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Bedürfnisse am Arbeitsplatz
Work-Life-Balance ist erstmals wichtiger als Gehalt

Menschen sitzen auf Stühlen und geniessen die Frühlingssonne auf dem Sechseläutenplatz vor dem Opernhaus in Zürich.
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Die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben ist der wichtigste Faktor für Angestellte, zu diesem Schluss kommt der «Workmonitor 2025». Damit ist die Work-Life-Balance zum ersten Mal in der 22-jährigen Geschichte des Berichts wichtiger als der Lohn. Die Kluft zwischen den Prioritäten ist bei der Generation Z am grössten. Im Rahmen der Studie werden jährlich Tausende zu ihren Bedürfnissen am Arbeitsplatz befragt.

Sinnhaftigkeit der Arbeit ist von Bedeutung

Die Erwartungen an die Arbeit sind vielschichtiger geworden. Das Fazit der Studie: Arbeitnehmende definieren Erfolg nicht mehr nur dadurch, was sie tun, sondern auch warum, wie und mit wem. Viele Arbeitnehmende suchen nach einem Sinn in ihrer beruflichen Tätigkeit. In diesem Zusammenhang gibt fast die Hälfte der Befragten an, keinen Job bei einem Unternehmen anzunehmen, dessen Werte nicht mit den eigenen übereinstimmen.

Auch das Gefühl von Zugehörigkeit am Arbeitsplatz spielt eine wichtige Rolle. Über die Hälfte der Befragten gibt an, ihren Job zu kündigen, wenn dieses Bedürfnis nicht erfüllt wird. Die Studienautoren schreiben in diesem Kontext, dass ein starkes Gemeinschaftsgefühl nicht nur die Produktivität steigert, sondern auch das Wohlbefinden fördert.

Mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten führen zu Kündigungen

Im Zuge der Corona Pandemie hat der Büroalltag einen Wandel erlebt. Die Flexibilität am Arbeitsplatz und das Arbeiten im Homeoffice haben zugenommen. Dabei herrscht jedoch eine Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Arbeitgebenden und jenen der Arbeitnehmenden. Der grösste Anteil der Arbeitnehmer möchte drei Tage pro Woche im Geschäft arbeiten, während der grösste Anteil der Arbeitgeber erwartet, dass die Angestellten fünf Tage pro Woche vor Ort sind.

Wird kein Kompromis gefunden, denken viele Angestellte über einen Stellenwechsel nach. Die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie sogar kündigen würden, wenn ihre Wünsche nach besseren Arbeitsbedingungen nicht berücksichtigt werden. Dies gilt besonders für Millennials und die Generation Z.

Zudem ist die persönliche Entwicklung wichtiger als je zuvor, wie der niederländische Bericht zeigt. Ein Drittel der Befragten gibt an, aufgrund fehlender Aufstiegsmöglichkeiten den Arbeitsplatz gewechselt zu haben. Viele äusserten auch den Wunsch nach Weiterbildungsmöglichkeiten. Hoch im Kurs stehen Schulungen zu Künstlicher Intelligenz.

«Klarer Auftrag an die Arbeitgeber»

Der Chef von Randstad, Sander van ’t Noordende, sagt zu den Ergebnissen der Studie: «Ich glaube, hier gibt es einen klaren Auftrag für die Arbeitgeber. Durch die Anerkennung der neuen Prioritäten können sie ihre Produktivität steigern und in der Arbeitswelt wettbewerbsfähig bleiben.»

Der Personaldienstleister Randstad befragte für den diesjährigen «Workmonitor» 26’000 Arbeitnehmer im erwerbstätigen Alter aus 35 Ländern, darunter auch aus der Schweiz.