AboCorona-LeaksWie Alain Berset im Bundesrat das Vertrauen verlor
Im GPK-Bericht kommt die schärfste Kritik am Innenminister ausgerechnet von seinen Kollegen. Das Verhältnis in der Regierung sei «geschädigt» gewesen, die Indiskretionen hätten etwas «Zersetzendes» gehabt.
Berset isoliert – im Bundesrat und hier in einem Museum bei einem Besuch in Kolumbien.
Foto: Alessandro della Valle, Keystone
Alain Berset ist auf den ersten Blick fein raus: Es gibt keine Beweise, dass er von Indiskretionen in seinem Innendepartement (EDI) wusste oder diese gar toleriert hat. Die Untersuchung der Geschäftsprüfungskommission des Parlaments (GPK) hat nicht einmal Belege gefunden, dass die Quelle der Corona-Leaks im EDI war. Berset wusste zwar von den Kontakten seines ehemaligen Kommunikationschefs mit dem CEO von Ringier, Marc Walder. Hinweise, dass Berset den Inhalt des Austauschs kannte, wurden jedoch keine gefunden.
