Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Energiekosten und Bürokratie schuld
Autoproduktion in Deutschland «nicht wettbewerbsfähig», sagt die Chefin

ARCHIV - 05.09.2023, Bayern, München: Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), spricht auf der Eröffnung der IAA. Die Internationale Automobil-Ausstellung IAA MOBILITY 2023 findet in München vom 05.-10. September statt. (zu dpa: «Deutsche Autoindustrie sieht gravierendes Standortproblem») Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Sven Hoppe)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Chefin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat angesichts der Krise bei Volkswagen die aus Sicht der Branche zu hohen Produktionskosten in Deutschland kritisiert. «Das Problem ist, dass wir in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig Autos produzieren können», sagte sie am Montag im Sender NDR Info. Vor allem die Energiekosten und Bürokratiekosten, und auch die Arbeitskosten seien im Vergleich zu anderen Ländern sehr hoch. 

Andere Länder und Regionen «schlafen nicht», betonte Müller. Sie arbeiteten an diesen Faktoren, «und das müssen wir auch». Der Wettbewerb sei international sehr hoch, immer mehr Länder wollten zudem die Autoproduktion im eigenen Land haben. Deutschland aber lebe von einer hohen Exportquote, drei von vier Autos würden exportiert, sagte Müller weiter. Am Autoexport hingen 70 Prozent der Arbeitsplätze in der Branche.  

«Gewaltige Summen» für die E-Mobilität

«Wir müssen uns schon mehr einfallen lassen als nur Betroffenheitsworte», sagte die Verbandschefin. Die Politik hierzulande bekämpfe «immer nur Symptome und keine Ursachen». Die Automobilindustrie fordere zum Beispiel, dass das «Ökosystem» Elektromobilität besser werde – es müsse mehr Ladestationen geben und niedrigere Strompreise. Steuern und Umlagen in Deutschland verteuerten den Strom.

Müller betonte, die Autoindustrie investiere «gewaltige Summen» in den Umbau zur E-Mobilität. Deutschland sei weltweit immer noch der zweitgrösste Produzent von Elektroautos nach China. Doch «wenn man beklagt, dass hier keine kleinen günstigen Autos gebaut werden, dann hat das auch mit den Standortfaktoren zu tun». 

AFP/lop