Lawinenniedergang in ZermattTodesopfer identifiziert – Suche nach neuer vermisster Person eingeleitet
Am Riffelberg hat eine Lawine am Montag mehrere Menschen mitgerissen und mindestens drei davon getötet. Die Toten wurden jetzt identifiziert. Doch die Polizei befürchtet, dass es ein weiteres Opfer gibt.
In einer riesigen Lawine sind am Ostermontag bei Zermatt mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Gemäss Walliser Kantonspolizei ist eine vierte Person lebend gefunden worden. Sie wurde mit schweren Verletzungen ins Spital geflogen.
In der Zwischenzeit konnten die verstorbenen Opfer formell identifiziert werden. Bei den Verstorbenen handelt es sich um einen 15-jährigen Amerikaner sowie um eine Kanadierin (25) und einen Schweizer (58). Beim Verletzten handelt es sich um einen 20-jährigen Schweizer.
Am 2. April 2024 wurde der Kantonspolizei Wallis zudem ein 30-jähriger Mann als vermisst gemeldet. «Es ist davon auszugehen, dass auch dieser von der Lawine erfasst worden ist», schreibt die Polizei in einer Medienmitteilung. Eine neu eingeleitete Suchaktion im betroffenen Gebiet blieb am gestrigen Nachmittag aber erfolglos. Die Kantonspolizei stehe in engem Kontakt mit den Angehörigen des Vermissten.
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Bei den Verschütteten soll es sich um Freerider gehandelt haben, die sich in einer Abfahrt ausserhalb der markierten Pisten befanden, als sie von der Lawine mitgerissen wurden.
Lawinengefahr war gross
Viel Neuschnee und orkanartige Winde haben in südlichen Alpenlagen in der Schweiz für erhebliche Lawinengefahr gesorgt. Am Ostermontag galt in Teilen Graubündens und des Wallis grosse Lawinengefahr. «Es sind sehr grosse und vereinzelt extrem grosse spontane Lawinen zu erwarten», hiess es am Ostermontag beim Schweizer Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos.
In den vorangegangenen Tagen hatte es in höheren Lagen viel Neuschnee gegeben. Der heftige Wind sorgte für grosse Triebschnee-Ansammlungen, die besonders störanfällig sind, wie es in allen Lagebeschreibungen hiess. Spontane Lawinen in der Höhe könnten in mittleren Lagen auch nassen Altschnee mitreissen. In den Skigebieten kontrollierten Lawinenexperten die Lage, um gefährdete Skipisten zu schliessen. Grösserer Gefahr sind Skitourengänger ausgesetzt, die sich ausserhalb der markierten Pisten befinden. In der Schweiz sind im Winter 2023/24 bis Ende März bei zwölf Lawinenunfällen vierzehn Personen ums Leben gekommen.
Vor rund drei Wochen waren sechs Skitourengänger bei Zermatt tödlich verunglückt. Fünf Leichen wurden geborgen. Die Gruppe war in schlechtes Wetter geraten, konnte nicht mehr abfahren oder zu einer Hütte gelangen. Die Menschen erfroren bei Temperaturen weit unter null Grad im Schnee.
red/SDA/dpa
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