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Bis zu 42 Prozent
Youtube erhöht Abopreise in der Schweiz

Jugendliche mit ihren Mobiltelefonen und den dazugehoerenden Applikationen auf dem Zuercher Turbinenplatz am 12. Maerz 2014.

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Ein Schweizer Kunde von Youtube staunte nicht schlecht, als er elektronische Post von der Videoplattform erhielt. Darin kündigt die Tochtergesellschaft von Google per Oktober eine Preiserhöhung für das kostenpflichtige Familien-Preismodell an. Statt 23.90 Franken kostet das Angebot neu 33.90 Franken. Das bedeutet einen Aufpreis von 42 Prozent.

Das Familien-Preismodell erlaubt es, in einem Haushalt auf fünf Bildschirmen gleichzeitig Youtube-Videos ohne Werbespots zu schauen. Youtube begründet die Preiserhöhung damit, weiterhin «grossartige Services und Angebote» liefern zu können.

Der Tarif für das kostenpflichtige Einzelabonnement steigt von 15.90 Franken auf 17.90 Franken. Das kommt einem Zuschlag von knapp 13 Prozent gleich.

Mit diesem Schreiben informiert Youtube die Schweizer Kundschaft über die Preiserhöhungen.

Google Schweiz bestätigt die neuen Gebühren. Eine Firmensprecherin ergänzt, man habe den Entscheid über die Preiserhöhungen «nach gründlicher Überlegung» getroffen. Youtube könne dadurch die Premium-Mitgliedschaft verbessern und die Erzeuger und Künstler «angemessen unterstützen», deren Inhalte auf Youtube zu finden seien.

Wie Reaktionen in den sozialen Netzwerken zeigen, nimmt Youtube die Preiserhöhungen vor allem in Europa, Südamerika, Arabien und Südostasien vor.

Betroffen sind unter anderem Italien, Belgien, Kolumbien, Saudiarabien und Thailand. In unseren Nachbarländern Deutschland und Österreich kam es bereits im Herbst 2023 zu erhöhten Tarifen.

Im Heimmarkt USA hat Youtube die Preise zuletzt im Sommer 2023 erhöht.

Die Preiserhöhungen scheinen sogar noch grösser auszufallen für Leute, die sich über Apple für ein kostenpflichtiges Abo von Youtube angemeldet haben. Betroffene Kunden melden auf Onlineplattformen wie Reddit Aufschläge von bis zu 60 Prozent. Dies scheint jedoch eine Abgabe für die Zahlung über Apple statt direkt über Google zu sein.

Ein Ende der Preisspirale sei wohl nicht in Sicht, schreibt das deutsche Branchenportal «Heise Online»: Youtube habe offensichtlich so viel Marktmacht, dass sich der Anbieter um etwaige Reaktionen von Mitbewerbern keine Sorgen machen müsse. «Eigentümer Google kann sowohl die Reklamepreise als auch die Abonnementtarife erhöhen, ohne sich vor Umsatzeinbussen zu fürchten», so «Heise Online».

Youtube steht im Vergleich zur Konkurrenz nicht allein da: Netflix hat hierzulande die Preise im April erhöht. Am deutlichsten war die Zunahme mit 12 Prozent auf 27.90 Franken beim monatlichen Premium-Abo, das vier Streams gleichzeitig ermöglicht und vergleichbar mit dem Familienangebot von Youtube ist.

Damit kostet Youtube in der Schweiz im obersten Preissegment nun mehr als Netflix.

Nachtrag von 14 Uhr: In der ersten Version dieses Artikels fehlte eine Stellungnahme von Google Schweiz, da das Unternehmen nicht termingerecht reagiert hat. Die Stellungnahme wurde nun hinzugefügt.