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Video

China Targets erklärt
So weit geht Pekings Repression in der Schweiz wirklich – unsere Videoreportage

Um sich vor der Überwachung und Unterdrückung Chinas zu schützen, ist Golog Jigme in die Schweiz geflüchtet. Der Exiltibeter und Menschenrechtsaktivist geht jeden Tag im Friedhof Sihlfeld spazieren. 2022 bemerkt er, wie ihm eine Drohne folgt. Bis zur Haustür. Er zückt das Handy, die Drohne verschwindet. Ob China dahintersteckt, wissen wir nicht. Was wir aber wissen: Golog Jigme hat Angst. «Früher habe ich die Schweiz als ein Land angesehen, in dem Freiheit und Frieden herrscht, und auch als ein Land, das international sehr anerkannt ist für seine Sicherheit, für seine Demokratie, seinen Rechtsstaat», erzählt er im Interview.

Dass China nicht vor Repressalien gegenüber seinen Kritikern im Ausland zurückscheut, weiss der Bundesrat. So hält er in einem Bericht fest, dass «auch in der Schweiz Angehörige der tibetischen und uigurischen Gemeinschaften von Akteuren der Volksrepublik China überwacht, bedroht (…) und in Einzelfällen unter Druck gesetzt werden».

Auch beim Menschenrechtsrat, einem Nebenorgan der Vereinten Nationen, fällt China auf. Uns zeigt die Whistleblowerin Emma Reilly Dokumente, die beweisen sollen, dass China im Vorfeld ihrer Reden an Namen von Menschenrechtsaktivisten gelangt sei. Dies stelle eine erhebliche Gefahr für die Rednerinnen und ihre Familie dar, sagt Reilly. Eine Vertreterin der UNO bestätigt zwar, dass Namen gelegentlich an Mitgliedsstaaten weitergegeben wurden, weist aber darauf hin, dass die Praxis seit 2015 eingestellt worden und ihnen kein Fall bekannt sei, in dem jemand je zu Schaden gekommen sei.

Eine internationale Recherche zeigt nun aber: Chinakritische Stimmen werden an der UNO weiterhin unterwandert. Und zwar durch regierungsnahe NGOs.

Der Recherchedesk von Tamedia hat in Zusammenarbeit mit 43 Medien aus Asien, Europa und Nordamerika aufgedeckt, wie weit Chinas Repression wirklich geht. Im Video erzählen Exiltibeter Golog Jigme und Whistleblowerin Emma Reilly von ihren Erlebnissen. Reporter Christian Brönnimann ordnet ein, wie die Situation heute aussieht – und was die Schweiz dagegen tut.