Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Überraschende Umfrage-Ergebnisse
Zwei Drittel der Bevölkerung befürworten die Einheits­kasse – so viele wie noch nie

Eine Frau am Empfang liesst die Krankenkassenkarte ein, aufgenommen in der PhysioPraxis Uster am Montag, 22. April 2024 in Uster.  (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Per 1. Januar 2024 haben fast 30 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer ihre Grundversicherung gewechselt oder ihre Deckung beim bestehenden Anbieter angepasst. Weniger Anpassungen gab es bei der Zusatzversicherung. Die Zahlen sind im Vergleich zu den letzten Jahren hoch, was auf die starke Prämienerhöhung zurückzuführen ist.

44 Prozent der Bevölkerung wollen im Herbst ihre Kasse überprüfen. Trotz des grossen Interesses, auch dieses Jahr die Prämien zu vergleichen, wird ein signifikanter Anteil der Befragten nur dann einen Wechsel vollziehen, wenn sie eine Einsparung von mehr als 30 Schweizer Franken pro Monat und Person erzielen können, wie die Studie zeigt. Zwei Drittel der Bevölkerung kann sich einen Wechsel zu einem kleinen, noch unbekannten Krankenversicherer vorstellen.

44 Prozent der in der Schweiz lebenden Personen planen auch dieses Jahr, ihre Prämien zu vergleichen.

Diese erhöhte Wechselbereitschaft verstärkt den Druck auf den Krankenversicherungen, wie das Beratungsunternehmens Deloitte aufgrund seiner am Mittwoch veröffentlichten Umfrage vom März mitteilte. Diese müssten ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln, die Effizienz steigern und das Angebot an neue Vorschriften anpassen.

Splitting-Quote nimmt kontinuierlich zu

Immer mehr Kundinnen und Kunden haben demnach die Grund- und Zusatzversicherungen bei unterschiedlichen Anbietern. Es splitten vor allem Haushalte mit mittleren Einkommen, vermutlich weil sie die Prämienlast stark spüren und keine Prämienverbilligung erhalten, wie es im Bericht weiter heisst.

Ist in den letzten vier Jahren kontinuierlich gestiegen: Der Anteil an «Splitting-Kundinnen und -Kunden.

Der Wunsch nach tieferen Prämien verstärkte neben der Wechselbereitschaft auch die Offenheit für die Digitalisierung. 43 Prozent verlangten attraktive und zeitgemässe digitale Angebote. Drei Viertel wollten das elektronische Patientendossier nutzen. In einer Deloitte-Umfrage 2022 waren erst 35 Prozent dazu bereit.

65 Prozent für eine Abschaffung der heutigen Krankenkasse

65 Prozent der Befragten befürworteten eine Abschaffung der heutigen Krankenkassen. Besonders hoch fiel die Zustimmung zu einer staatlichen Einheitskasse in der Romandie und im Tessin sowie unter den 30- bis 44-Jährigen aus.

Das wichtigste Argument dafür waren für 83 Prozent der Befürwortenden günstigere Prämien. 26 Prozent der Befragten erwarteten von einer Einheitskasse 20 Prozent tiefere Prämien.

Die Einheitskasse hat in den letzten 30 Jahren stetig an Zustimmung gewonnen.

Hauptverantwortlich für die steigenden Gesundheitskosten machten 63 Prozent der Befragten die Pharmaindustrie, gefolgt von den Patientinnen und Patienten selbst (59 Prozent), der Alterung (46) und teureren Behandlungen (43). Deloitte führte seinen Angaben zufolge eine repräsentative Online-Umfrage mit 1246 Erwachsenen durch.

SDA/pash