Gefährlicher SelbstversuchEr isst ein Kilo Zucker – pro Tag
Er nimmt Drogen, hungert und isst Plastik: Jenke von Wilmsdorff tut alles, was man nicht tun sollte. Auch sein neustes Experiment bringt seinen Körper an die Grenzen.
Es ist ein süsses Experiment mit bitteren Folgen: Fernsehreporter Jenke von Wilmsdorff – von allen nur Jenke genannt – bringt seinen Körper mal wieder an seine Grenzen.
In seinem neuen TV-Experiment auf Prosieben geht der Journalist der Frage nach, was Zucker mit uns Menschen macht. Typisch Jenke, spricht er dafür nicht nur mit Expertinnen und Experten, sondern quält sich zeitgleich durch ein schauerliches Experiment: Der 58-Jährige konsumiert ein Kilo Zucker pro Tag – so lange, wie er durchhält. «Das ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang», warnt ihn Arzt Thomas Kurscheid.
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Am Ende sind es elf Tage, bis Jenke kapituliert. Er bringt keinen Bissen mehr herunter, ist geplagt von Kopfschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit, Durchfall und schlechter Laune.
250 Teelöffel Zucker
Kein Wunder, schliesslich hat er sich umgerechnet rund 250 Teelöffel Zucker pro Tag reingepfiffen. Der «wohl bekannteste Zuckergegner der Welt», Stoffwechselforscher Robert H. Lustig, sagt in der Sendung, ein Mensch könne bloss sechs Löffel verstoffwechseln, nehme im Schnitt jedoch 15 bis 20 zu sich.
Aber nicht nur Jenke geht es schlecht, sondern auch seinem Kameramann Corny. Der macht nämlich den Umkehrversuch: Er isst nicht mehr als fünf Gramm Zucker pro Tag, also etwa einen Teelöffel. «Den ganzen Tag Salat essen, es ist so eine Scheisssituation», beschwert er sich und gibt kurz nach Jenke ebenfalls auf.
Und jetzt? Ein Check beim Arzt zeigt: Jenke hat drei Kilo zugenommen, zudem haben sich zwei Kilo seiner Muskelmasse in Fett umgewandelt, und die Fettwerte in der Leber sowie die Cholesterinwerte sind hochgegangen. «Das ist schon echt ein Hammer», sagt Arzt Kurscheid. Corny hingegen hat drei Kilo verloren, und das nur durch die Ernährungsumstellung, ohne Sport.
Das halbe Gesicht einer Schönheits-OP unterzogen
Es ist nicht das erste Mal, das Jenke mit einem extremen Selbstversuch Schlagzeilen macht. Vor nicht allzu langer Zeit liess er sich eine Gesichtshälfte durch Schönheits-OPs um 20 Jahre verjüngen. In anderen Experimenten, damals noch bei RTL, schmiss er harte Drogen ein, stürzte sich 28 Tage in die Magersucht oder ass so viel Plastik wie möglich.
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2011 hat Jenke als erster Journalist – so heisst es zumindest – Hunderte Geflüchtete auf einem Schlepperboot von Tunesien nach Lampedusa begleitet. Daraus entstand die Reportage «Das gnadenlose Geschäft mit der Flucht aus Afrika», die im Magazin «Extra» auf RTL lief und 2012 für einen International Emmy nominiert wurde.
Für seine Experimente erntet der ausgebildete Schauspieler aber auch immer wieder Kritik. Wichtige Gesellschaftsexperimente oder seichte Unterhaltung? Man ist sich uneinig.
Vielleicht ist es wie beim Zucker: Solange man nicht zu viel davon konsumiert, ist alles halb so schlimm. Sogar «Zuckergegner» Robert H. Lustig verzichtet nämlich nicht aufs Dessert. In diesem Sinne: Frohes Guetseln allerseits!
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