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Rijksmuseum in Amsterdam
Klimaaktivisten zünden Rauchfackeln und erzwingen stundenlange Schliessung

Climate activists of Extinction Rebellion, a global environmental movement, block an entrance to the Rijksmuseum in Amsterdam on September 7, 2024, to protest against the museum's main sponsor ING. (Photo by Dingena Mol / ANP / AFP) / Netherlands OUT
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Mit einer Störaktion haben Klimademonstranten eine rund sechs Stunden dauernde Schliessung des Amsterdamer Rijksmuseums erzwungen. «Die Sicherheit der Besucher, des Personals und der Kunstsammlung steht an erster Stelle», sagte ein Sprecher des weltberühmten Hauses. Nach der Festnahme von mehr als 30 Mitgliedern der Organisation Extinction Rebellion (XR) öffnete das Museum am Nachmittag wieder seine Tore.

Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP meldete, ketteten sich am Morgen in gelbe Overalls gekleidete XR-Mitglieder im Eingangsbereich des Museums fest. Andere zündeten gelbe Rauchfackeln. Nach eigenen Angaben wollten die Demonstranten erreichen, dass das Museum die Beziehungen zu seinem Hauptsponsor abbricht, dem niederländischen Finanzdienstleister ING. Extinction Rebellion wirft ING vor, an der Finanzierung von klimaschädlichen Projekten beteiligt zu sein.

Die Museumsblockade werde so lange fortgesetzt werden, bis die Forderung erfüllt wird, drohte XR. Die Polizei erklärte, die insgesamt rund 60 Demonstranten seien aufgefordert worden, die Blockade des Museums abzubrechen. Sie seien auf das davor befindliche öffentliche Gelände verwiesen worden, wo friedliche Protestaktionen erlaubt seien.

epa11590852 People stand next to a sign informing of the Extinction Rebellion protest at the Rijksmuseum in Amsterdam, the Netherlands, 07 September 2024. The Extinction Rebellion calls for the termination of the Rijksmuseum's sponsorship deal with main sponsor ING.  EPA/DINGENA MOL

«Den Demonstranten wurde dafür etwas Zeit eingeräumt, doch leider kamen sie der Aufforderung nicht nach», sagte ein Polizeisprecher. Daraufhin seien die Angeketteten vom Museumszaun losgesägt worden. Wie der Sender NOS berichtete, erhielten sie einen Hör- und Kopfschutz. Das Museum konnte gegen 15.00 Uhr wieder seine Tore für Besucher öffnen.

Tausende Besucher betroffen

Das Rijksmuseum, in dem unter anderem «Die Nachtwache» – das berühmteste Werk des niederländischen Meisters Rembrandt van Rijn (1606 – 1669) – gezeigt wird, zählt jeden Tag Tausende Besucher aus aller Welt.

«Es ist unbegreiflich, wie sich das Rijksmuseum von ING, dem grössten finanziellen Treiber der Klimakrise, sponsern lassen kann», sagte ein XR-Sprecher laut ANP. Das Museum ermögliche damit einem grossen «Umweltverschmutzer», «sein schmutziges Gesicht hinter berühmten Kunstwerken der niederländischen Geschichte zu verstecken».

Ein Sprecher des Unternehmens sagte laut ANP: «Wenn XR ein Problem mit der Finanzierungspolitik von ING hat, sollten sie sich direkt an uns wenden und nicht an das Rijksmuseum. Wir sind immer offen für einen Dialog.» XR führt seit langem eine Kampagne gegen die Kreditvergabe für die «fossile Industrie». Unter anderem blockierte XR mehrfach den Amsterdamer Autobahnring A10 im Bereich des ehemaligen Hauptsitzes von ING.

DPA/ij