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Kolumne «Dorfgeflüster»
Bauen an der Bretterbadi, bis alles besser wird

Darüber spricht das Dorf.
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Es dürfte fast schon eine Schreckensbotschaft für viele Wädenswiler Seebuben und -mädchen gewesen sein, die Anfang Jahr durch die Stadt hallte: Die Bretterbadi bleibt den Sommer durch geschlossen. Der Sommer kam nicht, die Bauarbeiter schon. Und anders als der Sommer, der schnell wieder ging, falls er doch mal ein paar Tage vorbeischaute, arbeiten die Bauarbeiter bis heute.

Wer an die vergangenen Sommer zurückdenkt, mag sich an spektakuläre Sprünge vom Sprungturm erinnern, an gemütliche Nachmittage auf dem kleinen Wiesenstreifen neben der Badi oder an erfrischendes Schwimmen von der einen Boje zur andern. Dieses Jahr ist alles etwas anders.

Ein ungewohnter Anblick: Wo sonst Menschen in Badeanzügen herumgehen, stehen heute Baugeräte.

Wirft man heute einen heimlichen Blick in die Badi, erkennt man schnell, warum ein Badebetrieb momentan unmöglich ist. Die Badi wird operiert und mit ihr wohl auch an einigen Erinnerungen herumgeschraubt. Der Innenraum ist leer geräumt, die alten Garderoben aus Holz, welche einen grossen Teil der Badi einnahmen, wurden demontiert, um sie später wieder erneuert einzubauen. Baugeräte liegen und stehen in der Badi, die Decke ist offen, Kabel schlängeln sich über den Weg, und Holzbretter warten an die Wand gelehnt auf ihren Einsatz. Die gemütliche Badi ist zur Baustelle geworden. Die Stadt erneuert das denkmalgeschützte Gebäude bis im kommenden Frühling für rund 2,1 Millionen Franken.

Mit dem Ende des bevorstehenden Winters sollen also auch die Arbeiten an der Badi zu Ende gehen. Dann soll sie in neuem Glanz erstrahlen und die Welt wieder rosarot sehen – zumindest dann, wenn man die künftige Fassade der Badi betrachten wird, die einen rosa Anstrich bekommt. Vielleicht das Pars pro Toto dafür, dass alles wieder besser wird? Eine Bretterbadi, ein richtiger Sommer und zur Vollendung der Glückseligkeit vielleicht sogar ein paar Viren weniger.