Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Baba Baos macht chinesisches Streetfood
Auf Netflix entdeckt, an der Langstrasse gekocht

Gruender Raphael Hueppi (Hüppi) in seinem Lokal Baba Baos an der Langstrasse.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk
In Kürze:
  • Baba Baos bietet Bao Buns mit fünf verschiedenen Füllungen an.
  • Das Restaurant ist seit Ende September stark frequentiert.
  • Raffael Hüppi startete als Elektriker und wurde Gastrounternehmer.
  • Die Speisekarte umfasst auch beliebte Chili-Garlic-Noodles und Nicecream.

Dass dieses Lokal Erfolg hat, zeigt sich bereits an der Bestuhlung. Ein intimes Gespräch würden wir im Baba Baos eher nicht führen, der Ellbogenabstand zu den Nachbartischchen ist auf der knappen Seite. Aber wer ganz am Anfang der Langstrasse einkehrt, sucht wohl auch keinen Ort für ruhige Stunden, sondern einen Happen zu essen, bevor es weitergeht in die Bars und Clubs.

Der Start im September sei noch ziemlich ruhig gewesen, erzählt uns Gründer Raffael Hüppi. «Doch Ende September muss irgendjemand etwas über uns gepostet haben. Seither ist das Restaurant voll.»

Gruender Raphael Hueppi (Hüppi) in seinem Lokal Baba Baos an der Langstrasse.

Sein Name verrät: Bei Baba Baos sind Bao Buns die Spezialität, diese gedämpften, äusserst fluffigen Hefeteigtaschen, gefüllt mit Fleisch oder Gemüse. Man begegnet dem chinesischen Streetfood seit einiger Zeit in verschiedenen Restaurants. Nun setzt erstmals ein Lokal ganz darauf. Bei Baba Baos gibt es die Hefeteigtaschen gefüllt mit knusprigem Schweinebauch, mit Pulled Beef, frittiertem Poulet, Jackfruit oder Pilzen (je 13 Fr./Portion).

Knuspriger Schweinebauch ist der klare Favorit

Das knusprige Schweinefleisch ist unser klarer Favorit, zugleich vermögen auch die gut abgeschmeckten vegetarischen Varianten zu überzeugen. Die Toppings bestehen durchwegs aus Frühlingszwiebel, Koriander und gehackten Erdnüssen. Etwas mehr Abwechslung könnte da einen Unterschied machen.

Gruender Raphael Hueppi (Hüppi) in seinem Lokal Baba Baos an der Langstrasse.

Gründer Hüppi ist ein Quereinsteiger. Der gelernte Elektriker liess sich vor drei Jahren online zu seiner Bao-Restaurant-Idee inspirieren. Von einer Netflixserie gelangte er zu Youtube, wo er sich unzählige Bao-Videos anschaute, ehe er sich selber daranmachte, Bao Buns herzustellen. Erst wars ein Hobby, Hüppi versuchte sich mit Pop-ups, insgesamt an vier verschiedenen Orten in der Stadt.

Als sich ihm die Chance bot, das bisher als Schwarzes Schaf bekannte Restaurant zu übernehmen, war Hüppi bereit. Er hatte Mitstreiter um sich geschart und das nötige Kapital aufgetrieben. «Wir sind eine wild zusammengewürfelte Truppe, mit 31 Jahren bin ich der Älteste», sagt er. Dass nur die zwei Köche eine Ausbildung auf dem Beruf haben, verwundert da wenig. Im Restaurantbetrieb ist aber nichts von fehlender Routine zu spüren.

Gruender Raphael Hueppi (Hüppi) in seinem Lokal Baba Baos an der Langstrasse.

Für Hüppi war klar, dass für ein permanentes Restaurant die Speisekarte mehr Gerichte umfassen müsste als nur die Bao Buns. Bereits zum Liebling entwickelt haben sich die Chili-Garlic-Noodles (11 Fr./14 Fr. mit Hackfleisch), die auch uns positiv in Erinnerung geblieben sind. Für die übrigen Gerichte bediente man sich in den verschiedensten asiatischen Länderküchen, von Thailand bis Japan. Das wirkt etwas zufällig, Hüppi begründet es so: «Wir machen Asia Fusion. Wir probieren ein Gericht aus, und wenn wir es fein finden, machen wir es.» Ins generelle asiatische Geschmacksprofil passt auch der Ingwer-Spritz (14 Fr.), eine gelungene Interpretation des italienischen Klassikers.

Aus überreifen Bananen machen sie Glace

Authentizität muss man bei Baba Baos also eher nicht erwarten, geschmacklich gut abgestimmte Kombinationen dafür schon.

Aufs Dessert verzichteten wir bei unserem Besuch. Hätte uns die Bedienung doch darauf hingewiesen, was wir verpassten. Hüppi und Co. bieten «Nicecream» an (5 Fr.). Diese stellen sie selber her, primär aus gefrorenen überreifen Bananen. Klingt nice!

Langstrasse 10, 8004 Zürich, Di–Sa 17.30–22 Uhr (Fr/Sa bis 23.30), Di–Fr auch 11.30–13.30 Uhr