Zeichen der Solidarität nach Attentat Trumps Verband am Ohr inspiriert seine Anhänger
Trump hat seit dem Schusswaffenangriff am Wochenende ein verbundenes Ohr. Auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee ist der Ex-Präsident aber nicht der einzige mit einer Gaze.
Der Verband am Ohr des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump inspiriert auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee ein paar Anhänger: Einige Republikanerinnen und Republikaner haben sich als Zeichen der Solidarität eine Gaze ans Ohr geklebt. Von einem Massenphänomen kann man allerdings nicht sprechen. Die Zahl der Republikaner mit Verband am Ohr ist auf dem Parteitag eher gering.
Trump war bei dem tödlichen Attentat am Wochenende am rechten Ohr verletzt worden. Seitdem trägt er einen weissen Verband am Ohr. Seit Montag kommt der 78-Jährige jeden Abend mit verbundenem Ohr in den Veranstaltungssaal und wird vom Publikum gefeiert.
Zu Beginn des Parteitags wurde er offiziell zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner ernannt. Seitdem hat er sich aber noch nicht auf der Bühne geäussert – die grosse Rede des Kandidaten ist traditionell der Abschluss des Parteitags und ist für die Nacht auf Freitag geplant.
Ein Schütze hatte am Samstag auf einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania das Feuer eröffnet. Er wurde von Sicherheitskräften getötet. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden schwer verletzt.
Am Rande des Parteitags in Milwaukee werden bereits T-Shirts verkauft, die mit dem Foto bedruckt sind, das den Ex-Präsidenten mit blutverschmierter Wange und ausgestreckter Faust vor einer US-Flagge zu sehen zeigt. Aus sozialen Medien kursieren sogar erste Tattoos mit dem verletzten Trump.
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Hunderte bei Trauerfeier für Opfer von Trump-Kundgebung
Hunderte Menschen sind derweil zu einer Trauerfeier für den beim Attentatsversuch auf Donald Trump getöteten Besucher der Wahlkampfkundgebung zusammengekommen. «Heute Abend geht es um Einheit», sagte Kelly McCollough, die die Andacht für Corey Comperatore organisiert hatte. «Wir brauchen Klarheit in diesem Chaos. Wir brauchen Stärke. Wir brauchen Heilung.» Für politische Spaltung und Hass sei beim Gedenken an den Familienvater und Chef der freiwilligen Feuerwehr kein Platz.
Comperatore war tödlich getroffen worden, als ein Schütze bei einer Kundgebung auf Trump in Pennsylvania am Samstag das Feuer eröffnete und diesen am Ohr verletzte. Der 50-jährige Comperatore schützte mit seinem eigenen Körper seine Frau und Kinder vor dem Schuss und kam so selbst ums Leben.
Die Andacht fand am Mittwochabend in einem ländlichen Teil von Pennsylvania statt, geprägt von Weizenfeldern, Kirchen und Industrieparks. Die Menge versammelte sich ausserhalb der Autorennstrecke Lernerville Speedway in Sarver und hielt bei Einbruch der Dunkelheit Kerzen und leuchtende Handys in die Höhe. Der Song «I Can Only Imagine» von Comperatores Lieblingsmusikern, der christlichen Rockband MercyMe, wurde gespielt, während Bilder von ihm und seiner Familie auf einer Leinwand zu sehen waren. Für Donnerstag war eine zweite Trauerfeier geplant.
Bei der Kundgebung wurden auch zwei Personen verletzt: ein 57-Jähriger und ein 74-Jähriger. Das behandelnde Krankenhaus teilte am Mittwochabend mit, dass der Zustand der beiden nach wie vor ernst, aber mittlerweile stabil sei.
DPA/sme
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