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Slalom in Schladming
Die Schweizer schauen zu, wie ein Österreicher jubelt

Da war Daniel Yule noch im Rennen. Nach einem Einfädler schied er aus.
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Sie sind mit grossen Erwartungen in die Saison gestartet, die Schweizer Slalomfahrer. Und mit viel Tamtam. Erstes Rennen, erster Sieg. Ramon Zenhäusern, zuoberst in Alta Badia. Am Dienstag stand der siebte Slalom der Saison an. Und es bleibt bei diesem einen Podestplatz für das ambitionierte Team von Trainer Matteo Joris, bleibt die Erkenntnis, dass derzeit andere den Ton angeben zwischen den eng gesteckten Stangen.

Das liegt nicht unbedingt an Zenhäusern, der auch nach seinem Coup zum Auftakt konstant in die Top 10 fährt und einen 5. Rang mitnimmt aus Schladming. Das liegt vor allem an Daniel Yule, dem Teamleader der vergangenen Jahre.

Längst hat der Walliser den Zielraum der Spektakelpiste Planai mit gesenktem Kopf verlassen, als am späten Abend Marco Schwarz Ski und Stöcke in den Nachthimmel reckt und links und rechts von ihm die Franzosen Clément Noël und Alexis Pinturault in ihre Masken lächeln. Yule ist im Steilhang des 1. Laufs bestechend gefahren. Dann hängte er mit dem linken Ski an einer Stange ein, Yule schied aus. Sein Frustschrei hallte lange durch die steirische Bergwelt.

Rang 15 statt Kugel

Es ist ein weiterer Tiefschlag für den Mann, der mit dem Ziel in den Winter gestartet war, um die kleine Kristallkugel für den besten Slalomfahrer zu kämpfen. Nun bleibt ihm nur zu sagen: «Wenn es nicht will, dann will es nicht.» Zwei siebte Plätze sind das Beste, was der 27-Jährige in diesem Winter zustande brachte, in der Disziplinenwertung ist er abgerutscht auf Rang 15.

So richten sich die Blicke der Schweizer Betreuer im Zielraum auch an diesem Abend auf andere. Auf Loïc Meillard etwa, der am Vortag noch seine aufregende Premiere auf der Streif in Kitzbühel erlebte, wo er im Super-G auf Rang 9 raste. Das war schon beachtlich. Dass er sich einen Tag später wieder die kurzen Ski anschnallt und gleich noch einmal Neunter wird, ist verblüffend. Erst recht mit dieser Geschichte: Im 1. Lauf prallt ihm eine Stange an die Nase, das Blut fliesst längst, als er unten abschwingt. Zum zweiten Durchgang startet er mit einem Bügel vor dem Helm, der ihn vor derlei Zwischenfällen schützen soll. Das tut dieser zwar, nur schaut Meillard ähnlich irritiert wie nach dem ersten Teil des Slaloms umher, als er unten ankommt. Diesmal hat die Zeitmessung versagt, lange weiss er nicht, ob er Henrik Kristoffersen ablöst an der Spitze. Er tut es und schafft es zum dritten Mal in diesem Winter in die Top 10 eines Slaloms.

Joris’ Schwärmen

Sein Trainer Matteo Joris hat vor der Saison geschwärmt von Meillard, einen Allrounder wie ihn habe er in seiner Karriere überhaupt noch nie gesehen. Gerade beweist der erst 24-Jährige, dass er überall schnell sein kann. Joris kann zufrieden auf sein Team schauen. Wenngleich die Spitze fehlt, ist es in der Breite gut aufgestellt. Marc Rochat, Noel von Grünigen und Tanguy Nef holen die Plätze 17, 19 und 20. Für Von Grünigen, Sohn des einstigen Ski-Künstlers Michael von Grünigen, ist es das zweite Mal, dass er Weltcuppunkte holt.

Es gibt ein paar Schweizer, die zumindest kleine Erfolgserlebnisse feiern. Den grossen Jubel aber müssen sie einem Österreicher überlassen. Marco Schwarz ist der Slalomfahrer des Winters. Nur in Madonna di Campiglio hat der Kärntner das Podest verpasst, sechsmal stand er drauf. Am Dienstag zum zweiten Mal als Sieger. Und weil Manuel Feller, Teamkollege und Gegner im Kampf um den Disziplinensieg, als Halbzeitführender ausscheidet im 2. Lauf, baut Schwarz erst noch seine Führung in dieser Wertung aus.

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