Viktor Giacobbo, Winterthurer Patriot, Wahl-Stadtzürcher und nationaler Satiriker ausser Dienst, ist immer wieder gern gesehener Redner an Gedenkanlässen und Geburtstagen. So auch am vierzigsten Geburtstag des Medienausbildungszentrums vom Mittwoch in Luzern. Da mokierte er sich ausgiebig über den neusten Trend im Journalismus, immer mal wieder in fünf Punkten zu erklären, wie man richtig abwäscht oder die Steuererklärung ausfüllt.

Was allerdings in seiner Rede fehlte, war die Fünf-Punkte-Erklärung, wie sich die neue Winterthurer News-Plattform finanziert, die er zusammen mit weiteren Winterthurer Lokalpatrioten lancieren will. Wer weiss, vielleicht geht Fredi Hinz alias Viktor Giacobbo auf Betteltour.

Trojka bald im «neuen Design» – Na dann Prost!

Es ist schon absurd genug, wenn Produktwerbung auf ein «neues Design» hinweist. Jetzt jedoch kündigt die von Adrian Affentranger geführte Willisauer Spirituosenherstellerin Diwisa in den Supermärkten von Coop an, ihre Wodkamarke Trojka werde bald ein neues Design haben.

Was kommt als Nächstes? Die Werbung mit dem Hinweis, dass bald der Hinweis auf ein baldiges neues Design folgt? Na dann Prost!

Neue Credit-Suisse-Mütze

Auf Instagram macht zurzeit eine Werbung für ein spezielles Produkt Furore: Das Künstlerinnen- und Künstlerkollektiv Plakativ hat eine Mütze mit dem Schriftzug «Credit Suisse Risk Management» geschaffen. Sie wird in St. Gallen bestickt und von dort aus versandt.

Zum Werk schreibt das Kollektiv: «‹Credit Suisse Risk Management 2022› spielt auf das Missmanagement der Credit Suisse in den Jahren 2022 und 2023 an. Ferner kritisiert es die Finanzbranche und ihre Skandale als Ganzes.» Nicht bekannt ist, ob auch Lara Warner eine solche Mütze bestellt hat. Sie war bei der Credit Suisse bis fast zum Schluss für die Risikokontrolle und die Einhaltung der Regeln zuständig – und wäre insofern die beste Trägerin.

Tesla-Roboter zapfen Bier und tanzen ruckartig und hölzern

Beim grossen Tesla-Event vom Freitag stellte Tesla-Chef Elon Musk nicht nur das neuste Robotaxi vor, sondern auch seinen humanoiden Roboter «Optimus». Der trippelte geschickt durch den Saal und winkte nach allen Seiten wie ein gut gelaunter Kellner auf einer Party. «Optimus» durfte sogar Barkeeper spielen, zapfte fleissig Bier, und schliesslich tanzten er und seine künstlichen Kollegen mitten in der Männermenge – Frauen waren am Anlass so gut wie keine auszumachen.

Beim Tanzen wirkten die Roboter jedoch keineswegs, als seien sie in einem Zustand der Euphorie oder als hätten sie die Zeit vergessen. Ihr Stil war ruckartig und hölzern. Da wirkte Musk bei seinem bizarren Wahlkampf­auftritt für Donald Trump einige Tage zuvor viel ausgelassener: Er hechtete auf die Bühne und sprang wie ein Derwisch mit hoch erhobenen Armen umher. Wer weiss, ob er das seinen Robotern bald auch beibringt?

Fehler gefunden?Jetzt melden.