Nach Finma-InterventionZürcher Gastronomin will in Bern trotz Verbot starten
Eine Gastronomin plant, ihr Restaurant in Bern zu eröffnen. Obwohl sie kürzlich der Finanzmarktaufsicht die Schlüssel abgeben musste.
- Eine Zürcher Gastronomin musste vor Eröffnung ihres Lokals die Schlüssel abgeben.
- Nun plant sie dennoch, das Restaurant Supernova in Bern zu eröffnen.
- Die Finma vermutet «unerlaubte finanzmarktrechtliche Tätigkeiten» bei der Inhaberin der Liegenschaft.
Anfang November musste eine Zürcher Gastronomin die Schlüssel für die Liegenschaft an der gut gelegenen Schauplatzgasse in Bern abgeben – kurz vor der geplanten Eröffnung des neuen Restaurants Supernova. Es handelt sich dabei um die Liegenschaft, wo früher die Beiz «gut gelaunt» untergebracht war.
Hintergrund des Eklats war eine Intervention der Finanzmarktaufsicht (Finma). Nun will Juliette Bülowius ihr Restaurant Supernova trotzdem öffnen, wie sie gegenüber dem Portal «Tippinpoint» sagt.
Zuger Investor unter Beobachtung
Die Finma hat ein Enforcement-Verfahren gegen die Besitzerin der Liegenschaft eingeleitet. Die Gastronomin betonte, nichts mit den Besitzern direkt zu tun zu haben. Die Behörde setzte einen Untersuchungsbeauftragten in der Angelegenheit ein: Dieser tritt an die Stelle der vorherigen Organe, ist also auch im Handelsregister eingetragen.
Im Zentrum der Untersuchung stehen die Zuger Unternehmer Alexander und Madeleine Hübner, die mehreren Unternehmen vorstehen. Mit der Firma OCSP kauften sie die Liegenschaft an Toplage in Bern.
Nun besteht der Verdacht auf «unerlaubte finanzmarktrechtliche Tätigkeiten», wie den Betrieb eines Wertpapierhauses oder die Ausgabe strukturierter Produkte. Die Firmen hatten gemäss der Finma keine aktuelle Buchführung, entsprechend sei die finanzielle Situation der Gesellschaften unklar.
Hübner versprach Investoren hohe Renditen für eine Investition in die Berner Liegenschaft. Auf der Plattform Reddit äussern sich Nutzer kritisch über das Vorgehen der Behörden und das Geschäftsgebaren von Moonshot, einem von Hübners Unternehmen. Wobei einige die Firma auch loben.
Das Restaurantprojekt Supernova steht bei der Finma ebenfalls im Fokus: «Es besteht der konkrete Verdacht, dass der Kauf dieser Liegenschaft aus Geldern finanziert wurde, welche aus einer finanzmarktrechtlich unerlaubten Tätigkeit stammen», so die Behörde gemäss einer Medienmitteilung. Entgegen der teilweise «medial verbreiteten Darstellung» existiere kein Mietvertrag zwischen der Betreiberin des Restaurants «Supernova» und der Eigentümerin der Liegenschaft.
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