen insgesamt. Im Januar trat eine Verordnung in Kraft, nach der auch Lastwagenfahrer, die aus den USA zurückkehren, einen Impfnachweis vorlegen müssen.

Die Provinz Ontario hat am Freitag wegen den Protesten den Notstand ausgerufen. Ontarios Ministerpräsident Doug Ford kündigte am Freitag Massnahmen zur Beendigung der Blockaden unter anderem in der kanadischen Hauptstadt Ottawa und an einer wichtigen Grenzbrücke nach Detroit an. Dazu gehörten Geldstrafen von umgerechnet bis zu 70'000 Euro (zirka 74'000 Franken) und ein Jahr Gefängnis gegen die Demonstranten. Ausserdem könnten den Lastwagenfahrern die Lizenzen entzogen werden. Einsatzkräfte würden zum Schutz wichtiger Strassen, Flughäfen, Häfen und anderer Infrastruktureinrichtungen abgestellt.

Artikel zum Thema:

Konvois wie in Kanada: Trucker-Proteste schwappen nach Europa

Ohne Test nach Grossbritannien: Einreiseregeln werden weiter gelockert

Wer geimpft nach Grossbritannien einreist, muss künftig keinen Corona-Test mehr vorweisen. Am Freitagmorgen (4.00 Uhr Ortszeit) hob die britische Regierung damit eine der letzten Corona-Regeln auf. Bislang mussten Einreisende bei einem zertifizierten Anbieter einen Test buchen und diesen bis Tag Zwei nach der Einreise durchführen und melden. Für Ungeimpfte gilt diese Pflicht auch weiterhin. Allerdings müssen sie sich nach der Einreise nicht mehr in Isolation begeben.

Seit Januar gehen die Infektionszahlen in Grossbritannien deutlich zurück. Zuletzt wurden täglich etwa zwischen 60'000 und 70'000 neue Corona-Fälle registriert, die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei rund 800 (Stand: 5. Februar). Allerdings gibt es noch immer täglich 200 bis 300 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Boris Johnsons Regierung, die für England über die Corona-Politik bestimmt, setzt trotzdem auf grösstmögliche Freiheit: Ende des Monats soll sogar die Pflicht aufgehoben werden, sich nach einem positiven Test in Quarantäne begeben zu müssen. Schottland, Wales und Nordirland, die eigenständig entscheiden, gehen oft etwas vorsichtiger vor.

Maskenpflicht im Freien endet in Italien

In Italien können die Menschen ab diesen Freitag draussen wieder freier durchatmen. Die Regierung des Landes mit rund 60 Millionen Einwohnern entschied unter der Woche, die Maskenpflicht zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus im Freien zu beenden. Draussen müssen die Leute eine Mund-Nasen-Bedeckung nur dann tragen, wenn es zu Menschenansammlungen kommt, wie aus der Anordnung hervorgeht. Bislang galt die Pflicht landesweit draussen wie drinnen, ungeachtet der Corona-Lage vor Ort. In Innenräumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln muss die Maske weiter aufgesetzt werden.

Ab Freitag öffnen in Italien auch die Diskotheken wieder. Für den Einlass gilt die 2G-Regel – man braucht also einen Genesungs- oder Impfnachweis. Die Tanzlokale waren im vergangen Jahr lange wegen der Pandemie zu und konnten zwischenzeitlich mit geringerer Auslastung öffnen. Nur die, die überlebt hätten, würden den Betrieb wieder aufnehmen, sagte Maurizio Pasca, Präsident des Unternehmerverbandes Silb, der auch die Disco-Besitzer vertritt, der Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag.

2G-Regel bleibt in Museen, Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln

Italien-Urlauber aus EU-Ländern brauchen für die Einreise entweder einen negativen Corona-Test, einen Impfnachweis oder eine bescheinigte Genesung von Covid-19. An vielen beliebten Touristenorten wie Museen gilt allerdings die 2G-Regel, ebenso wie in Restaurants und in öffentlichen Verkehrsmitteln.

In Italien ist noch der Notstand in Kraft. Er läuft am 31. März aus. Unklar ist allerdings, ob die Regierung ihn verlängern wird oder auslaufen lässt. Mit einem Ende könnten auch einige Corona-Beschränkungen ihre Gültigkeit verlieren. Lediglich die Corona-Impfpflicht für Menschen über 50 Jahre verabschiedete die Regierung bis Mitte Juni dieses Jahres.

Novavax-Impfstoff bei Jugendlichen laut Hersteller zu über 80 Prozent wirksam

Der Corona-Impfstoff von Novavax hat laut Herstellerangaben eine Wirksamkeit von 82 Prozent bei Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren. Das US-Unternehmen erklärte am Donnerstag, die Daten aus einer klinischen Studie «im ersten Quartal 2022» Gesundheitsbehörden weltweit zur Prüfung vorlegen zu wollen. Novavax kündigte ausserdem an, im zweiten Quartal 2022 mit klinischen Studien in jüngeren Altersgruppen beginnen zu wollen.

Der Impfstoff mit zwei Dosen wurde im Rahmen klinischer Studien in den USA an mehr als 2200 Jugendlichen getestet. Im Studienzeitraum war die Delta-Variante vorherrschend. Die Nebenwirkungen waren in der Regel Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Die wenigen bestätigten Corona-Fälle in der Gruppe der geimpften Jugendlichen seien zudem mild verlaufen, erklärte das Unternehmen weiter.

In den USA bislang nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer für Jugendliche zugelassen

«Wir sind ermutigt durch die Ergebnisse in dieser jugendlichen Population angesichts des anhaltenden Bedarfs an alternativen Impfstoffoptionen», sagte der Chefmediziner des Unternehmens, Filip Dubovsky. In den USA ist bislang nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer für Jugendliche zugelassen. Wie sich später herausstellte, birgt er aber gewisse Risiken in Form von Herzentzündungen, insbesondere für männliche Jugendliche.

Proteste in Kanada beeinflussen Wirtschaft und Grenzverkehr

Die Proteste gegen die Corona-Politik der kanadischen Regierung drohen weitreichende Konsequenzen für Wirtschaft und Grenzverkehr des Landes zu verursachen. Angesichts der am Donnerstag anhaltenden Blockade der wichtigen Brücke zwischen der Stadt Windsor und dem amerikanischen Detroit waren unter anderem die Autobauer Ford und Toyota gezwungen, ihre Produktionsstrassen teilweise zu stoppen.

Über die Ambassador Bridge, die die amerikanisch-kanadische Grenzregion verbindet, fliessen 25 Prozent des gesamten Handels zwischen den beiden nordamerikanischen Ländern. «Jeden Tag, an dem dieser Übergang geschlossen ist, hat dies Auswirkungen auf die Volkswirtschaften in den Vereinigten Staaten und in Kanada in Höhe von 400 Millionen Dollar», sagte der Bürgermeister von Windsor, Drew Dilkens, am Donnerstag. 400 Millionen kanadische Dollar entsprechen etwa 275 Millionen Euro. Dilkens kündigte an, eine einstweilige Verfügung zur Beseitigung der Blockade erwirken zu wollen.

Kein Durchkommen: Kanadische Lastwagenfahrer blockieren die Brücke zwischen Windsor und Detroit.

Seit Tagen demonstrieren in Kanada Tausende Menschen gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen blockierten sie unter anderem Teile der Innenstadt der Hauptstadt Ottawa. Gegenstand der Proteste waren zunächst Impfvorschriften für Lastwagenfahrer und danach die staatlichen Pandemiebeschränkungen insgesamt. Im Januar trat eine Verordnung in Kraft, nach der auch Lastwagenfahrer, die aus den USA zurückkehren, einen Impfnachweis vorlegen müssen.

Paris und Brüssel verbieten «Freiheitskonvois»

In Frankreich und Belgien sind die angekündigten «Freiheitskonvois» von Gegnern der Corona-Massnahmen verboten worden. Die Polizei sei darauf vorbereitet, die Blockade von Hauptverkehrsstrassen zu verhindern, Strafzettel auszustellen und «diejenigen festzunehmen, die gegen das Protestverbot verstossen», teilte die Polizeipräfektur in Paris am Donnerstag mit. Tausende Kritiker der Corona-Beschränkungen wollten nach dem Vorbild der kanadischen Lkw-Fahrer ab Freitagabend in Paris und am Montag in Brüssel protestieren.

Am Mittwoch waren bereits mehrere Konvois in Nizza, Bayonne und Perpignan gestartet. Die Pariser Polizei kündigte ein entschlossenes Vorgehen gegen die Proteste an und verwies darauf, dass die Behinderung des Verkehrs mit bis zu zwei Jahren Haft und Geldstrafen in Höhe von 4500 Euro geahndet werden könne.

Die Drohungen schreckten einige Protestierende jedoch offensichtlich nicht ab. So sagte etwa der 27-jährige Adrien Wonner aus der Normandie der Nachrichtenagentur AFP: «Wir werden zur Hauptstadt fahren, egal was passiert.» Die Demonstranten wollten lediglich «gehört werden», keine Blockaden errichten.

Lesen Sie dazu: Konvoi nach kanadischem Vorbild – Polizei lässt Massnahmen­­gegner nicht in Berner Innenstadt fahren

Bern Corona-Demo Konvoi

Auch die belgischen Behörden am Donnerstag die sogenannten Freiheitskonvois. Für die Veranstaltung sei keine Genehmigung beantragt worden, erklärte Brüssels Bürgermeister Philippe Close. Das Verbot sei mit dem belgischen Innenministerium abgestimmt worden. Demnach soll die belgische Polizei an der Grenze Fahrzeuge aus dem Ausland auf dem Weg nach Brüssel kontrollieren.

Seit Tagen demonstrieren in Kanada tausende Menschen gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen blockierten sie unter anderem Teile der Innenstadt der Hauptstadt Ottawa. Gegenstand der Proteste waren zunächst Impfvorschriften für Lastwagenfahrer und danach die staatlichen Pandemiebeschränkungen insgesamt.

Wollen bleiben, bis alle Massnahmen fallen: Lastwagen werden im Zentrum von Ottawa nachgetankt.

Prinz Charles erneut infiziert, Queen ohne Symptome

Der britische Thronfolger Prinz Charles hat sich erneut mit dem Coronavirus infiziert. «Der Prinz von Wales ist heute Morgen positiv auf Covid-19 getestet worden und isoliert sich nun», hiess es am Donnerstag auf dem offiziellen Twitter-Account des 73-Jährigen.

Wie die BBC berichtet, habe der Thronfolger seine Mutter Elizabeth zwei Tage vor dem positiven Test in Windsor getroffen. Gemäss Quellen aus dem Palast habe die britische Königin aber keine Symptome des Coronavirus.

Prinz Charles bedauere es, seine geplanten Termine in der Stadt Winchester nicht wahrnehmen zu können und bemühe sich darum, den Besuch nachzuholen. Am Mittwochabend hatte Charles gemeinsam mit seiner Frau Herzogin Camilla (74) an einem Empfang im British Museum in London teilgenommen. Camilla sei gemäss der BBC negativ getestet worden.

Der älteste Sohn von Queen Elizabeth II. hatte sich bereits direkt zu Beginn der Pandemie – also noch lange vor Beginn der Impfungen – mit dem Virus infiziert, aber damals nur milde Symptome gezeigt. Wie es dem Thronfolger derzeit geht, wurde zunächst nicht bekannt.

Britain's Prince Charles sheds a tear as he follows the coffin as it makes it's way past the Round Tower during the funeral of Britain's Prince Philip inside Windsor Castle in Windsor, England Saturday April 17, 2021. (Leon Neal/Pool via AP)

Impfpflicht-Gegner campieren vor Parlament: Festnahmen in Neuseeland

In Neuseelands Hauptstadt Wellington hat die Polizei damit begonnen, ein Camp von Gegnern der Corona-Impfpflicht vor dem Parlament zu räumen. Die Lage war den Behörden zufolge angespannt. Bis zum Donnerstagnachmittag (Ortszeit) seien 120 Teilnehmer festgenommen worden, teilten die Sicherheitskräfte mit. Sie müssten sich wegen unbefugten Zutritts und Behinderung der Justiz verantworten.

«Während viele friedlich protestieren, haben andere versucht, die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen», sagte der örtliche Polizeichef Corrie Parnell. Mehrere Beamte seien in die Menge gezogen worden. «Sie wurden nicht ernsthaft verletzt, aber ein solches Verhalten ist inakzeptabel», so Parnell.

Police arrest people protesting against coronavirus mandates at Parliament in Wellington, New Zealand, Thursday, Feb. 10, 2022. The protest began on Tuesday after more than 1,000 people driving cars and trucks from around the country converged on Parliament in a convoy inspired by protests in Canada and elsewhere around the world. (Mark Mitchell/NZ Herald via AP)

Tausende Demonstranten waren am Dienstag – offenbar inspiriert von den bildmächtigen Protesten zorniger Lkw-Fahrer im kanadischen Ottawa – in einem Konvoi mit Lastwagen zum Parlament gezogen, um ihrem Unmut über die strengen Corona-Regeln in dem Pazifikstaat Luft zu machen. Obwohl viele mittlerweile abgezogen sind, harrten einige auch nach Tagen noch auf dem Gelände aus.

In Neuseeland gibt es eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter des Gesundheitswesens, der Feuerwehr, im Bildungsbereich sowie im Justizvollzug und beim Militär. Arbeitnehmern, die sich nicht impfen lassen, droht die Kündigung. Impfnachweise werden zudem auch in Cafés und Restaurants, bei Gottesdiensten und im Fitnessstudio verlangt.

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«Es ist enttäuschend, dass eine Reihe von Demonstranten sich trotz wiederholter Aufforderungen weigern, das Gelände zu verlassen, obwohl dieses heute offiziell für die Öffentlichkeit gesperrt wurde», betonte Polizeichef Parnell. «Wir erkennen weiterhin das Recht der Menschen auf Protest an, aber diejenigen, die sich rechtswidrig verhalten, müssen mit einer Festnahme rechnen.»

Neuseeland galt wegen extrem strenger und wirkungsvoller Regeln lange als Vorzeigestaat im Kampf gegen das Virus. Der Inselstaat hatte sich im März 2020 weitgehend von der Aussenwelt abgeschottet und verfolgte zeitweise eine sogenannte Null-Covid-Strategie. Im vergangenen Jahr musste Ministerpräsidentin Jacinda Ardern aber eingestehen, dass diese mit der Ausbreitung ansteckenderer Varianten kaum noch Aussicht auf Erfolg hatte. Bislang wurden in dem Land mit fünf Millionen Einwohnern rund 18 000 Infektionsfälle bestätigt, nach offiziellen Angaben sind 53 Menschen in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

Brücken-Blockade durch Trucker gefährdet Lieferketten in Nordamerika

Die anhaltenden Truckerproteste gegen die Corona-Massnahmen in Kanada gefährden nach Angaben der Regierungen in Ottawa und Washington die wirtschaftliche Erholung von der Pandemie. «Diese Blockaden, diese illegalen Demonstrationen sind inakzeptabel» und «haben negative Auswirkungen auf unseren Warenhandel, unsere Industrie», sagte der kanadische Premierminister Justin Trudeau am Mittwoch vor Abgeordneten in Ottawa. Kanadas Industrieminister François-Philippe Champagne forderte ausdrücklich das Ende einer Brückenblockade an der Grenze zu den USA.

Die Ambassador Bridge zwischen der Provinz Ontario und der US-Metropole Detroit sei «der wichtigste Grenzübergang in Nordamerika und wichtig für unsere Lieferketten», sagte der Minister. Die Existenz tausender Arbeitnehmer und Unternehmen hänge von ihr ab.

Die Ambassador Bridge auf kanadischer Seite ist wegen der Truckerproteste blockiert.

Auch die US-Regierung zeigte sich besorgt: «Die Blockade ist eine Gefahr für Lieferketten, für die Autoindustrie», sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki. Die Brücke sei eine zentrale Verkehrsverbindung. Die US-Regierung unterstütze friedliche Proteste, befürchte aber, dass die Proteste in Gewalt umschlagen könnten. Washington stehe «sehr eng in Kontakt» mit den kanadischen und den US-Grenzbehörden.

EU sagt Afrika weitere 125 Millionen für Impfkampagnen zu

Die EU stellt nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weitere 125 Millionen Euro (zirka 132 Millionen Franken) zur Unterstützung von Corona-Impfkampagnen in Afrika bereit. Das Geld werde dazu dienen, eine gute Verteilung von Impfstoffdosen sicherzustellen und medizinische Teams zu schulen, sagte die Deutsche am Mittwoch bei einem Besuch des Institut Pasteur in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Zudem sollten die Analyse- und Sequenzierungskapazitäten gestärkt werden, «um dem Virus immer einen Schritt voraus zu sein».

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Nach Angaben der Afrikanischen Union waren in Afrika bis Anfang Februar nicht einmal zwölf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die Quote liegt damit deutlich niedriger als in anderen Teilen der Welt. Ziel der Weltgesundheitsorganisation WHO ist eigentlich, dass 70 Prozent der gesamten Weltbevölkerung bis Mitte 2022 geimpft sind. Mit den am Mittwoch zugesagten 125 Millionen Euro wird sich Europas Unterstützung für Impfkampagnen in Afrika auf mehr als 400 Millionen Euro (ungefähr 422 Millionen Franken) erhöhen.

Streit um Teil-Impfpflicht in Deutschland

Im Streit um die in Deutschland bereits beschlossene Corona-Impfpflicht fürs Personal in Pflegeheimen und Kliniken nimmt Kanzler Olaf Scholz die Bundesländer in die Verantwortung. «Wir gehen davon aus, dass Gesetze eingehalten werden», sagte er nach Angaben des stellvertretenden Regierungssprechers Wolfgang Büchner am Mittwoch in Berlin. Dies sei «einer der Vorzüge des deutschen Rechtssystems».

Spitzenpolitiker von SPD und FDP attackierten scharf die CDU/CSU, die ein Aussetzen der ab Mitte März greifenden Pflicht wegen befürchteter praktischer Probleme verlangt. Auch Gewerkschaften meldeten Bedenken an. Vor der nächsten Bund-Länder-Runde werden in immer mehr Regionen Auflagen gelockert.

Die deutsche Regierung betonte, die Bundesländer hätten explizit gebeten, die Impfpflicht als zusätzlichen Schutz in Einrichtungen für gefährdete Gruppen einzuführen. Für die Umsetzung seien sie zuständig, sagte Büchner. Der Bund sei gesprächsbereit, um eine «einheitliche und pragmatische Vorgehensweise» sicherzustellen.

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SDA/AFP/red