Corona-Medienkonferenz des Bundesrats«Ich gehe davon aus, dass die Bergkantone jetzt ihre Skiterrassen schliessen»
Am Montag gehen Läden, Museen und Sportanlagen auf, aber der Bundesrat wehrt sich dagegen, Restaurants früher zu öffnen. Der Live-Ticker der Pressekonferenz zum Nachlesen.
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Das Wichtigste in Kürze
Der Bundesrat bleibt seinem vorsichtigen Corona-Kurs weitgehend treu
Am Montag dürfen Läden, Museen, Sportanlagen öffnen.
Draussen sind neu Treffen mit bis zu 15 Leuten erlaubt.
Trotz Druck aus Politik und Wirtschaft werden Beizen-Terrassen nicht früher geöffnet.
Der Bundesrat erwägt, den nächsten Lockerungsschritt auf 22. März vorzuziehen, wenn die Corona-Lage es erlaubt.
Das wäre 10 Tage früher als ursprünglich geplant.
Frage: Privilegien für Geimpfte?
Parmelin erklärt, dass Privilegien von privaten Firmen möglich seien, also wenn ein Museum Ungeimpfte nicht reinlassen wolle, dann sei das möglich. Momentan sei es so, dass sich gar noch nicht alle Impfen lassen konnten, die möchten, deshalb stelle sich die Frage noch nicht. Man sei noch nicht so weit wie Israel, dort gebe es einen Green Pass, der dem Träger viel mehr Zugang ermöglicht, das prüfe man nun.
Frage: Restaurants schon am 22. März öffnen?
Der Gesundheitsminister erklärt, bei der Analyse am 12. März werden alle möglichen Faktoren geprüft vom Gesamtbundesrat. Wenn die Zahlen weiter sinken und sich alles weiter sehr positiv entwickelt, könne man grössere Schritte unternehmen. Wenn die Zahlen steigen, sei die Situation anders. Man wisse es nicht. Natürlich hätten alle gerne mehr Planungssicherheit, aber das könne man jetzt noch nicht sagen, sondern erst, wenn man die neue Situation kenne. Das sei die Schwierigkeit dieses Winters, wenn man die Kontrolle nicht verlieren wolle, müsse man behutsam vorgehen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Sind die Voraussetzungen für eine schnellere Lockerung gegeben?
Frage: Massentests in Positivitätsrate?
Berset erklärt, es sei gut, wenn viel getestet werde. Es gebe nun Tests, die dem Bund nicht mehr bekannt seien, das sei ein Problem. Virginie Masserey vom BAG ergänzt, dass dieses Problem bekannt sei, man prüfe nun, wie man diese Tests integrieren könne, damit die Positivitätsrate korrekt sei.
Frage: Meinung der Kantone
Ein Journalist fragt, weshalb die Kantone überhaupt befragt werden, wenn man dann doch nur mache, was der Bundesrat wolle?
Parmelin erklärt, dass die Konsultation mit den Kantonen im Gesetz festgeschrieben sei. Und diese habe schon zu Anpassungen geführt, widerspricht der Bundespräsident dem Journalisten. Es sei keine Alibikonsultation.
Berset sagt, die Meinung der Kantone sei eingeholt und in die Entscheide des Bundesrats integriert worden. Man habe nun einen 3-Wochen-Rhythmus statt wie vorgesehen den 4-Wochen-Rhythmus. Auch berücksichtigt wurde die Forderung, Erleichterungen nicht nur für Jugendliche bis 18, sondern bis 20 Jahre einzuführen. Und auch bei den Versammlungen bis 15 Personen im Freien kam man auf die Kantone zu.
Bei den Terrassen wollte eine knappe Mehrheit der Kantone eine frühere Öffnung, das stimmt, sagt Berset, aber das zwinge den Bundesrat nicht, dies genau so umzusetzen. Die Meinung wurde berücksichtigt und man werde nun bereits am 12. März die Situation neu analysieren statt wie geplant am 24. März, so komme man den Kantonen ebenfalls entgegen.
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Frage: Terrassen in Skigebieten
Nun können bereits die Journalistinnen und Journalisten Fragen stellen. Die erste dreht sich sogleich um die Restaurant-Terrassen in Skigebieten, die in einige Kantonen trotz Bundesverbot offen sind. Was passiert mit denen und hat das BAG angedroht, die Skigebiete zu schliessen, wenn das Bundesrecht weiterhin ignoriert werde?
Berset sagt knapp und klar: Die Terrassen dürfen nicht offen sein, das sei im Bundesrecht geregelt.
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Berset: 2. Etappe
In der 2. Etappe soll die 5er-Regel in Innenräumen fallen, die Homeoffice-Pflicht fällt wohl weg, die Restaurant-Terrassen sollen öffnen, Kultur und Sport dürfen ein kleines Publikum empfangen. Das werde aber im März noch genauer analysiert.
Berset zeigt sich ziemlich beeindruckt von der Vorhersage der Taskforce, welche für Ende Februar genau die Situation berechnet habe, die nun eingetreten sei. Man gehe nun in Richtung Öffnung und Lockerung, aber ohne das Risiko einzugehen, dass man die Kontrolle wieder verliert, betont der Gesundheitsminister.
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Berset: Öffnung vernünftig
Nun übernimmt der Gesundheitsminister. Nachdem Alain Berset letzte Woche noch von vorsichtiger Öffnung gesprochen hatte, erklärt er die Lockerungen vom 1. März nun als schnelle Öffnung. Dies wohl vor allem im Hinblick auf die vorgezogene Analyse zum zweiten Lockerungsschritt. Statt am 24. März wird diese nun am 12. März stattfinden, am 19. März wird dann entschieden, ob per 21. März bereits die nächsten Öffnungen erfolgen, statt wie bisher geplant am 1. April.
Man wolle natürlich möglichst schnell öffnen, aber dabei nicht in die Lage geraten, dass man zu schnell öffne. Einfach Augen zu und durch gehe nicht, sagt Berset. Heute stelle man bereits fest, dass der Rückgang der Fallzahlen gebremst wurde. Die Lage sei heikel. Man wisse noch nicht, wie sich das weiterentwickle, aber man müsse vorsichtig sein, erklärt der Gesundheitsminister. Die Mutationen machen bereits 60 Prozent aller neuen Fälle aus, aber die Spitaleintritte und die Todesfälle sind zurückgegangen. Auch werde mehr geimpft, der Ausblick sei also gut.
Man habe bereits gesagt, dass Dezember bis März die schwierigste und heikelste Phase sei. Da stecke man noch mittendrin, das müsse man akzeptieren. Bald gehe es aber aufwärts.
Nun erklärt Berset, was am 1. März gelockert wird:
Erleichterungen für Jugendliche, neu bis Jahrgang 2001.
Versammlungen bis 15 Personen im Freien.
Sport draussen mit maximal 15 Personen.
Wiedereröffnung aller Läden.
Parmelin: Verstehe Unzufriedenheit
Bundespräsident Guy Parmelin erklärt, dass epidemiologische Lage weiterhin fragil sei. Die Sorge sei weiterhin gross, deshalb halte man sich an den eingeschlagenen Weg. Der Bundesrat wolle die Situation aber bereits am 12. März neu analysieren und prüfen, ob man schon per 22. März weiter öffnen können.
Parmelin sagt, er verstehe, dass einige Kantone und Parteien unzufrieden sind mit dem Öffnungsplan, die Schritte träfen aber auch viel Zustimmung, wobei diese naturgemäss viel leiser sei als die Kritik. Der Bundesrat trage die Verantwortung und müsse die Entscheidungen treffen, auch wenn das schwierig sei. Man analysiere die Situation immer wieder und es sei nun notwendig, nur schrittweise zu öffnen.
«Alle wollen nun so schnell wie möglich ein normales Leben zurückhaben», sagt Parmelin. Er verstehe die Ungeduld, aber man komme dem Ziel Schritt für Schritt näher. Nun dürfe man nicht nachgeben, sondern dranbleiben, auch wenn man die Pandemie bei diesem schönen Wetter am liebsten vergessen würde. Wenn man sich jetzt weiter an die Massnahmen halte, sei schneller eine Normalisierung möglich.
Beizen bleiben zu
Der Bundesrat bleibt seinem eingeschlagenen Corona-Kurs weitgehend treu: Trotz Kritik in der Vernehmlassung verzichtet er auf umfassendere Öffnungen per 1. März. Ab Montag dürfen alle Läden wieder öffnen, Restaurants bleiben dagegen bis auf weiteres zu.
Angesichts der fragilen epidemiologischen Lage verzichtete der Bundesrat am Mittwoch auch darauf, Restaurantterrassen bereits ab kommender Woche wieder zu öffnen, wie er mitteilte. Diesen rascheren Lockerungsschitt hatte unter anderem eine knappe Mehrheit der Kantone gefordert.
Auch sonst betätigte der Bundesrat in den allermeisten Punkten seinen vergangene Woche vorgeschlagenen Lockerungsplan. Die Landesregierung zeigte sich offenbar unbeeindruckt vom wachsenden Druck aus der Wirtschaft, Kultur und der bürgerlichen Politik.
«Die Kantone unterstützen die risikobasierte Öffnungsstrategie des Bundesrats und begrüssen grundsätzlich die vorgeschlagenen Öffnungen», schreibt die Regierung in ihrer Mitteilung. Gewisse Anliegen der Kantone und weiterer Akteure seien aber aufgenommen worden.
Rascherer zweiter Öffnungsschritt
So soll der nächste Öffnungsschritt bereits am 22. März erfolgen – und damit zehn Tage früher als ursprünglich geplant. Mitte März wird der Bundesrat die Lage anhand verschiedener Richtwerte neu beurteilen.
Am 12. März will er skizzieren, ob und wie Restaurants – nicht nur Terrassen – wieder geöffnet werden sollen. Auch über Lockerungen für Kultur- und Sportveranstaltungen mit Publikum, Sport in Innenräumen sowie Präsenzunterricht an Hochschulen soll gesprochen werden – und nicht zuletzt auch über die Aufhebung der Homeoffice-Pflicht.
Nach einer Konsultation der Kantone will er am 19. März fix über den zweiten Öffnungsschritt entscheiden. Voraussetzung für weitere Lockerungen ist eine günstige epidemiologische Entwicklung, wie dies in den vergangenen Wochen der Fall war.
Die Positivitätsrate soll unter 5 Prozent, die Auslastung der Intensivplätze mit Covid-19-Patienten unter 250 belegten Betten und die durchschnittliche Reproduktionszahl über die letzten sieben Tage unter 1 liegen. Zudem soll die 14-Tages-Inzidenz am 17. März nicht höher sein als bei der Öffnung am 1. März.
Leben von Jugendlichen normalisieren
Ab Montag wieder öffnen können – wie bereits vergangene Woche angedacht – Läden, Museen und Lesesäle von Archiven und Bibliotheken. Auch die Aussenbereiche von Zoos, botanischen Gärten und Freizeitanlagen sind wieder zugänglich. Ebenfalls wieder offen sind Sportanlagen im Freien wie Kunsteisbahnen, Tennis- und Fussballplätze oder Leichtathletikstadien.
Es gelten überall Maskenpflicht sowie Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen. Wettkämpfe im Erwachsenen-Breitensport sowie Veranstaltungen bleiben verboten. Im Freien sind Treffen im Familien- und Freundeskreis sowie sportliche und kulturelle Aktivitäten mit bis zu 15 statt 5 Personen wieder erlaubt.
Grosszügiger ist der Bundesrat bei Aktivitäten von jungen Menschen. Diese sollen ab 1. März wieder etwas mehr Bewegungsfreiheit haben. Bis 20-Jährigen (Jahrgang 2001) sollen neu auch Wettkämpfe in allen Sportarten sowie Konzerte ohne Publikum wieder erlaubt sein. Kinder- und Jugendchören ist das Singen wieder gestattet.
Ausserdem sind Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit wie Jugendtreffs wieder zugänglich. Die zunehmende Zahl von psychischen Beschwerden bei Jüngeren rechtfertige es, dieser Personengruppe wieder mehr Möglichkeiten zu bieten, hatte der Bundesrat seinen Vorschlag vergangene Woche begründet. Er wollte die Altersgrenze aber zunächst bei 18 Jahren festlegen.
Ein ständiges Abwägen
Mit der vorsichtigen, schrittweisen Öffnung will der Bundesrat dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben wieder mehr Raum geben, wie er schreibt. Der erste Öffnungsschritt ab dem 1. März beinhalte im Wesentlichen Aktivitäten, bei welchen Maske und Abstand gewährleistet werden könnten, nur wenig Personen zusammenkämen und die Kontakte im Freien erfolgten.
«Wir müssen schauen, was wir uns an Öffnungen erlauben können, ohne ein zu grosses Risiko einzugehen, dass wir die Kontrolle über die Situation verlieren», sagte Gesundheitsminister Alain Berset im Vorfeld des Bundesratsentscheids gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es sei immer wieder eine Abwägung, bei der der Bundesrat neben dem Übertragungsrisiko auch gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte berücksichtige.
Die Ausgangslage
Passt der Bundesrat heute seinen Lockerungsplan nach den Rückmeldungen der Kantone nochmals an? Neueste Informationen aus bundesratsnahen Kreisen deuten nicht auf wesentliche Änderungen hin, berichten verschiedene Medien. Was der Bundesrat aber genau entschieden hat, erklärt er um 15 Uhr an einer Medienkonferenz.
Eine schnellere Öffnung wird vor allem mit Verweis auf den immer höheren Anteil von mutierten Viren abgelehnt. Gemäss BAG machen diese bereits 54 Prozent der Infektionen aus. Der Rückgang bei den Ansteckungszahlen wurde zuletzt gebremst, am Dienstag und Mittwoch meldete das BAG sogar leicht höhere Zahlen als an den gleichen Tagen der Vorwoche (Virologe Volker Thiel sagt in unserem Interview: «Eine dritte Welle wird auf jeden Fall kommen»)
Darum sollen ab 1. März nur Läden, Museen und Bibliotheken wieder öffnen können, ebenso die Aussenbereiche von Zoos, botanischen Gärten sowie Sport- und Freizeitanlagen. Im Freien sollen private Veranstaltungen mit bis zu 15 Personen statt nur mit 5 Personen erlaubt sein, und Jugendliche bis 18 Jahre sollen etwas mehr Freiheiten erhalten.
Minderheit will kürzere Intervalle
Über die nächsten Öffnungsschritte soll am 24. März gemäss epidemiologischer Lage definitiv entschieden werden. Nach der zu hastigen Lockerung im Frühsommer 2020 will der Bundesrat nun vorsichtiger vorgehen – auch weil sich die Situation mit den Virusvarianten verändert.
Die Mehrzahl der Kantone stellt sich hinter den Etappen-Plan des Bundesrat. Eine starke Minderheit von Kantonen will aber, je nach Entwicklung der Lage, in kürzeren Intervallen öffnen können. Auch die die Konferenz der Kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren ist dieser Meinung. Der Bundesrat möchte dies grundsätzlich im Monatsrhythmus tun.
Kampf um Restaurantterrassen
Eine knappe Mehrheit der Kantone möchte zudem, dass Aussenbereiche von Gaststätten schon ab dem 1. März öffnen dürfen. Der Bundesrat schlägt frühestens den 1. April dafür vor. Bei einer Öffnung Anfang März müssten aber laut Gesundheitsdirektoren-Konferenz strikte Auflagen gelten, etwa dass alle Gäste sitzen müssten, nur vier Personen pro Tisch erlaubt seien, Kontakte erhoben würden und allenfalls eine Sperrstunde gelten müsste (lesen Sie dazu auch: Wie gross ist die Ansteckungsgefahr in Restaurants wirklich?).
Sehe der Bund von dieser Öffnung ab, müssten wenigstens in geöffneten Skigebieten die Terrassen geöffnet werden, damit Gäste ihre Mahlzeiten aus dem Takeaway dort konsumieren könnten. Einige Kantone lassen dies bereits zu.
Während Spitäler sonst eher zur Vorsicht mahnen, befürwortet die Privatklinikgruppe Hirslanden überraschenderweise offene Terrassen und weitere Öffnungsschritte. Der Chef der Gruppe möchte zudem rascher lockern, als der Bundesrat vorschlägt, wobei er Bedingungen stellt.
Umfrage
Wie wahrscheinlich sind weitere Lockerungen?
Wirtschaftsverbände und die SVP fordern schnelle Öffnungsschritte. Doch sind die Voraussetzungen überhaupt gegeben? Entscheidend sind vier Richtwerte: die 14-Tage-Inzidenz, die Positivitätsrate, die Auslastung verfügbarer Intensivplätze mit Covid-19-Patienten und die durchschnittliche Reproduktionszahl R. Unsere Übersicht zeigt, wie es um diese Faktoren derzeit steht und wie wahrscheinlich Lockerungen im April sind.
Der aktuelle Öffnungsplan
Ab 1. März sollen alle Läden, Museen sowie Lesesäle von Archiven und Bibliotheken wieder öffnen können. Zudem sollen Freizeit- und Unterhaltungseinrichtungen im Aussenbereich wieder zugänglich sein, namentlich Zoos, botanische Gärten und Erlebnisparks.
Die Anzahl der Kundinnen und Kunden muss laut dem Bundesrat beschränkt werden. An allen Orten gelten Maskenpflicht und Abstandsregeln.
Im Freien sollen private Veranstaltungen mit maximal 15 Personen wieder möglich sein. Ebenso sollen Sportanlagen wie Kunsteisbahnen, Tennis- und Fussballplätze oder Leichtathletikstadien öffnen dürfen.
Hier gelten neben Kapazitätsbeschränkungen ebenfalls Maskentragpflicht oder Abstandhalten. Erlaubt sind jeweils nur Gruppen von maximal fünf Personen; Wettkämpfe und Veranstaltungen sind im Erwachsenen-Breitensport weiterhin nicht erlaubt.
Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre gelten im Sport- und Kulturbereich Erleichterungen. Zudem sollen Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit wieder zugänglich sein.
Zweiter Schritt vor Ostern
Auch alle übrigen Massnahmen, die der Bundesrat im Dezember und Januar beschlossen hat, sollen um einen Monat bis Ende März verlängert werden. Beispielsweise bleibt Homeoffice eine Pflicht, aber auch die 5-Personen-Regel im eigenen Haushalt.
Am 1. April, kurz vor Ostern, soll ein zweiter Öffnungsschritt folgen. Vorgesehen wäre zum Beispiel, Kultur- und Sportveranstaltungen mit Publikum in eng begrenztem Rahmen wieder zu ermöglichen, ebenso Sport in Innenräumen oder die Öffnung von Restaurantterrassen.
So steht es um die Pandemie
Das BAG hat am Mittwoch innerhalb der letzten 24 Stunden 1343 neue Ansteckungen gemeldet. Es gab 43 neue Spitaleinweisungen und 16 Todesfälle. Die Positivitätsrate entspricht 4,7 Prozent.
Am Mittwoch vor einer Woche waren es 1253 Fälle, 66 Spitaleinweisungen und 22 Todesfälle; vor zwei Wochen 1602 Fälle, 92 Spitaleinweisungen und 18 Todesfälle.
Bereits am Dienstag lagen die Fallzahlen leicht über dem Wert der Vorwoche. Ob das nach einem wochenlangen Rückgang der Neuinfektionen nun eine Trendwende oder nur ein statistischer Ausreisser ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden.
Unser Dashboard zeigt die neusten Corona-Zahlen an einem Ort: Wie entwickeln sich die Fallzahlen, welche Inzidenzwerte haben die Kantone, wie steht es um die Mutationen, wo sind die meisten Menschen bereits geimpft – hier gehts zur Übersicht.
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/anf
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