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Coronavirus weltweit
Tests am Flughafen Ben Gurion: Neue Corona-Variante in Israel entdeckt

Liebe Leserinnen und Leser

Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.

Seither meldeten wir Nachrichten zur Pandemie in der Schweiz und weltweit in den Corona-Tickern. Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.

Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.

Pariser Nächte sind wieder lang

Das Pariser Nachtleben verdient allmählich wieder seinen Namen. Nach der Wiederöffnung der Diskotheken sind die Clubs der französischen Hauptstadt wieder gut gefüllt. «Das hat mir unheimlich gefehlt, abends auszugehen und Leute zu sehen», sagte die 25 Jahre alte Juliette im Pariser Club «Medellin» in der Nacht zum Donnerstag. Am Vortag waren in Frankreich mehrere Corona-Einschränkungen weggefallen.

«Die Leute wollen einfach Spass haben und wieder das erleben, was vor Covid möglich war», sagte die 21 Jahre alte Studentin Ninon. Die Diskotheken waren in Frankreich in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 18 Monate geschlossen. Seit Mittwoch dürfen sie ohne Obergrenze bei der Besucherzahl wieder öffnen. Zum Einlass muss ein gültiger Impfpass vorgelegt werden, im Inneren herrscht keine Maskenpflicht, lediglich eine Empfehlung.

People dance in a nightclub in Barcelona on February 11, 2021. - In the northeastern region of Catalonia, nightlife venues were set to open at the stroke of midnight (2300 GMT) on February 11, 2022. In late December, the Catalan government put in place some of Spain's most restrictive measures to fight Omicron, imposing a night curfew from 1:00 am, closing nightlife venues and halving the capacity in bars and restaurants. (Photo by Pau BARRENA / AFP)

Einige Clubs öffneten bereits in der Nacht zum Mittwoch um Mitternacht. Die französische Regierung hatte die Übernahme der Fixkosten für die Zeit der Schliessung angekündigt. Viele Clubs sind dennoch in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil sie monatelang keine Einnahmen hatten.

Israelische Daten: Viele Omikron-Ansteckungen trotz Vierfach-Impfung

Daten aus Israel deuten auf einen eher geringen Zusatznutzen einer vierten Corona-Impfdosis beim Schutz vor Omikron-Ansteckungen hin. Bei Personal im Gesundheitswesen sind mit einer vierten Dosis eines mRNA-Impfstoffs zwar Antikörperspiegel wie kurz nach dem Booster wiederhergestellt worden.

Allerdings sind Durchbruchsinfektionen verbreitet gewesen, wie aus einem noch nicht von externen Fachleuten geprüften Paper eines israelischen Teams hervorgeht.

Die Effektivität der vierten Dosis mit Blick auf Schutz vor einer Ansteckung mit der Omikron-Variante wird von den Forschern mit 11 (Moderna) bis 30 Prozent (Biontech) angegeben im Vergleich zu Dreifachgeimpften. Wegen der angenommenen Wirkung gegen schwere Krankheit und Tod dürften laut den Autoren ältere und gefährdete Gruppen am ehesten von einer vierten Dosis profitieren.

Die Impfung schützt vor schweren Krankheitsverläufen: Eine Ärztin behandelt einen Corona-Patienten auf der Intensivstation im Spital der israelischen Stadt Petah Tikva. (1. Februar 2022)

Die Verläufe bei infiziertem Gesundheitspersonal waren laut der Untersuchung zwar meist sehr mild, der Grossteil von ihnen wies jedoch relativ hohe Viruslasten auf. Laut den Autoren waren sie potenziell ansteckend. In ihrem Fazit schreibt das Team, die geringe Effektivität der vierten Dosis beim Verhindern milder oder asymptomatischer Omikron-Infektionen und das Infektionspotenzial der Betroffenen erhöhten die Dringlichkeit der Entwicklung von Impfstoffen der nächsten Generation. Insgesamt liessen die Daten vermuten, dass eine vierte Dosis die Immunität nicht zusätzlich steigert, sondern einfach Spitzenwerte wiederherstellt, heisst es.

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Biontech-Gründer erwartet Omikron-Impfstoff ab April oder Mai

Der Biontech-Gründer Ugur Sahin rechnet im April oder Mai mit einer Auslieferung eines auf die Omikronvariante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs. Zunächst müsse die europäische Arzneimittelbehörde EMA noch auf zulassungsrelevante Daten warten, sagte der Unternehmer am Donnerstag dem Sender Bild live. Biontech und sein US-Partner Pfizer stellen einen Corona-Impfstoff auf mRNA-Basis her. Derzeit arbeiten sie an der Entwicklung einer auf die Omikronvariante zugeschnittenen Version.

Sahin wertete die Gesamtsituation in der Pandemie inzwischen als deutlich entspannter. Ein Ende von Corona sei auch in den nächsten fünf bis zehn Jahren nicht zu erwarten, sagte er. Die Menschheit werde das Virus nicht loswerden. «Aber es wird aus unserer Sicht nicht mehr dieses grosse Drama sein.» Biontech könne, falls nötig, auch Impfstoffe gegen neue Varianten herstellen, fügte der Unternehmenschef hinzu.

Biontech-Gründer Ugur Sahin. (16. Feburar 2022)

Lesen Sie zur Jagd nach dem Corona-Impfstoff auch: Neun Monate, um die Welt zu retten

Liechtenstein hebt ebenfalls fast alle Corona-Massnahmen auf

Wie die Schweiz hebt auch das Fürstentum Liechtenstein ab Donnerstag nahezu alle Corona-Schutzmassnahmen auf. Analog werden einzig die Maskenpflicht im ÖV und im Gesundheitswesen beibehalten sowie die fünftägige Isolation für Infizierte.

Das Vorgehen beider Länder ist allem Anschein nach weitgehend identisch. Auch im Fürstentum sind Läden, Restaurants, Kulturbetriebe und öffentlich zugängliche Einrichtungen sowie Veranstaltungen wieder ohne Maske und Zertifikat zugänglich, wie die Regierung in Vaduz am späten Mittwochnachmittag mitteilte. Die Maskenpflicht fällt zudem in den Schulen vollumfänglich.

Auch die Zertifikatspflicht wird ohne Ausnahme aufgehoben. Europaweit gültige Zertifikate werden im Fürstentum aber weiterhin ausgestellt. Die Regierung geht davon aus, dass sie im Reiseverkehr weiterhin benötigt werden. Die Homeoffice-Empfehlung der Regierung ist ebenfalls aufgehoben.

Maskenpflicht im ÖV bis Ende März

Aufrechterhalten wird die Maskenpflicht ab 12 Jahren hingegen bis Ende März im öffentlichen Verkehr sowie in Institutionen des Gesundheits- und Pflegewesens. Ebenfalls bis Ende März ist weiterhin eine Isolation von mindestens fünf Tagen bei einem positiven Covid-19-Testresultat vorgeschrieben.

Die Annahme, dass «die hochansteckende Omikron-Variante in einer grossteils immunisierten Bevölkerung für weniger schwere Krankheitsverläufe» sorge, bestätige sich zunehmend, begründet die Landesregierung die Lockerungen. Trotz hoher Ansteckungszahlen sei wohl keine Überlastung des Gesundheitswesens mehr zu befürchten.

Auch wenn die Pandemie damit nicht als beendet angesehen werden könne, komme Liechtenstein nun in eine Phase mit deutlich weniger Einschränkungen, hiess es.

Deutschland: Grossteil der Corona-Massnahmen soll ab 20. März wegfallen

Ab dem 20. März soll auch in Deutschland ein Grossteil der Corona-Beschränkungen entfallen. Das sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch in Berlin nach Beratungen mit den Regierungschefs der Länder. Schutzmassnahmen wie Maskentragen und Abstandhalten sollten aber erhalten bleiben.

«Wir können zuversichtlicher nach vorne schauen, als wir das in den letzten Wochen konnten», sagte Scholz. Er sprach von einem «ganz besonderen Tag» in der Pandemie. Deutschland sei im Vergleich zu Nachbarländern besser durch die Omikron-Welle gekommen. Der Scheitelpunkt sei mittlerweile wohl erreicht.

16.02.2022, Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, M), der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU, l) und die Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) geben nach einem Treffen der 16 Staats- und Regierungschefs der Bundesländer mit dem Bundeskanzler zur Bekämpfung des Coronavirus eine Pressekonferenz. Foto: Michele Tantussi/Reuters/Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Michele Tantussi)

Mit den Massnahmen von Bund und Ländern sei erreicht worden, dass Gesundheit und Leben geschützt worden seien und ein Lockdown verhindert werden konnte. Die Pandemie sei aber noch nicht vorbei, sagte der Kanzler. Man dürfe bei allem Optimismus nicht unvorsichtig werden.

Nach Angaben von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sollen auch die 2G-Zugangsbeschränkungen und Kontrollen beim Einkaufen enden.

Am Ziel einer verpflichtenden Corona-Impfung hält Scholz fest. Trotz der für den Frühling vorgesehenen Lockerungen dürfe nicht vergessen werden, dass es auch wieder einen Herbst und einen Winter geben werde, mahnte Scholz. Deshalb bleibe es richtig, die Gesetzgebung für eine allgemeine Impfpflicht vorzubereiten. «Sie wird genau dann notwendig sein, wenn das Wetter wieder kälter wird.» Zuletzt war der Gesetzgebungsprozess im Bundestag ins Stocken geraten.

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Erstmals seit fast zwei Jahren wieder ausländische Touristen in Bali gelandet

Erstmals seit fast zwei Jahren hat die beliebte indonesische Urlaubsinsel Bali wieder Touristen aus dem Ausland empfangen. 109 ausländische Touristen und 47 Indonesier landeten am Mittwoch mit einem Flug von Singapore Airlines auf der Insel, wie der Gouverneur Wayan Koster bei einer Pressekonferenz sagte. Die ausländischen Besucher müssen sich zunächst für drei bis sieben Tage in speziellen Quarantäne-Hotels isolieren.

Die genaue Dauer der erforderlichen Isolation hängt davon ab, wie viele Corona-Schutzimpfungen die betroffenen Touristen jeweils erhalten haben. «Ich hoffe, dass es ab Anfang März keine verpflichtende Quarantäne mehr für Touristen geben wird, solange sie sich an die geltenden Gesundheitsbestimmungen halten und vor dem Abflug sowie nach der Ankunft negative Testergebnisse vorweisen können», sagte Wayan.

Unter den ausländischen Touristen, die am Mittwoch am Flughafen von Bali landeten, herrschte Begeisterung. Für sie seien die zwei Jahre ohne einen Bali-Urlaub eine lange Zeit gewesen, sagte eine Schweizerin namens Manuela. «Als meine Freunde mir schrieben, dass Bali wieder öffnet, habe ich sofort den ersten Flug gebucht.» Als «grossartiges Zeichen» für den Tourismus bezeichnete der australische Urlauber James die Wiederaufnahme des internationalen Flugverkehrs nach Bali.

Die Öffnung Balis für den ausländischen Tourismus erfolgt trotz der sich dort derzeit stark ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus. Hotel- und Restaurant-Betreiber seien sich des Anstiegs der Omikron-Fälle bewusst, betonte der Vorsitzende des Gastgewerbe-Verbands von Bali, Rai Wijaya. «Aber solange wir die Gesundheitsvorschriften strikt einhalten, sollten wir uns keine Sorgen machen», sagte er.

Österreich beendet fast alle Corona-Massnahmen am 5. März

Österreich plant, am 5. März fast alle Corona-Maßnahmen aufzuheben. Die Maskenpflicht soll bestehen bleiben. Das teilte Bundeskanzler Karl Nehammer nach dem Öffnungsgipfel zwischen Bund, Ländern und einem Expertengremium mit. Die Öffnung solle in zwei Schritten geschehen.

Am 19. Februar soll die 2-G-Regel in der Gastronomie, in Hotels und in Skigebieten mit der 3-G-Regel ersetzt werden. Am 5. März soll dann die bisherige Sperrstunde um 22 Uhr entfallen und auch die Nachtgastronomie soll wieder öffnen dürfen. Veranstaltungen sollen wieder ohne Teilnehmerbegrenzung möglich sein. «Wir haben die Pandemie noch nicht überwunden. Aber so wie es sich jetzt darstellt, entscheiden wir, dass die Menschen jetzt so weit wie möglich von Einschränkungen zu befreien sind», sagte Nehammer.

Die allgemeine Impfpflicht soll bestehen bleiben. Diese sei ein entscheidendes und wirksames Mittel, um eine weitere schwere Corona-Welle im kommenden Herbst und Winter zu verhindern, sagte Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.

Vietnam will Quarantäne für Reisende Mitte März aufheben

Gute Nachrichten für Südostasien-Fans: Auch Vietnam will internationalen Touristen bald wieder eine quarantänefreie Einreise ermöglichen.

Das Land am Mekong hatte seit Beginn der Corona-Pandemie vor zwei Jahren seine Grenzen fast komplett für ausländische Gäste geschlossen. Ab dem 15. März müssten zweifach geimpfte Urlauber sowie kürzlich Genesene nur noch einen PCR-Test vor der Abreise und einen Antigen-Test nach der Ankunft machen und dann eine Nacht in einem Hotel auf das Ergebnis warten, teilte die Regierung am Mittwoch mit.

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Das Tourismusministerium forderte die Regierung zudem auf, die Visumsregeln, die vor der Pandemie gegolten hatten, wieder einzuführen. Demnach können sich Reisende aus 24 Ländern bis zu 15 Tage visafrei in dem südostasiatischen Land aufhalten.

Die wichtige Tourismusindustrie in dem beliebten Reiseland liegt seit Beginn der Viruskrise komplett am Boden. Viele Mitarbeiter der Branche hatten die Regierung schon seit Monaten aufgefordert, die Grenzen zu öffnen.

In Thailand können Touristen bereits wieder quarantänefrei Ferien machen, allerdings sind am ersten und fünften Tag PCR-Tests fällig. Auch Indonesien mit der beliebten Urlaubsinsel Bali hat angekündigt, dass die Quarantäne nach der Einreise ab April komplett wegfallen soll.

Frankreich lockert angesichts sinkender Zahlen Corona-Beschränkungen

Frankreich hat am Mittwoch mehrere Corona-Beschränkungen aufgehoben: Diskotheken können wieder öffnen, Konzertveranstalter dürfen Stehplätze anbieten, und in Zügen darf wieder gegessen werden. Auch das in Frankreich beliebte Kaffetrinken im Stehen an der Bar ist wieder erlaubt. Gesundheitsminister Olivier Véran stellte ein Ende der Maskenpflicht für Mitte März in Aussicht, falls das Infektionsgeschehen es zulasse.

«Wenn die Krankenhäuser wieder normal funktionieren und das Virus sich nur noch langsam verbreitet, dann können Erwachsene und Kinder in Innenräumen auf die Maske verzichten», sagte Véran dem Sender France Info. Auch die Zahl der Orte, an den ein gültiger Impfass Zugangsvoraussetzung ist, werde sich dann verringern. Dies werde voraussichtlich schrittweise geschehen.

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Die Pandemie sei «noch nicht überwunden», aber die Lage verbessere sich, sagte der Minister. «Wenn das so weitergeht, dann haben wir die Welle in einigen Wochen hinter uns». Véran bedauerte, dass bislang nur etwa vier Prozent der fünf- bis elfjährigen Kinder und nur 30 Prozent der Schwangeren in Frankreich geimpft seien. Das Risiko einer Frühgeburt steige bei ungeimpften Schwangeren um das 20-Fache.

Die Regierung hatte die Lockerungen bereits angekündigt, als der Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle noch nicht erreicht war. Inzwischen ist er aber eindeutig überschritten, die Infektionszahlen gehen in Frankreich rasant zurück. Innerhalb einer Woche ist die Zahl der Neuinfektionen um 44 Prozent zurückgegangen.

Derzeit infizieren sich in Frankreich im Schnitt etwa 134.000 Menschen pro Tag. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten ist innerhalb einer Woche um neun Prozent auf etwa 3200 zurückgegangen. Die Inzidenz liegt bei knapp 1400 Fällen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.

Virus-Welle in Hongkong: Xi fordert «alle notwendigen Massnahmen»

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat «alle notwendigen Massnahmen» im Kampf gegen die schwere Corona-Welle in Hongkong gefordert. Die Führung in Peking werde der chinesischen Sonderverwaltungsregion zu Hilfe kommen, zitierten ihn am Mittwoch peking-treue chinesische Zeitungen in Hongkong. Chinas Vizepremier Han Zheng an der Spitze der parteiinternen Führungsgruppe für Hongkong werde die Unterstützung koordinieren.

Nach zwei Jahren weitgehend erfolgreicher Vorbeugung gegen das Virus erreicht die Zahl neuer Infektionen in der Sieben-Millionen-Metropole täglich Rekordwerte. Trotz der strengen Null-Covid-Politik waren es am Dienstag mehr als 1600. Es starben ein dreijähriges Mädchen und eine 100 Jahre alte Frau. Die Welle überfordert die Behörden, die Quarantäneeinrichtungen und die bisherige Kontaktverfolgung.

Einwohner von Hongkong warten vor einem temporären Testzentrum. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat nach Bericht der peking-treuen chinesischen Zeitungen vom Mittwoch «alle notwendigen Maßnahmen» im Kampf gegen die schwere Corona-Welle in Hongkong gefordert. Foto: Kin Cheung/AP/dpa

«Die Behörden müssen alle Kräfte und Mittel mobilisieren, die aufgeboten werden können, und alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um Leben und Gesundheit der Hongkonger zu schützen und die soziale Stabilität sicherzustellen», sagte Chinas Präsident nach übereinstimmenden Angaben von «Wen Wei Po» und «Ta Kung Pao», die gerne als Sprachrohre der kommunistischen Führung benutzt werden.

Die zuständigen Behörden der Volksrepublik «müssen die Hongkonger Regierung umfassend unterstützen», sicherte Xi Jinping zu. So hat Hongkong nach Medienberichten um eine Ausweitung der Testkapazitäten, medizinische Ausrüstung und Unterstützung beim Bau von temporären Isolations- und Behandlungseinrichtungen gebeten. Auch soll die chinesische Seite die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs über die Grenze sicherstellen.

Weiter sinkende Corona-Zahlen in Deutschland

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Deutschland am vierten Tag in Folge gesunken. Damit verdichten sich die Hinweise, dass die Omikronwelle tatsächlich bricht.

Das staatliche Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1401,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1437,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1450,8 (Vormonat: 515,7).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 219'972 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 234'250 Ansteckungen.

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Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fliesst damit nicht in die offizielle Statistik ein.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 247 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 272 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 120'467.

WHO meldet starken Rückgang der Corona-Fallzahlen

Die weltweite Zahl der neuen Corona-Fälle ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der vorigen Woche um fast ein Fünftel gesunken. Zwischen 7. und 13. Februar wurden der UN-Organisation in Genf rund 16 Millionen Fälle gemeldet – 19 Prozent weniger als in der Woche davor, wie die WHO am Dienstagabend in ihrer jüngsten Corona-Statistik mitteilte.

Der vorläufige Höhepunkt der Pandemie wurde in der letzten Januarwoche mit mehr als 22 Millionen Fällen erreicht. Danach begannen die Zahlen Anfang Februar zu sinken.

Auch vorige Woche wurden aus fast allen Regionen weniger neue Fälle gemeldet. Nur im westpazifischen Raum mit Ostasien und Ozeanien stieg die Zahl.

Die WHO berichtete aber nicht nur vom Rückgang der Corona-Fälle, sondern auch von einem stetigen Anstieg von BA.2, einer noch schneller übertragbaren Untervariante der Virusvariante Omikron. BA.2 machte mehr als ein Fünftel aller Omikron-Fälle aus, die Anfang Februar weltweit analysiert wurden. Sowohl in Ländern mit ansteigender als auch mit abflachender Omikron-Welle sei BA.2 auf dem Vormarsch.

Niederlande heben meiste Corona-Massnahmen auf:

Die Niederlande heben die meisten Corona-Massnahmen auf. Zunächst dürfen ab Freitag Fussballstadien, Theater, Kinos und Gaststätten wieder fast uneingeschränkt Besucher empfangen – und auch wieder bis 1.00 Uhr geöffnet sein, statt wie bisher 22.00 Uhr. «Das Land wird wieder geöffnet», sagte Gesundheitsminister Ernst Kuipers am Dienstagabend in Den Haag.

Angesichts zurückgehender Infektionszahlen gebe es Grund für Optimismus, sagte Kuipers. «Aber wir müssen realistisch sein. Corona ist nicht weg.» Er rief Bürger weiter zu Vorsicht auf.

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Die Rückkehr zur Normalität geschieht in zwei Schritten. Nach der ersten Lockerung an diesem Freitag folgt am 25. Februar der voraussichtlich letzte Schritt. Dann werde die Masken-Pflicht abgeschafft und auch der Corona-Pass, hiess es. Mit dem Pass müssen Besucher von Gaststätten, Kultur und Sport zurzeit noch nachweisen, dass sie getestet, geimpft oder genesen sind.

Für Grossveranstaltungen in Innenräumen wie Festivals soll künftig eine Testpflicht gelten. Nur im öffentlichen Nahverkehr und in Flugzeugen soll noch die Maskenpflicht gelten.

Impfpflicht: New York entlässt rund 1500 Mitarbeiter

Rund ein halbes Jahr nach der Einführung einer Coronavirus-Impfpflicht hat die Millionenmetropole New York 1430 städtische Mitarbeiter entlassen, die sich nicht daran gehalten haben. Fast alle dieser Mitarbeiter seien bereits seit einigen Monaten unbezahlt freigestellt gewesen, teilte Bürgermeister Eric Adams mit.

Die rund 300'000 städtischen Angestellten, darunter Polizisten und Mitarbeiter von Behörden und der Feuerwehr, hatten bis zum vergangenen Freitag Zeit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ansonsten drohte ihnen die Entlassung. Dass so viele Mitarbeiter sich an die Vorgabe gehalten hätten, sei grossartig, sagte Bürgermeister Adams. «Unser Ziel war es zu impfen, nicht zu entlassen, und die städtischen Mitarbeiter haben mitgemacht und das ihnen gesteckte Ziel erreicht.»

Polizei in München geht mit Razzia gegen Impfpassfälscher vor

Staatsanwaltschaft und Polizei in München sind mit einer gross angelegten Razzia gegen Impfpassfälscher vorgegangen. In den vergangenen Tagen habe es insgesamt 50 Durchsuchungen bei mutmasslichen Impfpassfälschern und deren Abnehmern gegeben, teilte die Staatsanwaltschaft München I am Dienstag mit.

Am Freitag seien 106 Polizisten eingesetzt worden, die insgesamt 60 gefälschte Impfpässe sowie in Papierform zwölf digitale Covid-Zertifikate der EU beschlagnahmen konnten. Ausserdem seien weitere Beweismittel wie diverse Chargenaufkleber sowie der gefälschte Stempel eines Impfzentrums gefunden worden. Am Dienstag seien dann 96 Polizisten eingesetzt worden, die 18 gefälschte Impfpässe sowie fünf Zertifikate in Papierform beschlagnahmten.

Lauterbach: Höhepunkt der Welle ist überschritten

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht den wochenlangen starken Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Deutschland gebrochen.

«Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten – ziemlich genau an dem Tag, den ich vor einem Monat vorausgesagt hatte», sagte der SPD-Politiker der «Bild»-Zeitung am Dienstag. Daher seien «massvolle Lockerungen» von Corona-Beschränkungen nun möglich, erläuterte er mit Blick auf die Beratungen von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und den Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch.

BERLIN, GERMANY - FEBRUARY 08: Federal Health Minister Karl Lauterbach speaks to the media alongside Lothar Wieler, President of the Robert Koch Institute, Germany's main agency for fighting infectious diseases, on February 08, 2022 in Berlin, Germany. Lauterbach reiterated his support for Wieler, who has come under fire from the German Free Democrats (FDP), a junior partner of the current federal government coalition, with demands for his resignation for shortening the valid period of six to three months for people recovering from a COVID-19 infection, allowing them to claim similar rights as vaccinated people.. (Photo by Sean Gallup/Getty Images)

Lauterbach, ein Medizinprofessor und Epidemiologe, hatte nach Berechnungen eines wissenschaftlichen Modells den Höhepunkt der Omikron-Welle für Mitte Februar prognostiziert. Das zeige, wie gut dieses Modell funktioniere. «Die Massnahmen haben genau gesessen», sagte er zu den bisherigen Alltagsauflagen. «Damit konnten wir die Zahl der Sterbefälle deutlich reduzieren und sind im Vergleich zu anderen Ländern wirklich gut durch diese Omikron-Welle gekommen. Man sollte anerkennen: Da hat etwas geklappt.»

Hongkong verzichtet trotz heftiger Infektionswelle auf harte Lockdowns

Trotz stark steigender Corona-Infektionszahlen will Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam auf harte Lockdown-Massnahmen wie in Festland-China verzichten. «Wir haben keinerlei Pläne, einen kompletten, umfassenden Lockdown zu verhängen», sagte Lam am Dienstag vor Journalisten. Hongkong erlebt zurzeit seine heftigste Corona-Infektionswelle seit Pandemie-Beginn. Am Dienstag wurden in der chinesischen Sonderverwaltungszone mehr als 1600 Neuinfektionen registriert. Gesundheitsexperten warnen, dass die Zahl der täglichen Corona-Infektionen in Hongkong bis März bei über 28'000 liegen könnte.

Die Forderung einiger Gesundheitsexperten, die bisherige «Null-Covid»-Strategie in der Pandemiebekämpfung aufzugeben, lehnte Lam ab. «Wir müssen diesen Kampf gegen die Epidemie weiterführen. Vor dem Virus zu kapitulieren, ist keine Option.»

Wie Lam sagte, soll es in Hongkong auch weiterhin Lockdowns in kleinem Massstab geben, wenn in einzelnen Stadtteilen Infektionsherde entdeckt werden. Auch sollen in solchen Fällen weiterhin die Bewohner aller im betroffenen Gebiet liegenden Gebäude getestet werden. 3000 Wohnungen in Neubauten im öffentlichen Besitz sollen laut Lam für Quarantäne-Zwecke genutzt werden. Zusätzlich bemühen sich die Behörden demnach um 10'000 Hotelzimmer.

Corona-Patienten in Hongkong waren bis vor kurzem in isolierten Krankenstation sowie in einer eigens eingerichteten Klinik in der Nähe des Flughafens behandelt worden. Wegen der hohen Fallzahlen kommt dieses System inzwischen aber an seine Grenzen. Fotografen der Nachrichtenagentur AFP sahen am Dienstag ausserhalb von zwei Krankenhäusern Patienten auf Liegen. Lange Schlangen gab es in den vergangenen Tagen auch vor den Corona-Testzentren.

Nordirland hebt verbleibende Regeln auf

Die britische Provinz Nordirland hat am Dienstag alle noch verbleibenden Corona-Massnahmen aufgehoben. Für Grossveranstaltungen sind ab dem 15. Februar keine Impf- oder Testnachweise mehr notwendig und die Maskenpflicht wird weitgehend aufgehoben, wie der nordirische Gesundheitsminister Robin Swann am Montagabend mitteilte. Damit folgt die Provinz der Linie des grössten britischen Landesteils England, wo bereits fast alle Corona-Massnahmen aufgehoben worden sind. Auch Wales und Schottland haben mittlerweile gelockert, da die Corona-Fallzahlen seit Wochen zurückgehen. In Grossbritannien lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 679 (Stand: 9. Februar).

Die Regionalregierung in Nordirland ist de facto zusammengebrochen, da der Regierungschef der unionistisch-protestantischen Partei DUP, Paul Givan, aus Protest über Brexit-Regeln kürzlich zurückgetreten ist. Auch die gleichberechtigte Vize-Regierungschefin Michelle O’Neill von der katholisch-nationalistischen Partei Sinn Fein verlor damit ihr Amt, da die Spitze der Regionalregierung nur von beiden dominierenden Lagern gemeinsam besetzt werden kann. Die politische Zukunft in Nordirland ist ungewiss. Für Anfang Mai sind Wahlen angesetzt.

Fachminister sind jedoch weiterhin im Amt. Sie haben die Befugnis bei nicht-kontroversen Themen weiterhin Entscheidungen zu treffen. Für die Aufhebung der Corona-Massnahmen fand Gesundheitsminister Swann einem BBC-Bericht zufolge ausreichenden Konsens unter den im nordirischen Parlament vertretenen Parteien.

Kanadischer Premierminister beruft sich auf Notstandsbefugnisse

Angesichts der seit Wochen aufgeheizten Trucker-Proteste in Kanada gegen die Corona-Politik der Regierung hat Premierminister Justin Trudeau in einem historischen Schritt erstmals ein Notstandsgesetz zum Einsatz gebracht. «Die Bundesregierung hat sich auf das Notstandsgesetz berufen, um die Kapazitäten der Provinzen und Territorien zur Bewältigung der Blockaden und Besetzungen zu ergänzen», sagte Trudeau am Montag vor Journalisten. Mit sogenannten «Freiheits»-Konvois blockieren Lkw-Fahrer derzeit nicht nur Grenzübergänge, sondern auch die Hauptstadt Ottawa.

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat angekündigt, die Blockaden von Gegnern der Corona-Massnahmen per Notstandsgesetz zu beenden. (12. Januar 2022)

Omikron-Welle in Hongkong: 90 Prozent der Betten ausgelastet

In Hongkong hat ein «Ansturm» von Corona-Infizierten nach Angaben von Regierungschefin Carrie Lam zu einer Überlastung des Gesundheitssystems geführt. «Der Ansturm der fünften Infektionswelle hat Hongkong einen schweren Schlag versetzt und die Kapazitäten überlastet», erklärte Lam am Sonntagabend. Menschen, die positiv auf Corona getestet werden, müssten inzwischen länger warten, um in Quarantäne-Einrichtungen aufgenommen zu werden.

Die Omikron-Variante hat in Hongkong nun zum grössten Corona-Ausbruch seit Pandemie-Beginn geführt – und die «Null-Covid»-Strategie auf eine harte Probe gestellt. In den Spitälern der chinesischen Sonderverwaltungszone sind nach Behördenangaben mittlerweile 90 Prozent der Betten belegt. Am Sonntag hatten Kliniken bereits Patienten mit leichten Symptomen nach Hause geschickt. Auch an Test- und Quarantäne-Zentren gibt es lange Wartezeiten.

«Peking wird helfen»

Regierungschefin Lam beteuerte aber, die Hongkonger Regierung werde «keine Mühen scheuen», um an der «Null-Covid»-Strategie festzuhalten. Peking werde der Sonderverwaltungszone dabei helfen, die Test- und Quarantäne-Kapazitäten auszubauen.

Bis Ende Dezember hatte Hongkong nur gut 12'000 Infektionsfälle seit Pandemie-Beginn registriert – seitdem wurden aber mehr als 8000 Infektionsfälle verzeichnet. Experten befürchten, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen bis Ende März auf 28'000 ansteigen könnte. (AFP)

SDA/AFP/red