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Boykott russischer Produkte
Coop und Globus verhängen einen Bestellstopp für Wodka und Co.

Mehr Platz für Bier und anders:  Bei Coop wird russischer Wodka noch verkauft, aber nicht mehr nachgefüllt.  
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Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine verzichtet einer der beiden grossen Schweizer Detailhändler auf russische Produkte. «Coop hat sich aus aktuellem Anlass entschieden, vorläufig keine Lebensmittel mehr aus diesem Herkunftsland zu beziehen. Bestehende Bestände werden noch verkauft, um Food-Waste zu vermeiden», sagt Sprecherin Rebecca Veiga.  

Betroffen sei eine Handvoll Produkte, da Coop nur wenige Lebensmittel aus Russland beziehe. Dazu gehören laut Veiga zwei Wodkasorten und Tiefkühlfische. 

Globus will ein Zeichen setzen

Den gleichen Schritt macht Globus in seiner Sparte Delicatessa. «Wir werden alle Produkte, die wir derzeit aus Russland beziehen, bis auf unbestimmte Zeit nicht mehr nachbestellen», sagt die Mediensprecherin von Globus. Damit will das Luxuswarenhaus ein Zeichen setzen. Wie Coop wird es noch vorhandene Produkte aus Russland nicht entsorgen, sondern sie verkaufen, bis die Gestelle leer sind.

Globus führt derzeit 15 Delicatessa-Produkte aus Russland im Sortiment – darunter verschiedene Kaviare, Beluga-Wodka und mehrere Sorten Wabenhonig. Besonders ins Gewicht fällt dabei Wodka. 80 Prozent des Umsatzes mit russischen Produkten macht Globus mit der hochprozentigen Spirituose.

Der Migros-Konzern, der Globus 2020 an die thailändische Central Group und die österreichische Signa Holding verkauft hatte, verzichtet vorläufig auf einen Bestellstopp. Man orientiere sich an den Vorgaben des Bundes. «Bis anhin hat der Bundesrat noch keinen Boykott russischer Waren verhängt. Wir beobachten die Entwicklungen aber sehr aufmerksam und mit grosser Betroffenheit», sagt Migros-Sprecher Marcel Schlatter. 

Da die Migros keinen Alkohol verkauft und somit auch keinen Wodka, wäre vor allem die Discounterin Denner betroffen. Dort können die Kundinnen und Kunden vorerst weiterhin Produkte aus Russland kaufen.