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Surf-Tipps
So schaffen Sie Ordnung in den Browser-Lesezeichen

Nützlich ist das nicht: Das unsortierte Lesezeichen-Menü im Chrome-Browser des Autors.
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Vielleicht geht es Ihnen wie mir: Die Lesezeichen-Sammlung meines Browsers ist ein über die Jahre gewachsenes Durcheinander. Lohnt es sich, das aufzuräumen? Löschen und neu anfangen wäre auch eine Option. Oder ignorieren.

Aufräumen

Ich entscheide mich für einen Mittelweg. Als Erstes lösche ich die nicht mehr funktionierenden Lesezeichen. Das tue ich nicht von Hand, sondern mit einer Browser-Erweiterung. Bei Google Chrome erfüllt Bookmarks Checker die Aufgabe, bei Firefox Bookmarks Organizer. Aber ich widerstehe dem Impuls, Hunderte von Lesezeichen auf ihre Relevanz zu überprüfen – das wäre verschwendete Lebenszeit.

Bookmarks Checker findet in Chrome die nicht mehr funktionierenden Lesezeichen und löscht sie.

Die Sammlung geschickt organisieren

Aber ich verbessere meinen Umgang mit den Lesezeichen. Die Altlasten stecken im Menü, also dort, wo ich selten nachsehe. Die Bookmarks des täglichen Gebrauchs habe ich in der Lesezeichen-Leiste deponiert: Diese Leiste erscheint beim ¨Öffnen eines neuen Reiters und ist mit drei Dutzend Einträgen in 15 Ordnern überschaubar.

Die Lesezeichen-Leiste lässt sich mit einem überschaubaren Aufwand aktuell halten. Die Links auf der Startseite wurden mit der Browser-Erweiterung Tabliss eingerichtet.

Die wichtigen Websites anpinnen …

Und auch praktisch: Ganz wichtige Websites können Sie über ein fixiertes Icon in der Leiste mit den Reitern jederzeit zugänglich halten. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Reiter der Website und wählen Sie den Befehl zum Anheften. Er heisst in manchen Browsern auch «Anpinnen» oder «Fixieren».

... oder in die Taskleiste bzw. das Dock verfrachten

Es gibt auch die Möglichkeit, Websites über die Windows-Taskleiste beziehungsweise das Dock des Mac zugänglich zu machen. Sie lassen sich dann vom Desktop aus öffnen. Es gibt noch einen zweiten Vorteil: Die Websites erscheinen als separate Fenster und werden unabhängig vom Browser benutzt. Ihr Onlinekalender, Gmail oder die Notiz-App lässt sich so wie ein normales Windows- oder Mac-Programm benutzen.

Websites lassen sich wie Apps an die Windows-Taskleiste anheften.

Unter Windows richten Sie das via Microsoft Edge ein. Es funktioniert auch gut, wenn Sie normalerweise einen anderen Browser benutzen. Klicken Sie auf das Menü mit den drei Punkten und dann auf «Weitere Tools > An Taskleiste anheften». Beim Mac benötigen Sie Sonoma, die neueste Version von Mac OS. In Safari klicken Sie auf «Ablage > Zum Dock hinzufügen».

Leselisten nutzen

Eine effektive Methode, dem Puff in den Lesezeichen vorzubeugen, ist die Leseliste. Die ist dazu gedacht, interessante Fundstücke auf dem Web für später aufzuheben – aber nur, bis Sie sie gelesen (oder ignoriert) haben. In Safari klicken Sie auf «Darstellung > Seitenleiste für Leseliste einblenden». Es gibt die Leseliste auch in Chrome. Dort blenden Sie die Seitenleiste ein und schalten über das Menü am oberen Rand auf die Leseliste um.

Oder Sie verwenden eine Lese-App wie Pocket (getpocket.com), Instapaper (instapaper.com) oder Omnivore (omnivore.app). Die organisieren alle «flüchtigen» Inhalte.

Neue Wege beschreiten

Es gibt auch den Versuch, das Rad neu zu erfinden. Eine vielversprechende Lösung heisst Raindrop (raindrop.io). Sie funktioniert unabhängig vom Browser und eignet sich hervorragend für Menschen, die mehrere Surf-Programme im Einsatz haben. Ausserdem ist Raindrop nicht nur ein Zettelkasten für Weblinks, sondern auch Rechercheinstrument: Sie organisieren Ihre Lesezeichen nach Sammlungen und versehen sie mit Notizen und Schlagwörtern.

Raindrop ist Bookmark-Manager, Leseliste und Recherche-Datenbank in einem.

Es gibt für Raindrop eine Browser-Erweiterung (für Chrome, Firefox, Safari und Edge), mit der Sie Lesezeichen schnell per Mausklick oder über ein Tastaturkürzel einrichten. Wenn Sie beim Speichern auf der Website eine Textpassage markiert haben, wird diese automatisch als «Highlight» gespeichert. Die Highlights in Raindrop sind über die Volltextsuche zugänglich, sodass Sie diese Anwendung auch als Datenbank für Informationen aus dem Web benutzen können.

Raindrop ist für Gelegenheitsnutzerinnen und -nutzer kostenlos. Die Vollversion kostet knapp 30 Franken im Jahr. Neben der Volltextsuche gibt es einige nützliche Extrafunktionen, etwa die Möglichkeit, einem Eintrag eine Erinnerung hinzuzufügen: Mit dieser Funktion können Sie via Lesezeichen auch Ihre Onlinependenzen verwalten.