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Neue Produkte vorgestellt
Acht Highlights vom Apple-Event – und drei Enttäuschungen

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BotTalk

Am ersten Publikums-Event seit dem Beginn der Corona-Krise hat Apple gestern vor allem neue Software vorgestellt. Schliesslich ist es die jährliche Entwicklermesse. Da geht es darum, App-Entwicklerinnen und -Entwickler über neue Möglichkeiten zu informieren, ehe die neue Software für iPhones und die anderen Apple-Geräte dann im Herbst auf alle Geräte kommt.

Aber es gab auch zwei neue Geräte. Hier unsere Highlights und Enttäuschungen:

Der Sperrbildschirm wird nützlich

Mit iOS 16 wird der Sperrbildschirm individuell gestaltbar. Man kann ihn nicht nur deutlich hübscher machen, man kann ihn auch nützlicher machen. Mit zahlreichen Widgets (Mini-Apps) kann man allerhand Infos schon hier anzeigen lassen. Im Android-Lager kennt man das schon länger, im iPhone-Lager ist diese Neuerung sehr willkommen.

Das iPhone als Webcam

App-Entwickler bieten solche Tools schon länger an. Nun macht es Apple auch noch selbst. Künftig kann man das iPhone ohne Zusatzsoftware als Webcam für den Mac nutzen. Damit das wirklich gut klappt, braucht es aber eine iPhone-Halterung. Selbstverständlich hat Apple da bereits entsprechende Angebote von Drittherstellern angekündigt. 

Apple-Chef Tim Cook zeigt das neue Macbook Air. 

Stage-Manager für den Mac

Mac-Neulinge, wie der Autor, hadern jeweils mit den vielen Fenstern und dem Überblick. Das soll mit dem neuen macOS deutlich besser werden. Die neue und zuschaltbare Funktion heisst Stage-Manager. Damit rückt das aktuell verwendete Programm in die Mitte und in den Vordergrund. Alle anderen offenen Programme werden nach links an den Rand geschoben. So wird alles übersichtlicher. Und besonders praktisch: Mit einem Klick auf den Schreibtisch kommt man gleich dahin zurück. 

Mac-Profis mögen die Nase rümpfen. Aber für viele Leute wird das eine sehr willkommene Verbesserung werden. So sie den entsprechenden Knopf entdecken. 

Multitasking fürs iPad

Der Stage-Manager kommt nicht nur auf den Mac. Auch das iPad bekommt die neue Funktion. Dort macht sie noch mehr Sinn. Denn damit einher geht ein grundlegender Umbau des Multitaskings. So sollen Hintergrundprozesse nun nicht mehr ständig abgewürgt werden, und auch externe Bildschirme soll das iPad nun ohne Probleme und schwarze Ränder nutzen können. 

Spannend an Stage-Manager ist aber auch, dass damit die Bedienung des Mac und des iPad ähnlicher werden. Dabei wird weder das iPad zum Mac noch der Mac zum iPad. Die zwei treffen sich in der Mitte.

Macbook Air mit M2

Nicht mehr keilförmig: Das neue Macbook Air.

Apple hat seinen beliebtesten Laptop rundum neu aufgelegt. Das neue Macbook Air sieht aus wie ein kleineres oder dünneres Macbook Pro. Das Design ist nicht mehr keilförmig und wirkt kantiger. Besonders erfreulich: Das magnetische Magsafe-Kabel kommt nun auch beim Macbook Air zurück. Preislich wird das Air etwas teurer. Doch das Vorgängermodell mit dem M1 bleibt im Sortiment. Somit dürften auch Budget-Fans nicht allzu unglücklich sein.

Apple-Karten kommen zu uns

In den USA und ein paar anderen Ländern hat Apple die Karten für den eigenen Kartendienst in den letzten Jahren merklich aufgehübscht und verschönert. Nun soll auch die Schweiz diese neuen Karten bekommen. Ob dann auch schon die ersten Bilder von Apples Kamera-Autos auftauchen, wird sich gegen Ende Jahr zeigen, wenn das Update kommen soll. 

Doppelt laden

Ein nützliches Zubehör findet sich auch noch in den Ankündigungen. Ein 35-Watt-Netzteil mit zwei USB-C-Anschlüssen. So lassen sich zwei Geräte gleichzeitig laden. Mit 65 Franken ist der Preis eher hoch und mit 35 Watt die Watt-Zahl eher gering. Gerade wenn man schaut, was die Konkurrenz bietet. Aber im Apple-Kosmos ist es schon ein grosser Schritt, dass das Unternehmen nun endlich Netzteile anbietet, die mehr als ein Kabel anschliessen können. 

Endlich Matter

Im Herbst soll mit reichlich Verspätung der neue firmenübergreifende Smart-Home-Standard Matter lanciert werden. Apple hat sich an der Präsentation viel Zeit genommen, Matter vorzustellen. Die eigene Home-App wird dafür optimiert und übersichtlicher werden. Nach einem Jahrzehnt der Smart-Home-Alleingänge ist es sehr erfreulich, dass selbst das eigenbrötlerische Apple mitmacht. 

Und nun die Enttäuschungen:

Gleiches Macbook Pro

Das neuste sieht am ältesten aus: Das neue Macbook Pro (links).

Mit dem 13-Zoll-Macbook-Pro hat Apple auch einem zweiten Laptop den neuen M2-Prozessor spendiert. Doch das Gerät – so spannend seine Innereien sind – ist rein äusserlich unverändert. Es sieht mit der Touchbar (dem Mini-Touchscreen oberhalb der Tastatur) aus wie ein Macbook aus dem letzten Jahrzehnt. Dass es weiter existiert, liegt wohl vor allem an Apples Buchhaltern. Als günstigstes Pro-Modell schliesst es die Lücke zwischen Air und den teureren (richtigen) Pro-Laptops. Diese Lücke sollte eigentlich das normale Macbook schliessen. Doch das gibt es schon seit Jahren nicht mehr. 

Schluss mit Updates für die Series 3 Watch

Eine Enttäuschung mit Ansage. Die letzten Jahre wurde immer wieder vorhergesagt, dass die Apple Watch Series 3 nicht mehr mit Updates versorgt würde. Immer wieder waren diese Prognosen falsch. Dass Apple die alte Hardware immer wieder mit dem neusten watchOS versorgte, war überraschend. Doch nun ist Schluss. Das neue watchOS kommt nicht mehr auf die Series 3.

Dennoch ist es erstaunlich, dass Apple die Uhr (mindestens für den Moment) im Sortiment behält und weiter verkauft. Wer die Uhr heute kauft, bekommt ab Herbst schon keine grossen Updates mehr. 

Kein Mac Pro und keine AR-Brille

Die wildesten Gerüchte im Vorfeld der Veranstaltung haben sich – wie so oft – als falsch erwiesen. Apple hat weder einen neuen und teuren Profi-Computer gezeigt, noch ein Wort zur Brille oder wenigstens Software dafür verloren. Ja es war geradezu auffällig, dass Augmented Reality und ähnliche Themen überhaupt nicht angesprochen wurden.