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Niederlage im Streit mit Epic Games
Apple muss Beschränkungen im App-Store aufheben

Apple hat im Prozess mit dem Spiele-Entwickler Epic Games um seinen App-Store eine Niederlage erlitten.
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BotTalk

Apple hat im Streit mit dem Spiele-Entwickler Epic Games um seinen lukrativen App-Store einen schweren Rückschlag erlitten. Eine US-Richterin urteilte am Freitag, Apples Vorgehen sei zum Teil rechtswidrig.

So dürfe der US-Konzern Entwickler nicht daran hindern, Links in ihre Apps einzubauen, die es Kunden erlauben, Zahlungen ausserhalb des Apple-eigenen In-App-Kaufsystems vorzunehmen. Apple berechnet Spiele-Entwicklern, die ihre Produkte über Apples App-Store anbieten, zum Teil hohe Provisionen.

Zudem untersagt Apple Entwicklern bislang, Kunden über Möglichkeiten zu informieren, wie sie den Entwickler direkt bezahlen können. Die Richterin erliess nun aber eine landesweite Anordnung, die es den Programmieren ermöglicht, in ihre Produkte Module einzubauen, die Kunden zu anderen Kaufmechanismen leiten.

Apple-Aktien drehten nach dem Urteil ins Minus und verloren binnen Minuten bis zu vier Prozent.

Beschränkungen aufheben

Der iPhone-Hersteller müsse einige seiner Beschränkungen nun aufheben, urteilte Richterin Yvonne Gonzales Rogers von einem US-Bezirksgericht in Kalifornien. Zudem dürfe Apple Entwicklern nicht verbieten, mit Kunden über Kontaktinformationen zu kommunizieren, die die Entwickler erhalten haben, als sich Kunden in der App angemeldet haben.

Allerdings kam die Richterin nicht der Forderung von Epic Games nach, wonach Apple gezwungen werden müsse, das iPhone für App-Stores von Drittanbietern zu öffnen.

Apple erhebt eine Gebühr von bis zu 30 Prozent, wenn jemand über den App-Store eine Anwendung kauft oder Abos abschliesst. Die Auseinandersetzung eskalierte, als Epic in die Version seines beliebten «Fortnite»-Spiels eine alternative Zahlvariante integrierte, um die Gebührenabgabe an Apple und Google zu umgehen.

Daraufhin entfernte Apple das Spiel aus seinem App-Store. Epic Games antwortete mit mehreren Klagen.

Google auch unter Druck

Epic Games hatte argumentiert, Apple habe mit seinem App-Store ein geschlossenes System geschaffen, um die eine Milliarde iPhone-Nutzer sowie Entwickler zu kontrollieren. Apple hatte indes erklärt, die Regeln des App Store hätten einen riesigen Markt geschaffen, in dem sich die Nutzer sicher genug fühlten, um Apps auch von unbekannten Entwickeln zu kaufen.

Auch Google, neben Apple der andere weltweit dominierende Betriebssystem-Anbieter, verlangt teils einen hohen Anteil des Umsatzes der App-Entwickler für sich. Google-Aktien standen nach dem Urteil am Freitag ebenfalls unter Druck und verloren rund ein Prozent.

SDA/aru