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Geldblog: Leserfrage zur US-Geldpolitik
An den Zinsen hängt die ganze Finanz-Welt

Achtung, Baustelle! Leitkegel vor der Federal-Reserve-Bank in New York.
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Rund siebenmal, glaube ich, hat die US-Notenbank die Zinsen schon erhöht. Ist jetzt im Jahr 2023 mit den Zinserhöhungen Schluss? Leserfrage von H.U.

Nein. Die US-Notenbank wird die Zinsen so lange weiter erhöhen, bis sie den Eindruck hat, dass sie die hohe Inflation in den Griff kriegt und diese tatsächlich stark zurückgekommen ist. So weit sind wir noch nicht. Inzwischen nimmt die hohe Teuerung in den USA langsam ab, aber sie ist sehr hartnäckig.

Das Gleiche lässt sich für den Euroraum sagen, wo die Teuerung nicht so schnell verschwinden wird. Immerhin hat die US-Notenbank mit mehr Entschiedenheit als die Europäer auf die Inflation reagiert und dürfte dank der starken Zinserhöhungen schneller in die Lage kommen, die Teuerung zu dämpfen.

Weil es in den USA aber längst zu einer Lohnpreisspirale gekommen ist, da auch die Löhne stark angehoben wurden, ist die US-Notenbank mit ihrer Straffungspolitik noch nicht fertig. Wir werden auch in diesem Jahr weitere Zinsanhebungen in Amerika sehen, was die Finanzmärkte beeinflussen wird.

Denn an den Zinsen hängt sehr viel: Aufgrund der strafferen Geldpolitik können sich Firmen weniger günstig als früher finanzieren, was auf die Gewinne drückt, Haus- und Autokredite werden teurer, der Konsum und die Konjunktur leiden, und die Kurse von bestehenden Obligationen und die Kurse der Aktien, insbesondere von kapitalintensiven Wachstumsfirmen aus dem Technologiebereich, bleiben wohl noch länger unter Druck.