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Meinung

Kommentar zum Ende von Beznau
Halb leere Speicherseen können wir uns vor dem Winter nicht mehr leisten

Axpo: Die erste Maschinengruppe des Pumpspeicherwerks Limmern wurde erstmals erfolgreich mit dem Netz synchronisiert. Muttenalp Wärterhäusauschen und Bergstation Bauseilbahn 2. November 2015. Foto Daniel Werder (zvg)
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Der Energiekonzern Axpo schliesst in neun Jahren das Kernkraftwerk Beznau und setzt dabei eine Wegmarke, an der sich unser Land orientieren muss: Mit der Stilllegung fällt eine wichtige Energiequelle weg, die im Vergleich zur Sonnenenergie rund um die Uhr Strom liefert.

Diese Lücke lässt sich schliessen, wenn wir die Ziele des neuen Stromgesetzes umsetzen, das die Schweizer Bevölkerung im Juni gutgeheissen hat. Das wird kein Spaziergang, auch wenn die Produktion von Solarenergie in diesem Jahr auf Zielkurs ist. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob das Tempo – eine Verfünffachung der Produktion von erneuerbarer Energie bis 2035 – weiterhin hoch bleibt.

Mit dem Ausbau der Solarenergie steigt auch deren Beitrag für den Winter. Trotzdem wird die Sonne für die grosse Stromnachfrage in der kalten Jahreszeit nie genug Energie liefern können und ist zu unbeständig. Deshalb macht Solarenergie für die Versorgungssicherheit im Winter nur in Kombination mit einer regulierten Wasserkraft Sinn.

Die Speicherseen haben in diesem November innerhalb eines Monats ein Fünftel an Wasservolumen für den Stromexport verloren. Das können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten, wollen wir für den Winter gut vorbereitet sein und möglichst wenig Strom importieren.

Die Nutzung der Wasserkraft wird der Schlüssel nicht nur für die nahe, sondern auch für die weitere Zukunft sein, wenn die verbliebenen Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt ausgedient haben.

Unabhängig davon, ob in Zukunft möglicherweise neue Kernkraftwerke eine Option sein könnten. Der Bundesrat und das Parlament sind nun gefordert, zusammen mit den Energiekonzernen einen Weg zu finden, wie die Wasserkraft optimal und ökonomisch vertretbar für die sichere Stromversorgung im Winter ohne Kernkraft zum Einsatz kommt. Je besser Solar- und Wasserkraft harmonieren, desto kleiner ist der Bedarf an umstrittenen Reservekraftwerken, die mit Gas laufen.