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Ticker zur Corona-Medienkonferenz
«Die mutierten Viren nehmen einen immer grösseren Platz ein»

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Hier im Livestream zum Nachschauen: Antworten auf die drängendsten Corona-Fragen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Seit dieser Woche sind Läden, Museen, Bibliotheken, Sportanlagen im Freien und Aussenbereiche von Zoos wieder geöffnet.

  • Die Zahl der Ansteckungen stagniert in allen Regionen der Schweiz.

  • Die Situation ist «äusserst fragil», sagte BAG-Chefin Anne Lévy.

  • Restaurants bleiben noch geschlossen. Die Wirtschaftskommission will ihnen per Covid-19-Gesetz eine Öffnung am 22. März ermöglichen.

  • Der Bundesrat entscheidet am 19. März über weitere Lockerungen.

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Zur Impfquoten-Übersicht: So weit ist die Schweiz mit dem Impfen

Masserey: Stagnation der Ansteckungen

Die Zahl der Coronavirus-Ansteckungen stagniert in allen Regionen der Schweiz, meinte Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Medien in Bern.

Die epidemiologische Lage habe sich in den letzten Wochen zwar verbessert, sei aktuell aber weiterhin unsicher, so Masserey weiter. Zwar seien die Anzahl Todesfälle und die Hospitalisierungen zurückgegangen, der R-Wert sei aber höher als 1.

Da die Anzahl Todesfälle und Hospitalisierungen der Anzahl Ansteckungen einige Wochen hinterherhinkten, sei es möglich, dass die Tendenz wieder steigend sei, auch angesichts der Virus-Mutationen, sagte Masserey. Zudem wisse man nicht, wie sich die Lockerungen auf die Lage auswirkten.

Weiter voranschreite jedoch die Impfung der Risikopersonen. Dank der Impfungen müssten gewisse Risikopersonen nicht ins Spital, sagte Masserey. Positive Auswirkungen auf die Lage habe auch das warme Wetter. Die Entwicklung der Lage insgesamt sei deshalb sehr unsicher.

Laut Masserey geht der Bund nach wie vor davon aus, dass bis im Sommer alle Impfwilligen geimpft werden können – vorausgesetzt dass alle bestellten Impfstoffe zugelassen werden und es keine Lieferschwierigkeiten gibt.

Auch die Impfzahlen steigen

Masserey äussert sich auch zu den Impfzahlen. Diese steigen weiterhin, 1'164'075 Dosen wurden bisher geliefert, 260'000 Personen im Land seien vollständig geimpft. Im BAG gehe man davon aus, dass alle Bewohner der Altersheime mittlerweile geimpft worden seien.

Dass das Wetter schön sei, sei erfreulich. Sie wolle sich bei allen für die Anstrengungen bedanken, um das Virus in den Griff zu bekommen. Masserey sagt am Ende: «Aber wir müssen weiterhin wachsam sein.»

Hier finden Sie den ganzen Überblick zu den nationalen und internationalen Impfzahlen.

R-Wert steigt wieder

Masserey vom BAG übernimmt. Die epidemiologische Lage sei ziemlich gut, aber der Rückgang stagnierte weiter. Bei den Todesfällen und bei der Spitalauslastung sei ein Rückgang zu verzeichnen. Die Varianten mit Mutationen nehmen indessen weiter zu, die Leiterin im BAG geht davon aus, dass die Infektionen in der Schweiz zu fast 70 Prozent auf die neuen Varianten zurückzuführen sind.

Masserey mahnt zu Vorsicht. «Der R-Wert im Land ist wieder gestiegen, er ist über 1.»

Covid App sehr hilfreich

Lévy sagt noch zum Contact Tracing, dass auch mit den abnehmenden Fällen das Contact Tracing weiterhin wichtig sei. Sollten die Infektionszahlen zunehmen, werde das umfassende Contact Tracing komplexer.

Was die Covid-App betriffe, so werde sie täglich von 2 Millionen Personen genutzt. Gerade in Zeiten von Öffnungsschritten könne die App helfen, Ketten von Infektionen zu tracen.

Anne Levy, Direktorin, Bundesamt fuer Gesundheit BAG, spricht an einem Point de Presse mit Fachexperten des Bundes zur Corona-Pandemie Covid-19, am Dienstag, 2. Maerz 2021. (KEYSTONE/Anthony Anex)

Selbsttests noch nicht zugelassen

Lévy sagt noch, warum die Selbsttest in der Schweiz noch nicht erlaubt seien. Sie seien noch nicht genauestens geprüft worden (unser Artikel dazu). «Zuerst wurden nur symptomatische Menschen getestet, asymptomatische nur gezielt, also zum Schutz von gefährdeten Personen. In diese Strategie passen die Selbsttests nicht hinein. Ausserdem ist die Qualität zu niedrig, Selbsttests sind nicht gleich zuverlässig wie etwa PCR-Tests.» Ausserdem würden die Resultate wohl nicht gemeldet.

Das BAG verfolge aber die Entwicklung. Vielleicht könnten in der Zukunft Selbsttests in der Schweiz zugelassen werden. Die Qualität müsse aber gewährleistet sein und es müsse im Falle eines positiven Resultats ein Bestätigungs-Test gemacht werden, wenn sie zugelassen werden. Probleme könnte es auch bei der Übertragung der Daten geben.

Kantone haben Konzepte erstellt

Lévy spricht die Teststrategie des Bundes an. Getestet werden nicht nur Menschen mit Symptome, sondern auch exponierte Menschen und Menschen, die mit Risikopersonen zusammenarbeiten. Ausserdem können Massentests wie in St. Moritz und Adelboden Ausbrüche geografisch eindämmen.

Erfreulich sei, dass Kantone vermehrt testen würden. 17 Kantone hätten ein Konzept zum Testen asymptomatischen Personen eingereicht. Lévy hofft auch, dass sich die Kantone austauschen.

Lévy: Lage nach wie vor fragil

Die Medienkonferenz beginnt. Anne Lévy hat das Wort. «Trotz erfreulichen Nachrichten dürfen wir nicht vergessen: Die Pandemie ist nicht vorbei, die Lage ist fragil.» Ein Blick ins Ausland genüge, um zu sagen: Die Fallzahlen steigen leicht, man müsse aufpassen. Das gelte auch für die Schweiz. «Aber: Der Bundesrat gibt uns mit gewissen Lockerungen wieder eine Perspektive.»

Pressekonferenz ab 14 Uhr

Experten informieren um 14 Uhr über die Lage in der Schweiz. Wir berichten live.

Folgende Fachleute nehmen teil:

  • Anne Lévy, Direktorin, Bundesamt für Gesundheit BAG

  • Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, Bundesamt für Gesundheit BAG

  • Fosca Gattoni, Stv. Leiterin Sektion Heilmittelrecht, Bundesamt für Gesundheit BAG

  • Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte

  • Milo Puhan, Direktor des Instituts für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention, Universität Zürich

Ausgangslage

In welche Richtung sich die epidemiologische Lage in der Schweiz in den nächsten Wochen entwickelt, ist schwierig abzuschätzen: Seit einer Woche sinken die Zahlen nicht mehr, sondern bleiben auf relativ hohem Niveau stabil und nehmen sogar leicht zu. Am Montag meldete das Bundesamt für Gesundheit 2560 neue Fälle, leicht mehr als vor einer Woche. Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 4,6 Prozent, die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,06.

Die epidemiologische Lage bleibe wegen der neuen, ansteckenderen Virusvarianten fragil, heisst es beim BAG. Es gelte, vorsichtig zu bleiben und die epidemiologische Entwicklung achtsam im Blick zu behalten. Wegen der ansteckenderen Virusvarianten sind viele Experten überzeugt, dass es zu einer dritte Welle kommen könnte.

Diese Woche sind erste Lockerungen des seit 18. Januar geltenden Teil-Lockdown in Kraft getreten. Läden, Museen, Bibliotheken, Sportanlagen und Aussenbereiche von Zoos sind wieder geöffnet, im Freien sind Treffen mit bis zu 15 Personen erlaubt. Restaurants und Bars bleiben weiterhin geschlossen. Das sorgt politisch für Diskussionen.

Die Wirtschaftskommission des Nationalrates will Restaurants über das Covid-19-Gesetz ab 22. März die Öffnung erlauben. Nun kommt aus dem Ständerat Opposition: Eine solche Entmachtung des Bundesrates sei rechtswidrig.

Bürgerliche Politikerinnen und Politiker fordern ausserdem einen Maulkorb für die Covid-Taskforce. Nur Bundesrat und Parlament dürften noch über die Covid-Massnahmen informieren. Die Taskforce erhielte ein Redeverbot, auch die Bundesämter dürften wohl nicht mehr darüber informieren (lesen Sie unseren Kommentar dazu: Die gefährliche Vogel-Strauss-Politik der Lockerungsturbos).

Der Bundesrat entscheidet am 19. März über weitere Lockerungen. Diese wären ab 22. März gültig. Am 12. März wird der Bundesrat analysieren, ob und wie Restaurants – unter Umständen auch Innenräume – wieder geöffnet werden können. Auch über Lockerungen für Kultur- und Sportveranstaltungen mit Publikum, Sport in Innenräumen sowie Präsenzunterricht an Hochschulen soll gesprochen werden – und nicht zuletzt auch über die Aufhebung der Homeoffice-Pflicht.

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