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Teures Gesundheitswesen
Gesundheitskosten sind im Jahr 2023 um 2,4 Prozent gestiegen

Eine Krankenversicherungskarte der Schweizer LAMal (KVG) von Assura vor Banknoten, symbolisierend die Ankündigung von Prämienerhöhungen für 2025 durch das Eidgenössische Departement des Innern am 26. September 2024 in Lausanne.
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2023 kostete das Schweizer Gesundheitswesen 94 Milliarden Franken, 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Das teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag in einer Medienmitteilung mit. Das Gesundheitswesen wurde zu über 60% von den Haushalten finanziert, entweder direkt oder über die Krankenversicherungsprämien. Gemäss den Schätzungen des BFS dürften die Kosten 2024 um mehr als 3% ansteigen.

Die Kosten für Pflegeleistungen, die unter anderem in den Spitälern, Arztpraxen und sozialmedizinischen Institutionen erbracht werden, nahmen zwischen 2022 und 2023 um 6,0 Prozent zu. Der Anstieg der Kosten für Gesundheitsgüter wie Medikamente oder therapeutische Apparate war mit +3,4 Prozent etwas moderater. 2023 machten die Pflegeleistungen und die Gesundheitsgüter zusammen über drei Viertel der Kosten für Gesundheitsleistungen aus.

Starker Rückgang der Präventionsausgaben

Für Prävention wurde 2023 insgesamt 53,5 Prozent weniger ausgegeben als im Vorjahr, das noch von der Covid-19-Pandemie geprägt war. Auf sie entfielen weniger als 2 Prozent der gesamten Gesundheitskosten 2023. Auch die Kosten für Laboranalysen waren rückläufig (-8,9 Prozent). Demgegenüber stiegen die Radiologiekosten weiter an (+7,0 Prozent). Die Zunahme der Verwaltungskosten, die hauptsächlich den administrativen Aufwand der Krankenversicherer abdecken, fiel 2023 mit 9,6 Prozent besonders markant aus.

Kostenanstieg bei den Arztpraxen um 7 Prozent

Die Spitäler waren mit 36,3 Prozent der Gesamtkosten 2023 die wichtigsten Leistungserbringer. Die Spitalkosten erhöhten sich zwischen 2022 und 2023 um 4,5 Prozent. Bei den Arztpraxen aller Fachrichtungen belief sich das Kostenwachstum auf 7,1 Prozent und bei den sozialmedizinischen Institutionen auf 4,6 Prozent. Besonders stark fiel der Anstieg 2023 bei den Spitex-Diensten aus (+7,9 Prozent), wobei diese Kosten weniger als 4 Prozent der gesamten Gesundheitskosten ausmachten.

Grosse kantonale Unterschiede

2023 waren die höchsten Gesundheitskosten im Kanton Basel-Stadt zu verzeichnen (13 600 Franken pro Kopf). Am anderen Ende der Rangliste fielen die Kosten im Kanton Zug nahezu 40% tiefer aus (8600 Franken pro Kopf). Der Kostenanteil für ambulante Leistungen lag zwischen 53,4 Prozent im Kanton Genf und 34,8 Prozent im Kanton Uri.

Die Haushalte tragen den Grossteil der Gesundheitskosten

Die Privathaushalte sind der wichtigste Finanzierungsträger des Gesundheitswesens. Sie bezahlten 21,8 Prozent der Gesundheitskosten aus der eigenen Tasche und 39,5 Prozent in Form von indirekten Beiträgen, hauptsächlich über die Krankenversicherungsprämien. Der Restbetrag wurde weitgehend von der öffentlichen Hand, namentlich von den Kantonen, übernommen. Die Gesundheitsausgaben der Haushalte stiegen zwischen 2022 und 2023 um 4,7 Prozent an, jene der Kantone um 1,9 Prozent.

BfS/nic